Rötha

Wappen Deutschlandkarte
Rötha
Deutschlandkarte, Position der Stadt Rötha hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 12′ N, 12° 25′ OKoordinaten: 51° 12′ N, 12° 25′ O
Bundesland: Sachsen
Landkreis: Leipzig
Höhe: 128 m ü. NHN
Fläche: 45,41 km2
Einwohner: 6605 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 145 Einwohner je km2
Postleitzahl: 04571
Vorwahl: 034206
Kfz-Kennzeichen: L, BNA, GHA, GRM, MTL, WUR
Gemeindeschlüssel: 14 7 29 370
Stadtgliederung: 6 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausstraße 4
04571 Rötha
Website: www.roetha.de
Bürgermeister: Pascal Németh
Lage der Stadt Rötha im Landkreis Leipzig
KarteSachsen-AnhaltThüringenLandkreis MittelsachsenLandkreis NordsachsenLeipzigBennewitzBöhlen (Sachsen)BornaBorsdorfBrandisColditzFrohburgGrimmaGroitzschGroßpösnaKitzscherLossatalMachernMarkkleebergMarkranstädtNeukieritzschNeukieritzschThallwitzTrebsen/MuldeBad LausickOtterwischGeithainBelgershainNaunhofParthensteinElstertrebnitzPegauPegauRegis-BreitingenWurzenZwenkauRötha
Karte

Die Kleinstadt Rötha liegt etwa 15 Kilometer südlich von Leipzig im Landkreis Leipzig in Sachsen.

Geographie

Rötha liegt etwa 15 km südlich von Leipzig im Leipziger Neuseenland. Im Westen des Stadtgebietes fließt die Pleiße, die im Nebenschluss den Stausee Rötha speist. Das Stadtgebiet in der Leipziger Tieflandsbucht umfasst eine Fläche von 17,88 km². Der fruchtbare Boden begründet den umfangreich betriebenen Ackerbau im Umfeld von Rötha. Der jährliche Niederschlag liegt meistens im Bereich von 550 bis 650 Millimetern und damit unter dem Bundesdurchschnitt.

Stadtgliederung

Stadtteile von Rötha sind Espenhain und die Orte Mölbis, Oelzschau (mit Kömmlitz) und Pötzschau (gebildet aus Dahlitzsch, Großpötzschau und Kleinpötzschau), die vorher Ortsteile von Espenhain waren. Zum Stadtgebiet Rötha gehören weiterhin die Orte Podschütz und Theka. Die ehemaligen Röthaer Ortsteile Geschwitz und Rüben wurden im Zuge des Braunkohleabbaus durch den Tagebau Espenhain zwischen 1951 und 1955 umgesiedelt und anschließend devastiert. 1971 wurde Rötha die Flur des 1968 durch den Tagebau Witznitz II devastierten Orts Kreudnitz zugeordnet.[2]

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Rötha und gehören zum Landkreis Leipzig:

Großpösna Belgershain
Böhlen Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Otterwisch
Neukieritzsch Borna Kitzscher

Geschichte

Das Schloss Rötha um 1860
Denkmal für das 1969 zerstörte Schloss, alliiertes Hauptquartier während der Völkerschlacht (2014)
Rötha um 1840
Postkarte Obstweinschänke (1905)
Wasserturm (2013)
Rötha im Sommer 1930 – Der Markt
Rötha im Frühling 2018 – Der Markt

Rötha wurde erstmals im Jahr 1127 urkundlich erwähnt. Da jedoch keine Gründungsurkunde vorliegt, ist die genaue Zeit, in der sich die Stadt gebildet hat, unklar. So war zum Beispiel die Erwähnung vom 31. März 1292, als Rötha erstmals als Stadt genannt wurde, der Anlass für die 700-Jahr-Feier 1992. 1217 wurde der Markgraf Dietrich der Bedrängte samt seinen Ländern, darunter auch Rötha, wegen territorialer Streitigkeiten von der Kirche mit dem Bann belegt. Kirchliches Leben war damit vorerst unmöglich. In den darauf folgenden Jahrhunderten wurde die Bevölkerung durch die Pest, den Einfall der Hussiten und durchziehende Schwaben (nach der Schlacht bei Lucka) dezimiert.

