Folgenden Personen, die sich in besonderer Weise um das Wohl oder das Ansehen der Kommune verdient gemacht haben, verlieh die Stadt Bad Mergentheim das Ehrenbürgerrecht:
Caspar Schwarz (* 11. Januar 1789 in Markelsheim; † 26. Juni 1828 in Crailsheim) württembergischer Oberamtmann
Ludwig Oettinger (* 7. Mai 1797 in Edelfingen; † 10. Oktober 1869 in Freiburg im Breisgau), Mathematiker, Hochschullehrer
19. Jahrhundert
Friedrich Nagel (* 24. Juli 1810; † 26. November 1884 in Rottweil), Landtagsabgeordneter
Carl Ludwig Wirth (* 18. März 1813; † 13. April 1877 in Darmstadt), Richter, Politiker, Abgeordneter der 2. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen
Hermann Bauer (* 19. September 1814; † 18. Mai 1872 in Weinsberg), protestantischer Pfarrer und einer der bedeutendsten württembergischen Heimatforscher im 19. Jahrhundert
Georg Pfahler (* 2. März 1817; † 9. März 1889), katholischer Priester und demokratischer Politiker, Mitglied in der Deutschen Nationalversammlung ab 18. Mai 1848 in der Paulskirche zu Frankfurt
Georg Michael Pachtler (* 14. September 1825; † 12. August 1889), Jesuit, Theologe, Priester und Pädagoge
Albert Dege (* 19. September 1831; † im 19. oder 20. Jahrhundert), Apotheker und Politiker
Albert Wüst (* 23. November 1840; † 25. Februar 1901 in Halle/Saale), Ingenieur und Hochschullehrer für landwirtschaftliche Maschinenkunde
Max Haas (* 1847; † 2. Juni 1927 in Innsbruck), Architekt des Späthistorismus
Fritz von Keller (* 9. September 1850; † 19. Dezember 1923 in Stuttgart), Reichstagsabgeordneter, Präsident Württembergische Forstdirektion
Gustav Adolf Dehlinger (* 15. Juni 1860, † 19. November 1940 in Wolfskehlen), hessischer Politiker (HBB, DVP), Landtagsabgeordneter
Josef Eckard (* 20. Januar 1865 in Markelsheim; † 2. Dezember 1906 in Stuttgart), Politiker, Sozialreformer und römisch-katholischer Geistlicher
Emil Hirsch (* 14. März 1866, † 27. Juli 1954 in New York City), Antiquar
Otto Gussmann (* 22. Mai 1869 im heutigen Stadtteil Wachbach; † 27. Juli 1926 in Dresden), Maler
Petrus Röser (* 21. November 1870, † 6. August 1955 in Sao Paulo/Brasilien), Benediktinermönch in Beuron, Abt von Olinda/Brasilien
Hans Heinrich Ehrler (* 7. Juli 1872; † 14. Juni 1951 in Liebenau, heute Stadtteil von Waldenbuch), Schriftsteller, Lyriker und Redakteur
Hugo Schäffer (* 13. Juni 1875 im Stadtteil Edelfingen; † 25. August 1945 in Stuttgart), Jurist und Politiker, Präsident der Reichsversicherungsamtes, Reichsminister
Karl Lüllig (* 24. Februar 1877; † 30. Januar 1946), von 1923 bis 1934 Oberbürgermeister von Schwäbisch Gmünd.
Bernhard Durst (* 8. November 1882; † 27. April 1966 in Neresheim), Benediktinermönch in Beuron, Abt des Klosters Neresheim, Abtpräses der Beuroner Kongregation
Ludwig Ellinger (* 25. Februar 1883; † 10. Februar 1954), Jurist, Leiter des Landesfinanzamtes von Württemberg und Dozent
Willibald Spang (* 25. März 1886; † 28. September 1978 in Hamburg), Offizier der Luftwaffe der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg
Konrad Hofmann (* 27. Oktober 1890 in Markelsheim; † 17. Juli 1987 in Freiburg im Breisgau), römisch-katholischer Theologe und Lexikograf
Felix Fechenbach (* 28. Januar 1894; † 7. August 1933 im Kleinenberger Wald zwischen Detmold und Warburg), politischer Journalist und Dichter.
Hermann Fechenbach (* 11. Januar 1897; † 6. Dezember 1986 in Denham), deutsch-jüdischer Grafiker.
20. Jahrhundert
Robert Friedrich (* 29. November 1901 in Wachbach; † 23. Mai 1986), Politiker und Mitglied der NSDAP. Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs kommissarisch als Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal eingesetzt
Dieter Ströbel (* 27. April 1923 im Stadtteil Neunkirchen; † 5. November 2009), Industriearchitekt, leitender Architekt der Firma Osram
Albert Reuter (* 21. April 1926 in Dainbach; † 16. Oktober 2012), Politiker (CDU), Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg
Der Bildhauer Johann Georg Paulus (* 1678; † um 1732) aus Ellwangen schuf viele Kirchenausstattungen in Mergentheim. Er lebte seit 1709 in der Stadt und erhielt noch im gleichen Jahr das Bürgerrecht.
Der Komponist Ludwig van Beethoven (* 1770; † 1827) wirkte 1791 als Bratschist in der Hofkapelle des Hoch- und Deutschmeisters Maximilian Franz von Österreich in Bad Mergentheim. Eine Gedenktafel am Wohnhaus Deutschordenplatz 1 erinnert heute noch daran.
19. Jahrhundert
Der Dichter Eduard Mörike (* 1804; † 1875) lebte von 1844 bis 1851 in Bad Mergentheim. Seine jüngere Tochter Marie (1857–1876) ist hier begraben.
Lothar Späth, der spätere Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, verbrachte einen Teil seiner Ausbildungszeit Ende der 1950er Jahre am Landratsamt von Bad Mergentheim.
↑Volker Zimmermann: Jüdische Ärzte und ihre Leistungen in der Medizin des Mittelalters. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 8, 1990, S. 201–206, hier: S. 201 f.