Maximilian II. Joseph von Bayern (* 28. November1811 in München; † 10. März1864 ebenda) aus dem Haus Wittelsbach war von 1848 bis 1864 König von Bayern. Er war verheiratet mit Marie Friederike von Preußen, aus dieser Ehe gingen die späteren bayerischen Könige Ludwig II. und Otto I. hervor. Seine jüngeren Brüder waren König Otto von Griechenland und Prinzregent Luitpold von Bayern. Unter Maximilian kam es trotz Rückschlägen wie dem Aufstand in der Pfalz zu einer vorsichtigen Liberalisierung, und die Ministerverantwortlichkeit wurde eingeführt. Der König ging besonders als Förderer der Künste, der Wissenschaften und der Volkskultur in die Geschichte ein, auch der Maximilianstil ist nach ihm benannt.
Bei einer Fußwanderung im April 1829 sah Maximilian die baufällige Ruine von Schloss Hohenschwangau. Er kaufte sie im Oktober 1832 und ließ sie von Domenico Quaglio als Sommerresidenz wiederaufbauen. Das Schloss wurde Vorbild für die Märchenschlösser seines Sohnes Ludwig II. 1842 machten die königstreuen Eigentümer auch die Burgruine des Hambacher Schlosses dem bayerischen Kronprinzen zum Hochzeitsgeschenk, das daraufhin wieder aufgebaut wurde.
Im Jahr 1838 war es zu Verstimmungen mit dem russischen Zaren Nikolaus I. gekommen, der sich wünschte, dass seine Tochter Olga mit dem bayerischen Thronfolger Maximilian vermählt werden sollte. Ludwig I. und die Königin sowie Maximilian selbst, der für Olga nach einem Treffen in Berlin nichts empfand, lehnten jedoch ab. 1844 plante der Zar eine Kur in Bad Kissingen und wünschte sich „keinerlei Sendungen“ durch den bayerischen Hof. Der abwesende Ludwig beauftragte seine Gemahlin, zunächst doch wenigstens ein durch sie unterzeichnetes „Komplimentenschreiben“ für Nikolaus aufzusetzen, verwarf diesen Plan aber wieder. Therese beriet sich in dieser Angelegenheit mit den Ministern Gise und Abel.[3]
Während seiner Kronprinzenzeit unternahm Maximilian in Europa weite Reisen, die ihn unter anderem nach Griechenland, Italien und England führten, was zu Kritik führte. Maximilian gehörte seit seiner Volljährigkeit auch der Kammer der Reichsräte an, wie für bayerische Prinzen üblich. Er blieb aber der Ständeversammlung absichtlich fern, denn dort hätte er zur Politik seines Vaters Stellung beziehen müssen, was er so lange wie möglich vermied.[4]
Vermählung
Im Dezember 1841 hatte sich der dreißigjährige Kronprinz Maximilian entschlossen, die sechzehnjährige Hohenzollern-Prinzessin Marie zu heiraten. Die für den Januar 1842 angesetzte Verlobung in Berlin musste verschoben werden, da die Braut an Masern erkrankt war. Und bevor an eine Hochzeitsfeier gedacht werden konnte, stand noch ein weiteres Fest an, die Konfirmation der Braut. An der Zeremonie in der Dorfkirche in Fischbach nahm zu ihrer Freude neben König Friedrich Wilhelm IV. und Königin Elisabeth Ludovika auch deren Neffe, Maries katholischer Bräutigam Maximilian teil.
Die feierliche evangelische Prokurativtrauung der Prinzessin mit dem Kronprinzen Maximilian von Bayern fand am 5. Oktober 1842 in Berlin statt. An der Seite der Braut stand also nicht ihr zukünftiger Ehemann, sondern Wilhelm Prinz von Preußen als Vertreter des bayerischen Kronprinzen. Hatte die Heirat von Maximilians Tante Elisabeth Ludovika mit dem späteren preußischen König Friedrich Wilhelm IV. 1823 noch vierjähriger diplomatischer Verhandlungen wegen der Konfessionsverschiedenheit bedurft, wurde Marie die Beibehaltung ihrer evangelischen Konfession nun unproblematisch gestattet. Beide Königinnen konvertierten erst in späteren Jahren zur Konfession ihres jeweiligen Mannes.