Besitzer der Stadt Rötha im 16. Jahrhundert war Ritter von Pflugk, der jedoch verschuldet war und Rötha verkaufen musste. Zunächst trat die Stadt selbst als Käufer auf und übernahm im Jahr 1584 die Verwaltung. Jedoch konnte die Stadt den Kaufpreis nicht aufbringen, sodass 1592 Carl von Friesen, der Schlosshauptmann zu Altenburg, einsprang und Rötha für 28.400 Gulden erwarb. In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde ein Großteil der Bevölkerung durch den Dreißigjährigen Krieg und die wiederkehrende Pest ausgelöscht, anschließend forderte auch der Siebenjährige Krieg viele Opfer. Als 1813 die Völkerschlacht bei Leipzig tobte, waren im Schloss Rötha der russische Kaiser Alexander I. und der österreichische Kaiser Franz I. einquartiert. Rötha war der Standort des alliierten Hauptquartiers.

Im Jahr 1839 wurden die Dörfer Theka und Podschütz eingemeindet. Sie lagen wie Rötha bis 1856 im kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Kreisamt Leipzig.[3] Ab 1856 war Rötha der Hauptort des Gerichtsamts Rötha. Ab 1875 gehörte Rötha zur Amtshauptmannschaft Borna.[4] In den 1870er Jahren begann Heinrich Freiherr von Friesen, Rötha zur Gartenstadt umzugestalten – ein Beiname, den sie noch heute trägt. Neben dem traditionellen Weinbau, der mindestens seit dem 15. Jahrhundert in Stadt und Umgebung betrieben wurde, etablierte er den Obstanbau in Rötha. Da qualifiziertes Personal für dieses Vorhaben fehlte, gründete er 1875 eine Gärtner-Lehranstalt. Die Ernte wurde Jahr für Jahr umfangreicher und war 1883 schließlich so groß, dass sie die Kapazität des Leipziger Marktes überstieg. In diesem Jahr begann man, mit dem Überschuss Apfelwein herzustellen und gründete zu diesem Zweck die heutige Großkelterei. Durch den nahen Pelzhandelsplatz Leipzig (Brühl) beeinflusst, besaß die Kürschnerei in Rötha bis über die Mitte des 20. Jahrhunderts hinaus eine wesentliche Bedeutung. Nach Gründung der Großkelterei wurde im Jahr 1882 am Stausee das Gasthaus „Obstweinschänke“ erbaut und in Betrieb genommen. Nach der Wende, in den frühen 1990er-Jahren, wurde es geschlossen und verfiel seitdem. Am 20. Mai 2016 brannte die Ruine des einstigen Gasthauses vollständig aus, was den vorläufigen Höhepunkt einer Serie von Brandstiftungen darstellte, die Rötha seit mehreren Jahren heimsuchte und bis dahin vor allem Kleingartenanlagen und Privatbetriebe betraf.[5]

Vor dem Ersten Weltkrieg begann der technische Fortschritt, sich in der Stadt bemerkbar zu machen. 1913 bekam sie ein Wassernetz – der Wasserturm steht noch heute und ist eines der Wahrzeichen Röthas –, und ein Jahr später wurde sie an das Elektrizitätsnetz angeschlossen. Außerdem gingen die Gasanstalt und das öffentliche Fernsprechnetz in Betrieb.

In Vorbereitung auf den Zweiten Weltkrieg wurden in den benachbarten Orten Böhlen und Espenhain Werke errichtet, für deren Arbeiter auch in Rötha neue Wohnungen entstanden. In den Jahren 1944 und 1945 fielen Teile der Stadt mehreren Bomben zum Opfer. Am 14. April 1945 hissten die Bürger Röthas weiße Flaggen, und zwei Tage später zogen die US-amerikanischen Truppen ein. Im Juli übernahm die Rote Armee die Besatzung. Damit wurde Rötha Teil der sowjetisch besetzten Zone SBZ und ab 1949 der DDR. 1945 wurde die Familie von Friesen enteignet, das Schloss Rötha wurde aufgrund von Senkungsschäden durch Braunkohleabbau 1969 gesprengt.

1952 musste der Ortsteil Geschwitz (1924 eingemeindet) abgebaut werden, um Raum für den verstärkt durchgeführten Kohletagebau Espenhain zu schaffen. 1960 wurden die Flächen des 1955 devastierten Orts Rüben (Tagebau Espenhain) und 1971 die Flächen des 1968 devastierten Orts Kreudnitz (Tagebau Witznitz) der Stadt Rötha zugeordnet. Im Dezember 1969 wurde auf Geheiß der SED das Schloss Rötha unter Protesten gesprengt und abgerissen.[6] Der Schlosspark soll wiederhergestellt werden. 1971 entstand der „VEB Elektrotechnische Werkstätte Rötha“, der 1980 dem Leipziger Werk „VEB Elektroakustik Leipzig“ angegliedert wurde.

