Pogobie Tylne liegt am Südwestufer des Kleinen Pogobier Sees (auch: Mittelpogauer See, polnischJezioro Pogubie Małe) in der südöstlichen Woiwodschaft Ermland-Masuren, zwölf Kilometer südlich der Kreisstadt Pisz (deutschJohannisburg).
Geschichte
Das Heidedorf Hinter Pogobien[2] wurde 1707 als Schatullsiedlung gegründet.[3] Im Jahr 1874 wurde das Dorf in den neu errichteten Amtsbezirk Kullik (polnischKulik) eingegliedert[4], dem es mit seinen Ortschaften Grodzia (1933 bis 1945 Vogelsang, polnisch Grodzie) und Janina (1933 bis 1945 Hirscheck, polnisch Janina)[5] bis 1945 zugeordnet war.
In Hinter Pogobien waren im Jahr 1910 insgesamt 301 Einwohner gemeldet.[6] Am 20. Januar 1933 wurde das Dorf in „Hirschwalde“ umbenannt.[2] Die Einwohnerzahl in diesem Jahr belief sich auf 274 und betrug 1939 noch 297.[7]
In Kriegsfolge kam das Dorf 1945 mit dem gesamten südlichen Ostpreußen zu Polen und erhielt die polnische Namensform „Pogobie Tylne“. Heute ist das Dorf Sitz eines Schulzenamtes[8] (polnischSołectwo) und ist somit eine Ortschaft im Verbund der Stadt- und Landgemeinde Pisz(Johannisburg) im Powiat Piski (Kreis Johannisburg), bis 1998 der Woiwodschaft Suwałki, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. Pogobie Tylne zählte im Jahre 2011 insgesamt 65 Einwohner.[9]
Pogobie Tylne liegt an einer Nebenstraße, die von Ruciane-Nida(Rudczanny, 1938 bis 1945 Niedersee-Nieden) über Wiartel ((Groß) Wiartel) und Kulik(Kullik) nach hier verläuft.
Persönlichkeit
Hans-Günter Sulimma (* 22. Oktober 1933 in Hirschwalde), deutscher Botschafter († 2020)
↑Michael Rademacher: Landkreis Johannisburg (poln. Pisz). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900