König
Thronbesteigung
Im Jahre 1846 kam die irische Tänzerin Lola Montez nach München und wurde bald nach einer ihr gewährten Audienz zur Geliebten König Ludwigs. Die Königin Therese reagierte auf das Verhältnis mit der „Spanierin“ angespannt und brachte Diplomaten in Verlegenheit, indem sie im Theater und an der Tafel, für die Öffentlichkeit gut sichtbar, ihrem Gemahl fernblieb.[5] Montez, die vom König fast täglich besucht wurde, schrieb sich in eine genehmigte Studentenverbindung ein. Als es ihretwegen an der Universität zu Unruhen kam, ordnete der König am 9. Februar 1848 die sofortige Schließung der Universität an. Daraufhin kam es zu Protesten, auf Grund deren Ludwig die Universität am 10. Februar wieder öffnen und Montez ausweisen ließ. Am 11. Februar verließ die Tänzerin die Stadt. Trotzdem folgte am 4. März 1848 der Sturm auf das Zeughaus, die Menge bewaffnete sich mit dem dort eingelagerten Kriegsgerät und zog in Richtung Residenz. Preissteigerungen erregten neben dem absolutistischen Gebaren des liebestrunkenen Monarchen zusätzlichen Unmut. Daraufhin stellten sich seine Familie und die konservativen Kreise gegen Ludwig. Die Minister sympathisierten mit dem Volk. König Ludwig musste am 6. März die sogenannte Märzproklamation (die ihm regelrecht von seinem Minister Oettingen-Wallerstein als Reaktion auf die Unruhen und Demonstrationen diktiert worden war) mit erheblichen Zugeständnissen unterschreiben.
In dieser Proklamation bekannte er, umgehend die Ständeversammlung einzuberufen und Reformen zu veranlassen, und noch am selben Tag wurde die Armee auf die Verfassung vereidigt. Ludwig berief den Bürgermeister von Regensburg Gottlieb von Thon-Dittmer zum Verwalter des Innenministeriums mit dem Auftrag, ein Märzministerium zu bilden und die in der Proklamation enthaltenen königlichen Zugeständnisse in Zusammenarbeit mit dem Landtag umzusetzen. Am 16. März 1848 folgten erneute Unruhen, denn Montez war nach der Verbannung wieder nach München gekommen. Ludwig musste sie am 17. März per Fahndungsaufruf polizeilich suchen lassen, was die für ihn schlimmste Demütigung war.[6] Am 20. März 1848 dankte Ludwig I. zugunsten seines erstgeborenen Sohnes Maximilian freiwillig ab. Es lag somit an Ludwigs Nachfolger, der revolutionären Stimmung in Bayern zu begegnen und die versprochenen Reformen zu gewähren. Durch die Märzproklamation band der Vater seinen Sohn bereits an ein Programm, mit dessen Umsetzung er aus Bayern erst eine konstitutionelle Monarchie im eigentlichen Sinn machte. Man bezeichnet Ludwig I. deshalb als den letzten souverän regierenden Monarchen in Bayern. Am 20. März 1848 übernahm Maximilian nach der Abdankung seines Vaters die Regierungsgeschäfte. Trotz der längeren Zeit als Kronprinz erfolgte sein Regierungsantritt im Revolutionsjahr 1848 nun vollkommen unerwartet und überstürzt. Nach der Eidesleistung erklärte er in seiner Thronrede: „Ich bin stolz, mich einen konstitutionellen König zu nennen.“
Innenpolitik
Kurz nach seinem Regierungsantritt gewährte König Maximilian eine Reform der Verfassung, die noch sein Vater zugestanden hatte. Unter seiner Regierung gab der Landtag dann liberale Reformen in den Bereichen Landtagswahlrecht, Pressezensur, Versammlungs- und Vereinsrecht sowie Gerichtswesen bekannt, ebenso die Bauernbefreiung. So galt seit 1848 das Prinzip der Ministerverantwortlichkeit und in der Justiz wurden Schwurgerichte eingeführt und die Mündlichkeit und Öffentlichkeit des Verfahrens verfügt. Es wurde ein neues Wahlgesetz verabschiedet, die Mitglieder der 2. Kammer wurden nicht mehr nach Berufsgruppen gewählt, und der Landtag erhielt das Recht zur Gesetzesinitiative. Die Umsetzung dieser Reformen nahm jedoch viel Zeit in Anspruch. Maximilians Vorhaben eines Gesetzes zur Judenemanzipation stieß auf starken Widerstand im Volk. 1849 wurde das Amt eines Vorsitzenden des Ministerrates geschaffen, welches in der Folge meist mit dem Amt des Außenministers verbunden war. Trotz der Erweiterung der Rechte des Landtags konnte Maximilian als letzter König von Bayern die entscheidende politische Initiative für die Krone noch behaupten.