Am 1. August 2015 wurde Espenhain mit den Ortsteilen Mölbis, Oelzschau und Pötzschau nach Rötha eingemeindet, damit wurde die Verwaltungsgemeinschaft Rötha aufgelöst.[7]

Eingemeindungen

Eingemeindungen nach Rötha
Ehemalige Gemeinde Datum Anmerkung
Geschwitz[8] 1. Januar 1924 1951–1953 durch Tagebau Espenhain beseitigt
Kreudnitz[9][10] 1. September 1948
1971
Eingemeindung nach Hain, 1968 durch Tagebau Witznitz II beseitigt,
Fluren 1971 nach Rötha umgegliedert
Podschütz[11] 1839
Rüben[9] 1960 1955–1957 durch Tagebau Espenhain beseitigt, Fluren 1960 nach Espenhain eingegliedert
Theka[11] 1839
Espenhain[7] 1. August 2015 Eingemeindung mit allen bisherigen Ortsteilen
Eingemeindungen nach Espenhain bis zu dessen Eingemeindung im Jahr 2015
Ehemalige Gemeinde Datum Anmerkung
Dahlitzsch[8] 1. April 1934 Zusammenschluss mit Großpötzschau zu Pötzschau
Großpötzschau[8] 1. April 1934 Zusammenschluss mit Dahlitzsch zu Pötzschau
Kleinpötzschau[8] 1840 Eingemeindung nach Dahlitzsch
Kömmlitz[9][10] 1. Oktober 1948 Eingemeindung nach Oelzschau
Mölbis[12] 1. Januar 1999
Oelzschau[12] 1. April 1996
Pötzschau[12] 1. Januar 1995

Politik

Stadtratswahl 2024
Wahlbeteiligung: 68,9 % (2019: 60,4 %)
 %
30
20
10
0
27,3 %
23,4 %
21,8 %
11,5 %
11,2 %
4,9 %
n. k. %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2019
 %p
 25
 20
 15
 10
   5
   0
  −5
−10
−15
−20
+1,6 %p
+10,5 %p
+21,8 %p
−6,6 %p
−3,7 %p
−5,4 %p
−18,1 %p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Röthaer Land
c Bündnis Rötha
d Initiative für Rötha
Stadtrat ab 2024
1
2
4
5
2
3
Insgesamt 17 Sitze
  • Linke: 1
  • IfR: 2
  • BR: 4
  • RL: 5
  • CDU: 2
  • AfD: 3

Die AfD kann einen Sitz nicht besetzen. Der Stadtrat verkleinert sich entsprechend.

Stadtrat

Der Stadtrat setzt sich seit der Kommunalwahl vom 9. Juni 2024 bei 17 Sitzen wie folgt zusammen:

  • Röthaer Land (RL): 5 Sitze
  • Bündnis Rötha (BR): 4 Sitze
  • AfD: 3 Sitze (ein Sitz bleibt unbesetzt)
  • Initiative für Rötha (IfR): 2 Sitze
  • CDU: 2 Sitze
  • Linke: 1 Sitz
Liste 2024[13] 2019[14] 2014[15]
Sitze in % Sitze in % Sitze in %
Röthaer Land 5 27,3 5 25,7
AfD 3 23,4 2 12,9
Bündnis Rötha 4 21,8
Initiative für Rötha 2 11,5 3 18,1
CDU 2 11,2 3 14,9 9 53,7
Linke 1 4,9 2 10,3 4 25,4
SPD 3 18,1 3 20,9
Wahlbeteiligung 68,9 % 60,4 % 41,2 %

Mit der 2015 erfolgten Eingliederung von Espenhain wurden zwölf Mitglieder des bisherigen Espenhainer Gemeinderates in den Stadtrat übernommen, wodurch das Gremium vorübergehend auf 28 Mitglieder anwuchs.[16]

Bürgermeister

Am 12. Juni 2022 wurde Pascal Németh (Wählervereinigung Röthaer Land) mit 91,47 % der gültigen Wählerstimmen zum Bürgermeister der Stadt Rötha gewählt, der sein Amt zum 1. August 2022 antrat.[17][18]

