Nach dem 2. Buch der Chronik 20,19 sind die Söhne Korach, denen der Psalm im 1. Vers zugeschrieben wird, wohl ein Geschlecht von Tempelsängern.[1] Psalm 45 ist das einzige Beispiel für profane Lyrik im Psalter. Er wurde von einem Hofsänger oder Kultpropheten anlässlich der Hochzeit des Königs gedichtet und gesungen.[2]
Aufbau
Vers 1–2: Einleitende Selbstvorstellung des Sängers
Vers 3–10: Schilderung des Königs in all seinen Eigenschaften und in seiner Macht und seinem Reichtum
Vers 11–13: Ansprache der Braut des Königs
Vers 14–16: Beschreibung der Braut und des Brautzugs
Vers 17–18: Abschluss des Liedes mit dem Zuspruch einer Verheißung an den König und seine Nachkommen
Der 1597 von Philipp Nicolai gedichtete Choraltext Wie schön leuchtet der Morgenstern lehnt sich teilweise an Psalm 45 an. In einer Einführung Nicolais zum Text des Liedes heißt es: „Ein Geistlich Brautlied der Gläubigen Seelen / von Jesu Christo irem himlischen Bräutgam: Gestellt ober den 45. Psalm deß Propheten Dauids“.[4]