Mit der Berufung des konservativen Ministers Ludwig von der Pfordten endete schon 1849 die Reformphase unter Maximilian II. Es kam in der Reaktionsära zu Versuchen zur Rücknahme von Reformen; so gelang es dem König 1852, den Eid der bayerischen Armee auf die Verfassung zu revidieren, und obwohl er die Verfassung noch achtete, durften sich ihre Freiheits- und Mitbestimmungsrechte nicht gegen das Königtum wenden.[7] 1851 wurde die Errichtung von Spar-, Leih-, Krankenunterstützungs- und Pensionskassen bei Fabrikgründungen obligatorisch. Die 1850er Jahre brachten in Bayern den endgültigen Durchbruch zur Industrialisierung – wenn auch nur in einzelnen Regionen des Landes. Obgleich der König dem Fabrikwesen reserviert gegenüberstand, schuf er bereits im Jahre 1848 einen Unterstützungsfond für industrielle Zwecke und mit dem Staatsministerium des Handels und der öffentlichen Arbeiten einen Vorläufer des späteren Wirtschaftsministeriums. Mehr noch als sein Vater zeigte sich König Maximilian aufgeschlossen für die sozialen Folgen der Industrialisierung. 1861 erfolgte mit der Abschaffung der alten Landgerichte die Trennung von Justiz und Verwaltung.
Für seine Regierungspolitik war das wiederholte Anfordern von Gutachten seiner Minister und der ihn umgebenden Gelehrten charakteristisch, wodurch Entscheidungen oft lange hinausgezögert wurden. Zudem befand sich Maximilian oft auf Reisen in Italien und Griechenland, wobei die Arbeit lange Zeit liegen blieb.[8] Das Verhältnis zu seinem Vater, der seine Bautätigkeit weiter fortsetzte, war gespannt. Maximilian galt seinen Zeitgenossen als zögerlich und verschlossen. Der König war jedoch offen für die soziale Not der Arbeiterschaft. Dennoch war er beim Volk nicht sehr beliebt.[9] Der König misstraute auch seinem Volk und fürchtete sich zeitlebens vor einem Umsturz, wie er 1848 gedroht hatte. In diesem Zusammenhang stehen die monatlich angeforderten Stimmungsberichte des Staatsministers des Innern, geheime Alarmpläne zahlreicher bayerischer Städte und sogar der Bau der als Zitadelle des Hofes gedachten riesigen Max-II-Kaserne in der Hauptstadt.
Außenpolitik
Außenpolitisch versuchte er die Selbstständigkeit Bayerns im Deutschen Bund zu wahren. Die am 28. März 1849 von der Frankfurter Nationalversammlung beschlossene Reichsverfassung lehnte er ab. Dies löste den Pfälzischen Aufstand aus. Der König rief preußisches Militär zu Hilfe, und am 10. Juni 1849 marschierte auch ein bayerisches Armeekorps in der Pfalz ein, wodurch der Aufstand niedergeschlagen wurde. Zusammen mit seinem Minister Ludwig von der Pfordten betrieb Maximilian in den folgenden Jahren das Konzept der Trias-Politik. Dieses sah vor, die deutschen Mittelstaaten unter Führung Bayerns zur dritten Kraft neben den beiden Großmächten Preußen und Österreich zu entwickeln. Das Vierkönigsbündnis wurde am 27. Februar 1850 geschlossen, zwischen den Königreichen Bayern, Sachsen, Hannover und Württemberg. Vor diesem Hintergrund kam es dazu, dass Bayern das Projekt der Erfurter Union faktisch torpedierte. In der Herbstkrise 1850 stand Bayern daher an der Seite Österreichs und marschierte auch mit seinen Truppen in Kurhessen ein, wo bayerisch-österreichische und preußische Armeen einander gegenüberstanden. Bayerisch-österreichischen Besatzungstruppen, hielten von November 1850 bis zum Sommer 1851 im Rahmen einer Bundesintervention zur Durchsetzung der konservativen Konterrevolution Teile Kurhessens besetzt (Strafbayern).