Der vorherige Bürgermeister war Stephan Eichhorn (parteilos), der den aus Altersgründen scheidenden Ditmar Haym ersetzte, welcher seit dem Jahr 2001 die Geschicke der Stadt bestimmt hatte. Eichhorn setzte sich in der nötig gewordenen Stichwahl am 6. Dezember 2015 gegen seine Mitbewerberin Doreen Haym (SPD) durch, nachdem im ersten Wahlgang am 15. November 2015 die Kandidaten Wellmann (CDU) und Albrecht (parteilos) ausgeschieden waren. Eichhorn erhielt 61,4 % der gültigen Stimmen, er übernahm zum 1. Februar 2016 den Bürgermeisterposten.

letzte Bürgermeisterwahlen
Wahl Bürgermeister Vorschlag Wahlergebnis (in %)
2022 Pascal Németh Röthaer Land 91,5
2015 Stephan Eichhorn Eichhorn 61,4
2008 Ditmar Haym CDU, SPD 50,9
2001 35,7

Wappen

Wappen von Roetha
Wappen von Roetha
Blasonierung: „In Blau ein links reitender goldener Ritter mit roter Helmzier auf einem silbernen goldgezäumten rotgesattelten Pferd, der einen nach links sich krümmenden grünen Lindwurm bezwingt.“
Wappenbegründung: Das seit 1885 verwendete Wappen stellt den Heiligen Georg dar, der einer Sage zufolge durch die Tötung eines Lindwurms den Bau der Marienkirche ermöglicht hat. Das Motiv ist einer Schnitzerei entnommen, die in der St. Georgenkirche am Altar zu finden ist.

Städtepartnerschaften

Rötha unterhält eine Städtepartnerschaft mit der Stadt Murrhardt in Baden-Württemberg.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kirchen

Rötha hat zwei Kirchen, zum einen die auf eine Gründung im 12. Jahrhundert zurückgehende Georgenkirche als Stadtkirche und die Marienkirche, eine gotische ehemalige Wallfahrtskirche. Beide Kirchen besitzen eine Silbermann-Orgel.

Stausee

Stausee Rötha, im Hintergrund das Kraftwerk Lippendorf

Am südlichen Stadtrand von Rötha befindet sich der Stausee, der in einem Nebenschluss über die Kleine Pleiße etwa 275.000 m³ der Pleiße sammelt. Erbaut wurde der Stausee in den Jahren 1939 bis 1942 mit etwa der doppelten Größe der heutigen Wasserfläche durch den Weiße-Elster-Verband. Mit dem Fortschreiten des Tagebaues Witznitz wurde 1966 der südliche Teil des Stausees trockengelegt und überbaggert. Seit dieser Zeit bildet der Werkbahndamm der ehemaligen Kohlebahn zwischen den braunkohleverarbeitenden Werken in Espenhain und Böhlen den südlichen Abschluss des Stausees. Mit einem Hochwasserrückhalteraum von 110.000 m³ ist die Bedeutung für den Hochwasserschutz im Pleißegebiet relativ gering. Seit seinem Bau war er der lebensnotwendige Brauchwasserlieferant für braunkohleverarbeitende Großunternehmen und Kraftwerke in Espenhain und Böhlen. Heute wird er gemeinsam mit dem Schlosspark als Naherholungsgebiet genutzt, ist jedoch nicht zum Baden geeignet. Ein Teil des Rundweges um den Stausee ist asphaltiert und lädt zum Inlineskaten ein, während ein anderer Teil einen natürlichen Waldcharakter aufweist.

Schlosspark

Im Schlosspark

Der Schlosspark liegt am westlichen Stadtrand, an der Verbindungsstraße zwischen Rötha und Böhlen. Der Hauptweg mündet direkt an dieser Straße ein, führt dann etwa 500 Meter fast geradeaus bis zum Standort des ehemaligen Schlosses und geht dann in den Auenwald über. Linker Hand gleich zu Beginn des Hauptweges befindet sich der Schlossteich, der im Sommer zum Verweilen einlädt und im Winter gern zum Eislaufen genutzt wurde. Hier gibt es eine Vielzahl an Vegetation sowie Bäume, die mehr als 100 Jahre alt sind, wie Stieleichen, Rosskastanien, Erlen, Buchen und Linden. Jährlich im Frühjahr zieht sich ein Teppich Bärlauch durch den Schlosspark und den angrenzenden Auwald bis an den Stausee. Der Schlosspark war zur DDR-Zeit immer mehr verwaldet, erhielt aber bis 2015 unter großem Aufwand seinen Parkcharakter zurück.

