Das Dorf Herbsthausen ist der einzige Ort im Stadtteil. Es steht etwas über zehn Kilometer südsüdöstlich der Stadtmitte von Mergentheim auf einem Hügelrücken mit Höhen um 424 m ü. NHN[3], der nach Südwesten zur Mulde des Wachbachs und nach Südosten zu der des Aschbachs abfällt, während am Nordrand des Dorfes der Lochbach seinen nördlichen Lauf beginnt.
Nahe nordwestlich steht ein Wasserturm am Rande des Kammerforsts, dessen auf der Gemarkung liegenden Anteile die einzigen Waldgebiete auf ihr sind. Die offene Flur um das teilweise ein Weichbild aus Obstwiesen zeigende Dorf steht größtenteils unterm Pflug.
Herbsthausen ist ein Haufendorf, das von der auch Kaiserstraße genannten B 290 in nordwestlicher Richtung durchquert wird. Im Ort gehen von dieser die K 2851 nach dem Dorf Apfelbach viereinhalb Kilometer im Norden, die K 2887 nach dem Dorf Rot über einen Kilometer im Südwesten und eine Gemeindestraße nach dessen Weiler Schönbühl unter zwei Kilometer im Nordosten ab (jeweils in Luftlinie).
Geschichte
Mittelalter
Im Jahre 1145 wurde der Ort erstmals urkundlich als Hertwigershusen erwähnt.[2]
Am 1. September 1973 wurde Herbsthausen gemeinsam mit Rot in die Stadt Bad Mergentheim eingegliedert.[7] Als am 1. Januar 1973 im Rahmen der baden-württembergischen Kreisreform der Landkreis Mergentheim aufgelöst wurde, gehörte Herbsthausen in der Folge zum neu gebildeten Tauberkreis,[8] der am 1. Januar 1974 seinen heutigen Namen Main-Tauber-Kreis erhielt.
↑Carlheinz Gräter: Die Schlacht von Herbsthausen. Vor 400 Jahren erlitt Turenne seine einzige Niederlage gegen Baiern. In: Frankenland. Nr. 47, 1995, S. 174–176 (Digitalisat).
↑Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen, „Der seltzame Springinsfeld“, Kapitel 19 (online)
Topographische Karte 1:25.000 Baden-Württemberg, als Einzelblatt Nr. 6524 Bad Mergentheim, Nr. 6525 Weikersheim, Nr. 6624 Mulfingen und Nr. 6625 Schrozberg West