Nach der Einigung zwischen Österreich und Preußen im Olmützer Vertrag im Dezember 1850 verlor die Trias-Konzeption in den Folgejahren an Bedeutung. Bayern und die übrigen deutschen Mittelmächte versuchten vergeblich, die Regierung in Wien zu einem Beitritt zum Deutschen Zollverein zu bewegen. Die von Maximilian initiierte Bamberger Konferenz während des Krimkrieges endete 1854 mit einem erheblichen diplomatischen Prestigeverlust für Bayern, da Österreich zwar neutral blieb aber den Deutschen Bund nicht konsultierte oder die Bedingungen der deutschen Mittelstaaten zur Kenntnis nahm. Das von Maximilians Bruder Otto regierte Griechenland war im Krimkrieg der russischen Seite beigetreten. Nachdem Österreich 1859 im Krieg gegen Frankreich und Sardinien-Piemont unterlegen gewesen war, schlug 1862 der österreichische Außenminister doch noch den Beitritt zum Deutschen Zollverein vor. Der preußische Ministerpräsident Otto von Bismarck brachte die Initiative jedoch zu Fall, indem er den Zollvereinsmitgliedern mit dem Austritt Preußens drohte. Die Würzburger Konferenzen brachten keine Reform des Deutschen Bundes. Auch der Frankfurter Fürstentag, an dem Maximilian teilnahm, scheiterte 1863. Bei der Eröffnung fehlte König Wilhelm I. von Preußen, obwohl Kaiser Franz Joseph von Österreich ihn eingeladen hatte. Im Februar 1864 brach dann der Deutsch-Dänische Krieg aus. Bis zuletzt zeigte sich die politische Ohnmacht Bayerns und des Deutschen Bundes gegenüber den Großmächten Österreich und Preußen.[10]
Zu Beginn der Deutschen Einigungskriege stand Bayern noch abseits. In der Bundesversammlung führte das eigenmächtige Vorgehen der beiden deutschen Großmächte im Deutsch-Dänischen Krieg mehrmals zu Protesten der deutschen Mittelstaaten wegen Rechtswidrigkeitsbedenken. Die Königreiche Bayern und Sachsen verwehrten Österreich dann Truppentransporte durch ihre Territorien, so dass sie über Schlesien erfolgen mussten.[11]
Auf Vorschlag des Königreich Bayerns richtete die Bundesversammlung des Deutschen Bundes am 21. Februar 1856 eine Kommission zur Erarbeitung eines Handelsgesetzbuches ein. König Maximilian II. soll dieses Vorhaben persönlich angeregt haben.[12] Der damalige preußische Bundestagsgesandte Otto von Bismarck stimmte dabei entgegen den Anweisungen des preußischen Ministerpräsidenten Otto Theodor von Manteuffel nicht gegen den bayerischen Antrag.[13]
Kulturpolitik
Der König war ein Förderer von Wissenschaft und Kunst und für die technischen Neuerungen seiner Zeit war er aufgeschlossen. Die Berufung berühmter Professoren – der sogenannten „Nordlichter“ – an die Ludwig-Maximilians-Universität München festigte Münchens Ruf als Universitätsstadt, sorgte aber auch für Ängste bei der eher konservativen Bevölkerung, da die meisten Berufenen protestantisch und eher liberaler Gesinnung waren.