Naturschutz

Heimatmuseum

Seit 1934 gab es ein Heimatmuseum in Rötha, das jedoch 1960 geschlossen wurde. Seit den 1990er Jahren existiert wieder ein solches Museum im ehemaligen Amtsgericht und wird vom Stadt- und Heimatverein Rötha e. V. betrieben. Dort werden zahlreiche Exponate aus der Röthaer Stadtgeschichte bis in die Zeit der DDR gezeigt. Darunter befinden sich ein Modell des Röthaer Schlosses sowie Dokumente aus der Zeit der Völkerschlacht. Im Keller befindet sich eine kleine Galerie für wechselnde Ausstellungen.

Regelmäßige Veranstaltungen

Zu den regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen gehören das Feuerwehrfest der Freiwilligen Feuerwehr Rötha, der närrische „Rathaussturm“ am 11. November, der Weihnachtsmarkt am Sonnabend vor dem zweiten Advent sowie die Karnevalssitzungen und der Karnevalsumzug des KarnevalsClubRötha (KCR) jährlich am Sonntag vor Rosenmontag. Außerdem etabliert haben sich auch wieder das Maibaumsetzen am 30. April und im Herbst das Obstweinfest sowie der Sportlerball des Röthaer SV. Seit einigen Jahren werden auf dem ehemaligen Holzplatz regelmäßig die Rennen der Ostdeutschen Autocross Masters (OACM) ausgetragen. Das Stadtfest wird seit 2009 aufgrund der finanziellen Situation der Stadt nicht mehr ausgerichtet. Jährlich findet das vom Stadt- und Heimatverein ausgerichtete Völkerschlachtsfest statt, das immer an einem Samstag im Oktober begangen wird. Dabei wurden 2013 Szenen aus der Völkerschlacht nachgestellt. Dazu gab es auch eine Ausstellung. Des Weiteren verkleiden sich Mitwirkende des Vereines zum Fest mit historischen Kostümen.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die mit dem Ort in Verbindung stehen

Sport

Der Röthaer SV ist nach der Zahl der Mitglieder der größte Verein Röthas und betreibt eine ganze Reihe von Sportarten. Insgesamt zählt er zehn Sektionen, wobei die Sektion Radball regional und national am erfolgreichsten war.

Gedenkstätten

Seit 1984 liegen auf dem Friedhof an der Marienkirche 18 polnische Zwangsarbeiter begraben, die während des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppt und Opfer der Zwangsarbeit in der Rüstungsindustrie wurden. Zunächst waren ihre sterblichen Überreste in einer Aschenhalde verscharrt worden.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Straße

Rötha ist über die B 95 und die A 72 an das Schnellverkehrsnetz angeschlossen. Hauptstraße im Ort ist die August-Bebel-Straße, die im Osten an die B 95 Anschluss hat und am Marktplatz im Westen in die Böhlener Straße übergeht. Beide Straßen sind Teil der Staatsstraße 72. Das Autobahnkreuz Leipzig-Süd als Verbindung der A72 mit der A 38 als Südumgehung Leipzigs liegt etwa 8 km von Rötha entfernt zwischen Großdeuben und Gaschwitz. Des Weiteren sind die Ortsteile Oelzschau und Pötzschau über den Anschluss Leipzig-Südost an die A 38 angebunden. Die A 72 ist über die Anschlussstellen Rötha und Espenhain gleichermaßen erreichbar. Die Anschlussstelle Rötha liegt dabei einen Kilometer außerhalb des Ortes an der B95 in Richtung Espenhain.

August-Bebel-Straße kurz vor dem Marktplatz, im Jahr 2018

Die komplette Fertigstellung der A 72 von Chemnitz bis zum Autobahnkreuz Leipzig-Süd wird im Jahr 2026 erfolgen. Seit dem 15. Juli 2023 ist das verbleibende Teilstück zwischen Rötha und Leipzig-Süd halbseitig in beiden Fahrtrichtungen befahrbar.[19]

Die B 95 wurde ab Herbst 2019 von Borna kommend auf zwei Fahrstreifen zurückgebaut und soll zukünftig in eine Staatsstraße umgewandelt werden. Die Autobahn verläuft seit dem 15. Juli 2023 auf der ehemaligen Trasse der B95, ehe sie vor Rötha für zwei Kilometer in nördliche Richtung verschwenkt wird, um den Ort durch Querung eines Waldgebiets zu umgehen. Der ehemalige Anschluss der B 95 in Richtung Leipzig wird zu einem späteren Zeitpunkt ersatzlos zurückgebaut.

