2000 erhielt er einen Doktorgrad in Militärwissenschaften und wurde zum Oberstleutnant befördert.[3] Von 2002 bis 2003 war er erneut in den USA am Air War College.[4] Von 2005 bis 2009 war er Kommandeur der 3. Jagdfliegerbasis auf dem Luftwaffenstützpunkt Graf Ignatiewo bei Plowdiw.
Im Jahr 2007 wurde er zum Brigadegeneral befördert.[4] 2009 bis 2014 war er stellvertretender Kommandeur und ab 2014 im Rang eines Generalmajors Kommandeur der Luftwaffe.[5]
Während seiner ersten Präsidentschaft hatte Radew den Kampf gegen die Korruption und den Ausbau der Zivilgesellschaft zu seinen zentralen Positionen gemacht und damit das weitgehend repräsentative Präsidialamt Bulgariens geprägt. Damit stellte er sich der Politik des Ministerpräsidenten Bojko Borissow entgegen und wurde zu einem seiner größten Kritiker. Borissow war im Zeitraum Juni 2009 bis Mai 2021 dreimal Ministerpräsident.
Radew unterstützte 2020 die Anti-Korruptionsproteste in Bulgarien, die Borissow aber nicht zum Rücktritt bewegen konnten.[8]
Radew gilt als Politiker, der trotz des russischen Überfalls auf die Ukraine seit dem 24. Februar 2022 russlandfreundlich bzw. freundlich zum Putin-Regime ist. Er sprach sich gegen Waffenlieferungen an die Ukraine aus.[9] Radew gab Ende Juni 2024 bekannt, er wolle wegen der Ukraine-Politik der Regierung Bulgariens nicht am Nato-Gipfeltreffen in Washington (9. bis 11. Juli) teilnehmen, dort also nicht die bulgarische Delegation leiten.[10] Die Pressestelle des Präsidialamtes schrieb dazu am 27. Juni 2024, es gehe um Verpflichtungen, die Bulgarien übernimmt, um der Ukraine bei der Verteidigung ihres Landes zu helfen. Sie behauptete, Radew habe den russischen Überfall von Anfang an scharf verurteilt.[11]
↑ abClemens Verenkotte: Präsidentenwahl in Bulgarien. Präsident Radew vor zweiter Amtszeit. ARD-Studio Wien, 21. November 2021, abgerufen am 22. November 2021.