Besonders bemüht war er um die Förderung der Geschichtswissenschaft nach preußischem Vorbild in Bayern. So hielt sich vom 25. September bis 13. Oktober 1854 sein akademischer Lehrer Leopold von Ranke auf Einladung des Königs in dessen Sommerresidenz zu Berchtesgaden auf. Das Fach Geschichte sollte, ganz dem damaligen Zeitgeist entsprechend, nach dem Willen Maximilians II. an allen drei Landesuniversitäten Erlangen, München und Würzburg sowie an den Schulen im gesamten Königreich deutlich mehr Gewicht bekommen. Mit Hilfe seines Beraters und Ranke-Schülers Heinrich von Sybel, der auch Professor für Geschichte an der Münchener Universität war, sollten an den Landesuniversitäten Historische Seminare gegründet werden. An der Universität Erlangen erfolgte die Seminargründung in anfänglicher enger Kooperation mit Heinrich von Sybel durch den Historiker Karl Hegel.[14]
Am 20. August 1858 wurde die von Maximilian II. persönlich besonders unterstützte Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München konstituiert. 1855 gründete der König das Bayerische Nationalmuseum. 1851 hatte der König die Great Exhibition in London besucht und die Anfänge des South Kensington Museums erlebt. 1853 legte in seinem Auftrag Archivdirektor Karl Maria von Aretin, der eine großangelegte Publikation der Kunstdenkmale des bayerischen Herrscherhauses vorbereitete, Pläne für die Errichtung eines eigenen Wittelsbacher Museums vor. Den endgültigen Namen „Bayerisches Nationalmuseum“ bestimmte der Monarch in einem persönlichen Brief vom 30. Juni 1855.[15] Seit 1854 führte der König überdies wöchentlich mit der geistigen Elite Münchens und den sogenannten „Nordlichtern“ (u. a. Justus von Liebig, Emanuel Geibel, Paul Heyse) Symposien durch. Er ist auch der Gründer des Maximilianeums, einer bayerischen Hochbegabtenstiftung, in dessen Gebäude heute der Bayerische Landtag residiert.
Unter König Maximilian änderte sich der Baustil für königliche Bauprojekte grundlegend. Viele Bauwerke in München, aber auch außerhalb der Hauptstadt, entstanden nun im neogotischen Maximilianstil, etwa die Maximilianstraße unter Leitung des Architekten Friedrich Bürklein. Auch wurden als damals neuartige Glas-Gusseisen-Konstruktionen ausgeführt, wie der Glaspalast (von August von Voit entworfen).
Trotz seiner Distanz letztlich volksverbunden und heimatliebend, suchte er jedoch auch Kunst und Brauchtum des Volkes zu fördern, um zudem ein bayerisches Nationalgefühl gegen die deutschen Einigungsbestrebungen zu setzen. So unterstützte er bayerische Trachten, Bräuche, Volksmusik und Sitten. Der König band sogar Trachtenträger offiziell in sein Hofzeremoniell ein, trug selbst Trachtenjanker mit Lederhosen bei der Jagd und schrieb 1849, dass er in der Erhaltung der Volkstrachten für das Nationalgefühl eine „große Wichtigkeit“ sehe. Seither war die Tracht in München hoffähig.[16] Auch verbot der König bei Paraden Märsche nach Motiven aus italienischen Opern, bayerische Volkslieder sollten das Trio der Militärmärsche bilden. In den Sommern 1849 und 1855 bereiste er sein Königreich. Vom 24. Juni bis 27. Juli 1858 unternahm er eine Fußreise durch sein Land, die in Lindau begann. Wegen des häufigen Regens musste er jedoch mehrmals die mitgeführte Karosse benutzen.
Tod und Nachfolge
Der König litt zeit seines Lebens an Kopfschmerzen; eine Typhuserkrankung im Jahre 1835 hatte ihn nachhaltig geschwächt. Noch 1863 reiste er wieder nach Italien, um sich dort Milderung zu verschaffen, bevor ihn die Krise um Schleswig-Holstein zurückrief. Maximilian starb im März 1864 nach einer nur drei Tage dauernden heftigen Krankheit. Die Mediziner erklärten diese als eine rasch sich ausbreitende Rotlauferkrankung auf der Brust. Er wurde in der Theatinerkirche in einer Seitenkapelle beigesetzt. Sein Herz wurde getrennt bestattet und befindet sich in der Gnadenkapelle von Altötting.