ÖPNV

Im öffentlichen Personennahverkehr wird der Kernort Rötha grundsätzlich von den Buslinien 101 (Zwenkau–Böhlen–Rötha–Kahnsdorf–Borna), 144 (Zwenkau–Böhlen–Rötha–Espenhain–Kitzscher) und 146 (Zwenkau–Böhlen–Rötha–Espenhain, an Schultagen) der Regionalbus Leipzig sowie montags bis freitags von den Buslinien 272 (Borna–Kahnsdorf–Rötha–Böhlen–Neukieritzsch–Groitzsch) und 275 (Rötha–Mölbis/Großpötzschau) der ThüSac bedient.

Im Ortsteil Espenhain verkehren darüber hinaus die Linien 141 (Probstheida–Störmthal–Espenhain–Borna; täglich) und 276 (Espenhain–Hainichen–Kitzscher–Borna, montags–freitags). Der Hauptort Rötha wird an Werktagen von 4:30 Uhr – 22:00 Uhr drei bis viermal pro Stunde bedient, an Wochenenden und Feiertagen reduziert sich das Angebot auf einen in beide Richtungen unregelmäßigen Zweistundentakt, der von 8:00 Uhr – 22:00 Uhr angeboten wird.

Schiene

Seit 1913 besaß Rötha einen Bahnhof an der Bahnstrecke Böhlen–Espenhain, auf der der Personenverkehr seit dem 24. Mai 1993 eingestellt ist. Das Bahnhofsgebäude war nach der Einstellung des Personenverkehrs lange Jahre baufällig und wurde 2011 abgerissen. Die Bahntrasse wird noch mehrere Male wöchentlich im Anlieferungsverkehr für ein Schrottunternehmen im Ortsteil Espenhain genutzt, außerdem fungierte die Trasse in der Vergangenheit als Bahnzubringer zum Umschlag von in Containern angeliefertem Hausmüll zum weiteren Straßentransport auf die Deponie Cröbern.

Wirtschaft

2022 begann bei Rötha am Hainer See der Bau des Energieparks Witznitz. Hierbei handelt es sich um einen Solarpark mit einer Leistung von 650 MWp, der gemäß Betreiber bei Inbetriebnahme 2023 der größte Solarpark Europas sein soll.[20]

Bildung

Die Mittelschule Rötha wurde Ende des Schuljahres 2004/2005 wegen sinkender Schülerzahlen geschlossen. Die Röthaer Schüler besuchen seit dem Schuljahr 2005/2006 die jetzige Oberschule in Böhlen (Zusammenlegung beider Schulen). Die Grundschule zog mit Beginn des neuen Schuljahres 2005/2006 vom Gebäude des ehemaligen Amtsgerichts in das Haus der ehemaligen Mittelschule um. Auch der Schulhort ist dort untergebracht. Der Kindergarten befindet sich unweit davon in der Thekastraße.

Trivia

In der Folge „Kind in Angst“ der Fernsehserie SOKO Leipzig geht es um einen Todesfall auf dem Stausee in Rötha, der zum Anlass für einen Mord wird.

Literatur

  • Richard Steche: Roetha. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 15. Heft: Amtshauptmannschaft Borna. C. C. Meinhold, Dresden 1891, S. 100.
  • Andreas Berkner und andere: Schloss und Stadt Rötha – Landschaft, Archäologie und Geschichte. Archaeonaut, Heft 10, Dresden 2011, ISBN 978-3-910008-97-7.
Commons: Rötha – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2024. (Hilfe dazu).
  2. Kreudnitz im Historischen Ortsverzeichnis Sachsen
  3. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 60 f.
  4. Die Amtshauptmannschaft Borna im Gemeindeverzeichnis 1900
  5. Brand in traditionsreicher Röthaer Obstweinschenke. In: lvz.de. 20. Mai 2016, abgerufen am 24. Februar 2024.
  6. Andreas Platthaus: Die Urururenkelgeneration. Herausforderung für die ganze Stadt: Leipzig gedenkt des zweihundertsten Jahrestags der Völkerschlacht. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21. Oktober 2013.
  7. a b http://www.sachsen-gesetze.de/shop/saechsabl/2015/29/read_pdf
  8. a b c d Das Sachsenbuch, Kommunal-Verlag Sachsen KG, Dresden, 1943
  9. a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).
  10. a b Ministerium des Innern des Landes Sachsen (Hrsg.): Verzeichnisse der seit Mai 1945 eingemeindeten Gemeinden und Nachweis über die Aufgliederung der selbständigen Gutsbezirke und Staatsforstreviere. 1952.
  11. a b Otto Clemen (Autor), Ernst Koch (Hrsg.): Kleine Schriften zur Reformationsgeschichte (1897–1944), Band V, 1922–1932.
  12. a b c Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Gebietsänderungen
  13. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 19. August 2024.
  14. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 19. August 2024.
  15. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 19. August 2024.
  16. André Neumann: Sechs Listen für Stadtrat in Rötha. In: Leipziger Volkszeitung. Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG, Hannover, 28. März 2019, abgerufen am 15. November 2023.
  17. Bürgermeisterwahl am 12.06.2022. Stadt Rötha, abgerufen am 15. November 2023.
  18. So will der neue Bürgermeister von Rötha sein Amt führen. In: Leipziger Volkszeitung. Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG, Hannover, 2. September 2022, abgerufen am 15. November 2023 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  19. https://www.tagesschau.de/inland/regional/sachsen/mdr-lueckenschluss-der-a72-zur-a38-fuer-den-verkehr-freigegeben-100.html
  20. "Solarkraftwerk der Superlative": Spatenstich bei Leipzig. In: Süddeutsche Zeitung, 8. Juni 2022. Abgerufen am 14. Januar 2023.

