Die ehemalige Gemeinde, eine walserdeutscheSprachinsel (Obersaxerdeutsch) im ansonsten rätoromanischen Sprachgebiet, liegt auf der rechten Talseite des jungen Rheins an der Nordflanke des Piz Mundaun in der mittleren Surselva. Den auf der rechten Talseite gelegenen Weiler Cathomen (walserisch: Tomahüss) trat Breil/Brigels 2003 an Obersaxen ab.[1]
Die besiedelte, zwischen 1000 m (Axenstein) und 1430 m (Miraniga) liegende Terrasse erstreckt sich über eine Länge von ca. 14 km. Die verstreute Bebauung mit 28 Höfen ist typisch für eine Walsersiedlung. Der höchste Berg von Obersaxen ist das Schwarzhorn mit 2890 m ü. M.; bekannter jedoch ist der Piz Val Gronda mit einer Höhe von 2820 m ü. M.
Die Walsersiedlung umfasst zehn Fraktionen: Platenga, Affeier, Egga, Misanenga, Miraniga, Meierhof (Sitz der Verwaltung), Giraniga, St. Joseph, Tschappina und St. Martin.
Blasonierung: Gespalten, vorn in rot ein pfahlweise gestellter goldener (gelber) Schlüssel, hinten in blau zwei silberne (weisse) Balken
Das Wappen der Freiherren von Rhäzüns, die durch die Ansiedlung der Walser Rechte in Obersaxen erhielten, wird ergänzt durch den Schlüssel, das Symbol des Apostels Petrus, der im Siegel aus dem 14. Jahrhundert dargestellt wurde.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
1850
1900
1910
1950
2000
2014
Einwohner
831
652
636
705
779
838
Sprache
Der höchstalemannische Walserdialekt wurde mehrfach dokumentiert, unter anderem in:
Maria Ettlin-Janka: Inschi Sprààch, ds Obersàxar Titsch. Obersaxer Wörtersammlung. Hrsg. von Pro Supersaxa – Obersaxen, Stans 1995.
Wirtschaft
Aus der früheren bäuerlichen Gemeinde ist eine Tourismusgemeinde gewachsen. Verschiedene Hotels und Pensionen, ca. 1400 Ferienwohnungen und verschiedene Ferienlager stehen den Feriengästen zur Verfügung. Durch leistungsfähige Transportanlagen ist das Ski- und Wandergebiet am Piz Mundaun gut erschlossen. Die Landwirtschaft spielt in der Gemeinde aber auch heute noch eine grosse Rolle.
Verkehr
Die Ortschaft ist mit der Postautolinie 451 mit dem Bahnhof Ilanz der Rhätischen Bahn verbunden. Der Bus bedient auch die Talstationen Valata (Lift auf den Piz Mundaun) und Meierhof (Lift auf den Stein).
Weitere zwölf Kapellen, darunter Kapelle St. Georg (Anfang 17. Jahrhundert) in Meierhof mit spätgotischem Flügelaltar aus der Strigelwerkstatt (1489) und Kapelle St. Sebastian (1668) in Miraniga mit Wandmalereien von Johann Jakob Riegg um 1700
Bilder
Cuolm Sura
Meierhof Dorf
Obersaxen westwärts
Sonstiges
Das Skigebiet Obersaxen Mundaun[4] umfasst 15 Anlagen und 120 Kilometer Pisten.[5] Der höchste befahrbare Berg ist der Piz Sezner mit 2310 m ü. M.
Weitere Freizeitanlagen sind der Rufalipark in Misanenga und die Pit Pat Anlage, eine Mischung aus Billard und Minigolf.
2010 stellte Obersaxen im alpinen Skisport mit Carlo Janka den Weltcup- und mit Christian Spescha den Europacup-Gesamtsieger.