Als Maximilian starb, war der jugendliche ThronfolgerLudwig nur unzureichend an seine zukünftigen Aufgaben herangeführt, was nicht nur am Alter, sondern auch am distanzierten Verhältnis zwischen Vater und Sohn lag. Wie aus der Erinnerung von Franz von Pfistermeister, dem langjährigen Kabinettssekretär, zu entnehmen war, bereitete es dem König viel Mühe, seinen älteren Sohn zu seinem Morgenspaziergang mitzunehmen. Er tat es nur einige Male, denn er wusste nicht, „worüber er sich mit ihm unterreden“ sollte.[17]
Im Jahr 1853 begründete Maximilian II. den Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst, der – nach einer Unterbrechung zwischen 1933 und 1980 – bis heute als höchste bayerische Auszeichnung verliehen wird.
In Kellberg (Thyrnau) bei Passau im Bayerischen Wald gibt es auf der König-Max-Höhe einen errichteten Gedenkstein als Erinnerung an den Besuch des Bayerischen Königs im Jahre 1852. Der Stein wurde zu Ehren seiner Majestät 1878 von Lorenz Kronawitta gestiftet.[18]
Martin Schäfer: Maximilian II., König von Bayern (= Heyne-Biographien. Band 168). Heyne, München 1989, ISBN 3-453-02620-9.
Achim Sing: Die Wissenschaftspolitik Maximilians II. von Bayern (1848–1864). Nordlichterstreit und gelehrtes Leben in München (= Ludovico Maximilianea. Band 17). Duncker & Humblot, Berlin 1996, ISBN 3-428-08674-0.
↑Jürgen Müller: Der Deutsche Bund 1815–1866. Oldenbourg, München 2006, ISBN 978-3-486-55028-3, S.46–47.
↑Christoph Bergfeld: Preußen und das Allgemeine Deutsche Handelsgesetzbuch, in: Ius Commune, Bd. XIV (1987), S. 101 (107) Fn. 9.
↑Christoph Bergfeld: Preußen und das Allgemeine Deutsche Handelsgesetzbuch, in: Ius Commune, Bd. XIV (1987), S. 101 (108).
↑Vgl. dazu zuletzt Marion Kreis: Karl Hegel. Geschichtswissenschaftliche Bedeutung und wissenschaftsgeschichtlicher Standort (= Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Bd. 84) Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen u. a. 2012, ISBN 978-3-525-36077-4, besonders S. 159ff. (E-Book und Leseprobe)
↑Hundertfünfzig Jahre Bayerisches Nationalmuseum, S. 7.
« Commissaire aux armées » redirige ici. Pour les autres significations, voir Représentant en mission et Commissaire politique. Commissaire 1776. Un commissaire des armées est un militaire responsable de la fourniture d’armes et de provisions militaires, parfois également chargé du budget militaire et de la conscription. Ce grade a été ou est utilisé dans les armées danoise, norvégienne, prussienne, suédoise, française et soviétique. Par pays Cette section est vide...
Julie ZhuoJulie ZhuoLahirShanghai, TiongkokKebangsaanAmerikaPendidikanUniversitas StanfordPekerjaanKo-PendiriTempat kerjaSundialDikenal atasDesain produkAnak3Situs webjuliezhuo.com Julie Zhuo adalah pebisnis dan ilmuwan komputer Tiongkok-Amerika. Ia merupakan wakil presiden desain produk di Facebook dan sekarang ko-pendiri di Sundial.[1] Zhuo merupakan penulis The Making of a Manager (2019). Awal kehidupan dan pendidikan Zhuo berasal dari Shanghai. Ketika ia berusia lima tahun, kelua...
Attilio Lombardo Informasi pribadiTanggal lahir 6 Januari 1966 (umur 58)Tempat lahir Santa Maria la Fossa, ItaliaTinggi 1,77 m (5 ft 9+1⁄2 in)Posisi bermain gelandang/sisi kananKarier senior*Tahun Tim Tampil (Gol)1983–1985 Pergocrema 38 (9)1985–1989 Cremonese 141 (17)1989–1995 Sampdoria 201 (34)1995–1997 Juventus 35 (2)1997–1999 Crystal Palace 43 (8)1999–2001 Lazio 33 (2)2001–2002 Sampdoria 34 (4)Tim nasional‡1990–1997 Italia 19 (3)Kepelatihan1998 ...
