Die Pendeluhr ist ein unscheinbares Sternbild, das aus einer Kette von lichtschwachen Sternen besteht. Nur einer ist heller als die 4. Größenklasse. Man findet es westlich des hellen Sterns Achernar, dem südlichsten Stern des Eridanus. Das Sternbild kann erst von Standorten südlich des 20. Breitengrades vollständig beobachtet werden. Im äußersten Süden von Deutschland steigt der Hauptstern vom Sternbild Pendeluhr für eine kurze Zeit und nur sehr tief über dem Südhorizont.
Geschichte
Das Sternbild wurde 1752 von dem französischen AstronomenNicolas Louis de Lacaille unter dem Namen Horologium Oscillitorium eingeführt. Lacaille fasste Sterne der Südhalbkugel zu „neuen“ Sternbildern zusammen, die er nach technischen Gerätschaften benannte. Dieser hatte nämlich eine Pendeluhr in seiner Sternwarte und wollte dieser ein Denkmal setzen. Im 19. Jahrhundert wurde der Name dann auf den heutigen verkürzt.[1][2]
Himmelsobjekte
Sterne
Wegen der südlichen Lage haben die Sterne keine Flamsteed-Bezeichner.
R Horologii ist ein Veränderlicher Stern vom Typ Mira, der seine Helligkeit während eines Zeitraumes von 405 Tagen sehr stark verändert. Während des Maximums kann er mit bloßem Auge als rötlicher Stern gesehen werden. Während des Minimums benötigt man zur Beobachtung ein mittleres Teleskop. R Hor ist etwa 500 Lichtjahre entfernt und gehört der Spektralklasse M7 III an.
Philip M. Bagnall: The Star Atlas Companion : What You Need to Know About the Constellations. Springer, New York 2012, ISBN 978-1-4614-0829-1, S. 242–244.