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Каре́льская кýхня — национальная кухня карельского народа. Распространена в местах расселения и проживания карел: Восточной Финляндии, Республике Карелия, Тверской и Архангельской Карелии. Близка к кухне вепсов, ижоры и отчасти коми-ижемцев Кольского полуострова. С�...

Women's 800 metres at the 2009 World ChampionshipsVenueOlympic StadiumDates16 August (heats)17 August (semifinals)19 August (final)Competitors43 from 32 nationsWinning time1:55.45Medalists  Caster Semenya  South Africa (RSA) Janeth Jepkosgei Kenya (KEN) Jenny Meadows Great Britain & N.I. (GBR)← 20072011 → Events at the2009 World ChampionshipsTrack events100 mmenwomen200 mmenwomen400 mmenwomen800 m...

 

Chinese character radical 廾 ← 54 Radical 55 (U+2F36) 56 → 廾 (U+5EFE) two hands, archPronunciationsPinyin:gǒngBopomofo:ㄍㄨㄥˇWade–Giles:kung3Cantonese Yale:gúngJyutping:gung2Pe̍h-ōe-jī:kióngJapanese Kana:キョウ kyō (on'yomi)Sino-Korean:공 gongNamesChinese name(s):弄字底 nòngzìdǐJapanese name(s):拱き/こまぬき komanuki廿脚/にじゅうあし nijūashiHangul:들 teulStroke order animation Radical 55 or radical two hands (廾部) ...

 

Символы со сходным начертанием: І · Ӏ · ӏ · I · I · ı · l · ɪ · ꟾ · ‏ﺍ · ا‏‎ · ‏ו‏‎ · ‏ן‏‎ · Ι · ι · | · 丨 · ㅣ · ᛁ · ᛁ · Ⅰ · ⅼ · │ · ┃ · ▏&...

Independent candidates in Australia Teal independents, simply known as teals and also called community independents, are a loosely-aligned group of centrist, independent or minor party politicians in Australian politics. They have been characterised as strongly advocating for increased action to mitigate climate change by reducing carbon emissions along with improved political integrity and accountability. They also generally share socially liberal outlooks, including on issues such as LGBT r...

 

Ohel ShlomoLingkunganNegara IsraelProvinsiYerusalemKotaYerusalemZona waktuUTC+3 (EAT) • Musim panas (DST)UTC+3 (EAT) Ohel Shlomo adalah sebuah lingkungan di kota suci Yerusalem di Provinsi Yerusalem, tepatnya di sebelah timur Israel.[1] Referensi ^ National Geospatial-Intelligence Agency. GeoNames database entry. (search Diarsipkan 2017-03-18 di Wayback Machine.) Accessed 12 May 2011. lbsLingkungan di YerusalemLingkungan-lingkungan Yerusalem sebelah timur garis gencat...

 

Road in South Kolkata, named after Netaji Subhash Chandra Bose. For the road in Mumbai, see Marine Drive, Mumbai. Netaji Subhas Chandra Bose Road is an important road in South Kolkata that runs in a north-west to south-east direction. It connects the localities of Tollygunge in the north-west and Rajpur Sonarpur in the south through Garia. The road is narrow, but given its significance it carries a considerable amount of traffic throughout the day. Localities Netaji Subhash Chandra Bose Road ...

