Nach Gründung der bulgarischen Partei GERB 2006 wurde sie Vorsitzende der Jugendorganisation. Bis 2008 war Nedeltschewa Leiterin der Abteilung „Projekte und Öffentlichkeitsarbeit“ am Institut für Wirtschaftspolitik in Sofia.
Mit Wirkung zum 15. Mai 2023 reichte sie ihren Rücktritt als EU-Kommissarin ein, nachdem die GERB-Partei in Folge der Parlamentswahlen 2023 sie für das Amt der Premierministerin nominiert und der bulgarische Präsident Rumen Radew sie mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt hatte.[5][6] Gabriel scheiterte jedoch bei der Regierungsbildung und gab das Mandat am 22. Mai 2023 zurück. Ihre Nachfolgerin als EU-Kommissarin wurde Iliana Iwanowa.[7]
Zurück in der bulgarischen Politik
Kurz darauf einigten sich die großen Parteien GERB und Wir setzen den Wandel fort-Demokratisches Bulgarien (PP-DB) auf eine auf 18 Monate begrenzte Regierungszusammenarbeit. Das Amt des Ministerpräsidenten soll hierbei rotieren. Am 6. Juni 2023 wurde zunächst der von PP-DB nominierte Nikolaj Denkow als neuer Premier angelobt. Gabriel trat als seine Stellvertreterin und Außenministerin in dessen Kabinett ein.[8][9] Am 6. März 2024 reichte Denkow, wie während der Regierungsbildung vereinbart, seinen Rücktritt als Regierungschef ein[10] und Gabriel wurde vom Präsidenten Radew mit der Regierungsbildung beauftragt.
Der Parteivorsitzende Bojko Borissow beauftragte nun Gabriel mit den Koalitionsgesprächen zur Weiterführung der Regierung mit der PP-DB. Da jedoch gleichzeitig die GERB mehr Einfluss in der Regierung, und somit mehr Minister beanspruchte, suchten die Koalitionspartner von PP-DB einen Koalitionsvertrag mit Ersterer vor einer Regierungszusage zu unterzeichnen. Mit dem Papier suchte die PP-DB seitens der GERB eine verbindliche Zusage für die Umsetzung der wichtigsten Reformen im Land in den Bereichen: Justiz, Nachrichtendienst, Regulatoren. Die Unterzeichnung des Papiers wurde dabei mehrfach seitens GERB abgelehnt und torpediert. Dennoch legte Marija Gabriel am 17. März 2024 dem Präsidenten und dem bulgarischen Parlament eine Kabinettsliste vor, in der sechs der Minister neu waren; vier davon hat sie, ohne Abstimmung, ihrer Partei GERB zugeschlagen. Dabei hatten die übrigen 11 Minister der PP-DB in Gabriels Kabinettsvorschlag ihr keine Zustimmung für die vorgesehenen Ministerposten erteilt. Sie erklärten ihren Rücktritt und entzogen ihr die Unterstützung. Selbst Nikolaj Denkow verkündete „nie zugestimmt [zu haben], in einem Kabinett mit dieser Zusammensetzung mitzuarbeiten“. Schließlich kündigte Marija Gabriel in einer Erklärung gegenüber dem Parlament, nicht mehr für das Amt der Ministerpräsidentin bereitzustehen.[11]
Gabriel spricht Bulgarisch, Englisch, Französisch und Russisch.
Gabriel, Marija Iwanowa; Nedeltschewa, Marija Iwanowa (Geburtsname); Nedelcheva, Mariya Ivanova; Неделчева, Мария Иванова (bulgarisch); Gabriel, Mariya
KURZBESCHREIBUNG
bulgarische Politikerin, Mitglied der Europäischen Kommission, MdEP