Malaja Dubrowka (russischМалая Дубровка, deutsch Bratricken, 1938–1945 Brahetal) ist ein Ort in der russischenOblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Munizipalkreis Osjorsk im Rajon Osjorsk.
Malaja Dubrowka liegt zwölf Kilometer nordwestlich der Rajonstadt Osjorsk(Darkehmen/Angerapp) und einen Kilometer nordöstlich von Nowostrojewo(Trempen) entfernt, unweit der Kommunalstraße 27K-162 von Nowostrojewo(Trempen) nach Swoboda(Jänischken/Jänichen) an der Regionalstraße 27A-037 (ex A197).
Geschichte
Der Ort Bratricken zählte im Jahre 1818 187 Einwohner, deren Zahl sich bis 1863 auf 201 erhöhte und 1907 noch 160 betrug.[2] Am 23. Mai 1925 wurde eine neue Landgemeinde aus Teilen des GutsbezirksJurgaitschen (1938–1945 Jürgenfelde, heute russisch: Judino) gebildet, die bis 1945 zum Amtsbezirk Jurgaitschen[3] (1939–1945 Amtsbezirk Jürgenfelde) im Kreis Darkehmen (1938 Kreis Angerapp, 1939–1945 Landkreis Angerapp) im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischenProvinz Ostpreußen gehörte.
Am 28. Oktober 1926 wurden Teile der Landgemeinde Potkehmen (nicht mehr existent) und am 3. Dezember 1927 Teile des Gutsbezirks Jurgaitschen in die Landgemeinde Bratricken umgegliedert, die sich dadurch vergrößern konnte: 1933 zählte sie 240 Einwohner, 1939 noch 210. Am 3. Juni 1938 erhielt Bratricken aus politisch-ideologischen Gründen den neuen Namen „Brahetal“.
Infolge des Zweiten Weltkrieges kam der Ort mit dem gesamten nördlichen Ostpreußen unter sowjetische Administration. Im Jahr 1950 erhielt er den russischen Namen „Malaja Dubrowka“ und wurde dem Dorfsowjet Nowostrojewski selski Sowet im Rajon Osjorsk zugeordnet.[4] Von 2008 bis 2014 gehörte Malaja Dubrowka zur Landgemeinde Nowostrojewskoje selskoje posselenije, von 2015 bis 2020 zum Stadtkreis Osjorsk und seither zum Munizipalkreis Osjorsk.
↑Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
↑Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., № 745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)