將軍巴育·占奥差ประยุทธ์ จันทร์โอชา上將 MPCh MWM TChW 泰國樞密院議員现任就任日期2023年11月29日君主拉瑪十世議長素拉育·朱拉暖 泰國第29任總理任期2022年9月30日復職—2023年8月22日君主拉瑪十世副總理(英语:Deputy Minister of Thailand) 列表 巴威·翁素万塔那塞·巴滴玛巴功(英语:Thanasak Patimaprakorn) 威沙努·革岸(英语:Wissanu Krea-ngam) 比蒂耶�...

 

Могила Густава Эрнста Штреземанна — министра иностранных дел и временного канцлера Веймарской республики. Лауреата Нобелевской премии 1926 года. Луизенштадтское кладбище (нем. Luisenstädtischer Friedhof) — кладбище в берлинском районе Кройцберг. Оно было разбито в 1831 году н�...

 

Nordöstra hörnet av Kyrkslätts kyrkaMasaby kyrkas södra fasadKyrkslätts svenska församling är en församling i Mellersta Nylands prosteri inom Borgå stift i Evangelisk-lutherska kyrkan i Finland. Församlingen samlar de 5 489 svenskspråkiga kyrkomedlemmarna (08/2018)[1] i Kyrkslätt. Kyrkoherde i församlingen sedan 1.7.2021 är Fred Wilén. Historia Församlingen är omnämnd 1240, och de äldsta delarna av Kyrkslätts kyrka, helgad åt ärkeängeln Mikael, härstammar från slutet ...

莎拉·阿什頓-西里洛2023年8月,阿什頓-西里洛穿著軍服出生 (1977-07-09) 1977年7月9日(46歲) 美國佛羅里達州国籍 美國别名莎拉·阿什頓(Sarah Ashton)莎拉·西里洛(Sarah Cirillo)金髮女郎(Blonde)职业記者、活動家、政治活動家和候選人、軍醫活跃时期2020年—雇主內華達州共和黨候選人(2020年)《Political.tips》(2020年—)《LGBTQ國度》(2022年3月—2022年10月)烏克蘭媒�...

 

Kalsium klorida Nama Nama IUPAC Calcium chloride Nama lain Kalsium(II) klorida, Kalsium diklorida, E509 Penanda Nomor CAS 10043-52-4 Y22691-02-7 (monohydrate) N10035-04-8 (dihydrate) N25094-02-4 (tetrahydrate) N7774-34-7 (hexahydrate) N Model 3D (JSmol) Gambar interaktif 3DMet {{{3DMet}}} ChEBI CHEBI:3312 Y ChEMBL ChEMBL1200668 N ChemSpider 23237 Y DrugBank DB01164 Y Nomor EC PubChem CID 24854 Nomor RTECS {{{value}}} UNII OFM21...

 

この記事には、過剰に詳細な記述が含まれているおそれがあります。百科事典に相応しくない内容の増大は歓迎されません。内容の整理をノートで検討しています。(2022年12月) 終末なにしてますか? 忙しいですか? 救ってもらっていいですか? ジャンル ファンタジー[1]、SF[2] 小説 著者 枯野瑛 イラスト ue 出版社 KADOKAWA レーベル 角川スニーカー文庫 刊�...

Voce principale: Taranto Football Club 1927. Taranto FC 1927Stagione 2023-2024Lo Stadio Erasmo Iacovone, campo di casa del Taranto. Sport calcio Squadra Taranto Allenatore Ezio Capuano All. in seconda Cosimo Zangla Presidente Massimo Giove Serie C5° nel girone C (qualificata ai play-off) Play-offPrimo turno - Fase nazionale Coppa Italia Serie CPrimo turno Maggiori presenzeCampionato: Vannucchi (38)Totale: Vannucchi (42) Kanoute (42) Miglior marcatoreCampionato: Kanoute (13)Totale: Kano...

 

2007 single by McFlyBaby's Coming Back / TransylvaniaSingle by McFlyfrom the album Motion in the Ocean (special edition) Released7 May 2007 (2007-05-07)[1]Length2:50 (Baby's Coming Back)4:07 (Transylvania)LabelIslandSongwriter(s) Andy Sturmer (Baby's Coming Back) Tom Fletcher, Dougie Poynter (Transylvania) Producer(s)Jason Perry (Transylvania)McFly singles chronology Sorry's Not Good Enough / Friday Night(2006) Baby's Coming Back / Transylvania (2007) The Heart Never L...