Safien
Safien (im einheimischen Dialekt: [rätoromanisch )[1] ist eine aus mehreren Weilern bestehende Ortschaft in der Gemeinde Safiental, Region Surselva, im Schweizer Kanton Graubünden. Ihr Zentrum bildet Safien Platz. ] oder [ ];Bis zum 31. Dezember 2012 war Safien eine eigenständige politische Gemeinde im gleichnamigen Kreis des damaligen Bezirks Surselva. Am 1. Januar 2013 fusionierte sie mit den Gemeinden Versam, Tenna und Valendas zur neuen Gemeinde Safiental. Die Herkunft sowohl der deutschen als auch der romanischen Namensform ist ungeklärt.[1] WappenBlasonierung: In Rot ein von Silber (Weiss) und schwarz geständertes Kreuz Nach dem vereinfachten Bannermotiv der Landschaft Safien, die zum Wappenbild des Kreises wurde, mit geänderten Farben. GeografieZur damaligen Gemeinde Safien gehörten die Weiler Neukirch, Safien Platz, Camanaboda, Camana, Bäch und Thalkirch. GeschichteSafien wird 1219 erstmals urkundlich erwähnt in der Form Stosavia.[1] Bronzezeitliche und römische Funde deuten auf eine frühe Besiedlung der Gegend hin. Zwischen 1300 und 1310 dürften die ersten Walser aus dem Rheinwald in das vorher von Romanen vorwiegend als Alpen bewirtschaftete Gebiet eingewandert sein. Sie besiedelten nach und nach die ganze Talschaft und errichteten auf den von ihnen gerodeten Flächen ihre Höfe. Die Grundherrschaft über den grössten Teil des Safientals gehörte damals dem Domleschger Kloster Cazis. 1526 wurde die Reformation eingeführt.[2] Bis 1851 bildete Safien, das schon 1362 als selbständig handelnde Gemeinde mit Ammann und Geschworenen bezeugt ist, eine eigene Gerichtsgemeinde im Hochgericht Thusis. Der Bau der Strasse nach Versam 1882–1885 führte dazu, dass sich das Safiental, dessen Bauern ihr Vieh früher hauptsächlich über die Märkte in Norditalien abgesetzt hatten, vermehrt nach Norden ausrichtete. Im 19. Jahrhundert und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts fand eine starke Abwanderung statt.[2] Bevölkerung
HeimatmuseumIn Camanaboda, einer der höchstgelegenen, ganzjährig bewohnten Siedlungen des Safientales auf fast 1800 m ü. M. inmitten anderer alter Walserhäuser, liegt das Heimatmuseum Althus.[3] Der Schwerpunkt dieses Museums ist das Haus selber und seine Einrichtungen als Wohnhaus mit Stubä (Stube), Chuchi (Küche), Chòòltchammerä (Milchkeller), Schithus (Holzlagerraum), Spiicher (Schlafzimmer) und Chäller (Keller). Projekt Safier StälleDer Verein Safier Ställe will mit dem Projekt Safier Ställe einen Beitrag zur Erhaltung der Kulturlandschaft Safien leisten. Die alten Ökonomiegebäude sollen vor dem drohenden Zerfall gesichert werden, und über die zukünftige Nutzung werden Perspektiven entwickelt.[4] Mit dem Projekt Safier Ställe wurde die Schindelwerkstatt Safien gegründet, wo Einwohner aus Safien Schindeln herstellen können. Damit ein altes Handwerk erhalten und Nebenerwerbsmöglichkeiten geschaffen werden. Die Hauseigentümer versucht man für Dachsanierungen mit Schindeln aus der Schindelwerkstatt zu gewinnen.[5] VerkehrDer Bahnanschluss mit der Station Versam-Safien liegt in der Rheinschlucht an der Bahnstrecke Reichenau-Tamins–Disentis/Mustér. Das Safiental ist mit einer Postautolinie erschlossen.
Sehenswürdigkeiten
Literatur
WeblinksCommons: Safien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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