This article is about the Bollywood film. For the 2006 American film, see The Holiday. 2006 Indian filmHolidayTheatrical posterDirected byPooja BhattProduced byPooja BhattStarringDino MoreaOnjolee NairKashmera ShahMusic byRanjit BarotRelease date10 February 2006 (2006-02-10)CountryIndiaLanguageHindi Holiday is a 2006 Indian romantic dance film produced and directed by Pooja Bhatt and starring Dino Morea, Gulshan Grover and Onjolee Nair. It is a remake of the 1987 American film ...
Artikel ini tidak memiliki referensi atau sumber tepercaya sehingga isinya tidak bisa dipastikan. Tolong bantu perbaiki artikel ini dengan menambahkan referensi yang layak. Tulisan tanpa sumber dapat dipertanyakan dan dihapus sewaktu-waktu.Cari sumber: Jaro, Tabalong – berita · surat kabar · buku · cendekiawan · JSTOR JaroKecamatanKantor kecamatan JaroPeta lokasi Kecamatan JaroNegara IndonesiaProvinsiKalimantan SelatanKabupatenTabalongPemerintahan...
Medical school of Oklahoma State University Oklahoma State UniversityCenter for Health SciencesFormer namesOklahoma College of Osteopathic Medicine and Surgery, OSU College of Osteopathic MedicineTypePublic medical schoolEstablished1972Parent institutionOklahoma State University SystemEndowment$1.562 billion (2021)[1]Budget$268.1 million(OSU-CHS) [2]PresidentJohnny StephensProvostJeffery StroupAcademic staff95 (full time)611 (part time)[3]Doctoral students365[4]...
Peta menunjukan lokasi Lasam Data sensus penduduk di Lasam Tahun Populasi Persentase 199530.235—200034.0822.60%200736.6461.01% Lasam adalah munisipalitas yang terletak di provinsi Cagayan, Filipina. Pada tahun 2007, munisipalitas ini memiliki populasi sebesar 36.646 jiwa atau 6.634 rumah tangga. Pembagian wilayah Lasam terbagi menjadi 30 barangay, yaitu: Aggunetan Alannay Battalan Calapangan Norte Calapangan Sur Callao Norte Callao Sur Cataliganan Finugo Norte Gabun Ignacio B. Jurado (Finug...
Chiavenna commune di Italia Chiavenna (it) Tempat Negara berdaulatItaliaRegion di ItaliaLombardyProvinsi di ItaliaProvinsi Sondrio Ibu kota dariQ31440573 NegaraItalia PendudukTotal7.236 (2023 )GeografiLuas wilayah10,77 km² [convert: unit tak dikenal]Ketinggian333 m Berbatasan denganMese Piuro Prata Camportaccio San Giacomo Filippo SejarahSanto pelindungLaurensius Informasi tambahanKode pos23022 Zona waktuUTC+1 UTC+2 Kode telepon0343 ID ISTAT014018 Kode kadaster ItaliaC623 Lain-lai...
Early sect of Sikhism For people named Udasi, see Udasi (surname). UdasipanthਉਦਾਸੀਪੰਥPortrait of two Udasi mendicants of Sikhism in Delhi, Shepherd & Robertson (possibly), ca.1859–69FounderSri ChandRegions with significant populationsPunjab • Sindh • UttarakhandReligionsHinduism • SikhismScripturesGuru Granth Sahib Part of a series onUdasi Udasi leaders Sri Chand Baba Gurditta Bhai Almast Bhai Balu Hasna Select revered saints Bhumman Shah Bankhandi Biram Das Ganga ...
American meat production company For the founder of the company, see Oscar F. Mayer. For his son, see Oscar G. Mayer Sr. For his grandson, see Oscar G. Mayer Jr. Oscar MayerCompany typeSubsidiaryFounded1883; 141 years ago (1883)FounderOscar F. MayerHeadquartersChicago, Illinois, U.S.ParentKraft HeinzWebsiteoscarmayer.com Oscar Mayer is an American meat and cold cut producer known for its hot dogs, bologna, bacon, ham, and Lunchables products. The company is a subsidiary of t...
Comprehensive, annotated listing of all the known artworks by an artist A volume from Graham Reynolds's catalogue raisonné of John Constable[1] A catalogue raisonné (or critical catalogue) is a comprehensive, annotated listing of all the known artworks by an artist either in a particular medium or all media.[2] The works are described in such a way that they may be reliably identified by third parties, and such listings play an important role in authentication. Etymology The...
Questa voce sull'argomento società calcistiche portoghesi è solo un abbozzo. Contribuisci a migliorarla secondo le convenzioni di Wikipedia. F.C. AroucaCalcio Segni distintiviUniformi di gara Casa Trasferta Colori socialiGiallo, blu Dati societariCittàArouca Nazione Portogallo ConfederazioneUEFA Federazione FPF CampionatoPrimeira Liga Fondazione1952 Presidente Carlos Pinho Allenatore Daniel Sousa StadioStadio comunale(5 000 posti) Sito webwww.fcarouca.eu/ PalmarèsSi invita...
CheolindoNa Woon-gyu pada Cheolindo (1930)Nama lainHangul철인도 Hanja鐵人都 Alih Aksara yang DisempurnakanCheolindoMcCune–ReischauerCh'ŏrindo SutradaraNa Woon-gyuProduserPark Jung-hyeonDitulis olehNa Woon-gyuPemeranNa Woon-gyuLim Woon-hakKim Yeon-silPark Jae-haengSinematograferLee Myeong-wooPenyuntingNa Woon-gyuDistributorWon Bang Kak ProductionTanggal rilis 14 April 1930 (1930-04-14) NegaraKoreaBahasaAntarjudul KoreaAnggaran3,000 won Cheolindo adalah film Korea tahun 1930...
В Википедии есть статьи о других людях с именем Рене. Рене Добрыйфр. René d'Anjou король Неаполя 2 февраля 1435 — 2 июня 1442 Предшественник Джованна II Преемник Альфонсо I Великодушный Рождение 16 января 1409[1]Анже, Герцогство Анжу, Королевство Франция[2] Смерть 10 июля 1480...
Town and municipality in Šumadija and Western Serbia, SerbiaBajina Bašta Бајина Башта (Serbian)Town and municipalityBajina Bašta FlagCoat of armsLocation of the municipality of Bajina Bašta within SerbiaCoordinates: 43°57′N 19°33′E / 43.950°N 19.550°E / 43.950; 19.550Country SerbiaRegionŠumadija and Western SerbiaDistrictZlatiborSettlements36Government • MayorVesna Đurić (SNS)Area[1] • Town3.13 km...
Principles of Sikhi and women Some of this article's listed sources may not be reliable. Please help improve this article by looking for better, more reliable sources. Unreliable citations may be challenged and removed. (February 2022) (Learn how and when to remove this message) Part of a series onWomen in society Society Women's history (legal rights) Woman Animal advocacy Business Female entrepreneurs Gender representation on corporate boards of directors Diversity (politics) Diversity...
Since the inception of the English women's football league competition, the Women's Super League,[a] in 2011, 45 hat-tricks (three goals in a single match) have been scored by 27 different players playing for 10 different clubs. The first player to achieve the feat was Rachel Williams playing for Birmingham City in a 4–0 victory against Liverpool. 12 players have scored more than one hat-trick and five players have achieved four goals in a game. Chelsea's 6–0 win over Bristol City in 201...
Off the WallĐĩa đơn của Michael Jacksontừ album Off the WallMặt BWorkin' Day and Night Get on the Floor (USA)Phát hành2 tháng 2 năm 1980Thu âm1979Thể loại R&B funk disco Thời lượng4:05Hãng đĩaEpicSáng tácRod TempertonSản xuấtQuincy JonesThứ tự đĩa đơn của Michael Jackson Rock with You (1979) Off the Wall (1980) She's Out of My Life (1980) {{{Bài hát}}} Off The Wall là một bài hát của ca sĩ người Mỹ Michael Jackson, nằm trong albu...