Dreimühlenviertel. Das Dreimühlenviertel bildet mit seiner stadtplanerischen Anlage und seiner in kurzer Zeit entstandenen und geschlossen erhaltenen Bebauung ein Ensemble. Das Viertel zählt zu den planmäßigen Stadterweiterungen Münchens in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Es entstand ab 1898 auf der Grundlage des Baulinienplans von Theodor Fischer in der letzten von vier Ausbauphasen, als man die bis dahin extensiv genutzten Restflächen überbaute. Der Name rekurriert auf den ehemaligen Dreimühlenbach, ein Seitenarm der Isar, der in Thalkirchen ausgeleitet wurde und auf knapp 2,5 km parallel zum Großen Stadtbach verlief. An der Ecke Isartalstraße mündete er in den Westermühlbach. Die Bezeichnung ist 1712 erstmals schriftlich dokumentiert und bezieht sich auf drei historischen Mühlen, die der Bach einst versorgte, darunter die ehemalige Obere Kaiblmühle, die sich an der Ecke Dreimühlen- und Ehrengutstraße befand. Der Mühlbetrieb wurde 1886 eingestellt, die Mühle wenig später abgetragen. Der Dreimühlenbach war Teil des einst weit verzweigten Münchner Stadtbachnetzes. Die Wasserläufe dienten zum Mühlbetrieb oder zur Flößerei und bestimmten das Erscheinungsbild der Stadt über Jahrhunderte. Im Zuge der Stadterweiterung und der urbanen Verdichtung im Laufe des 19. Jahrhunderts wurden die Bäche bis auf wenige Ausnahmen überbaut und aufgelassen, so auch der Dreimühlenbach im Jahr 1921. Der Westmühlbach dagegen, der die gesamten inneren Münchner Stadtbäche des einst weit verzweigten Münchner Bachnetzes direkt aus der Isar speiste, fließt bis heute offen und vermittelt einen Eindruck der historischen Situation, zumal das rechte Ufer längs der unteren Isartalstraße unbebaut blieb. Als Fischer 1898 den Baulinienplan für das Quartier zwischen Kapuzinerstraße, Thalkirchner Straße und Isar vorlegte, kennzeichnete die Fläche eine zerstreute Bebauung. Dazu zählte das Mühlanwesen, der ehemalige Kupferhammer an der Ecke Isartal-Dreimühlenstraße und der ab 1846 neu errichtete Klosterkomplex der Kapuziner, der die Schmerzhafte Kapelle, ein barocker Zentralbau von Wolfgang Zwerger aus dem Jahr 1702, integriert. Die Baulinien formen unregelmäßige, große Blöcke, orientiert am vorhandenen Baubestand und der überkommenen Wegeführung. Im Fall des Dreimühlenviertels war der Verlauf der Stadtbäche die Ausformung maßgeblich bestimmend, wobei sich unter anderem im leicht gekrümmten Verlauf der Dreimühlenstraße der Unterlauf des Baches bis zur Mündungsstelle in nordöstliche Richtung widerspiegelt. Ferner wurde der bereits einseitig besetzte nördliche Abschnitt der Ehrengutstraße übernommen. Fischer folgte damit den Vorstellungen des sogenannten „malerischen Städtebaus“ und wendete sich von der vormals streng-geometrischen Alignement-Planung ab. Man berücksichtigte auf diese Weise die historischen Flur- und Feldstrukturen auch zugunsten der zeitgenössischen Besitzverhältnisse und bewahrte zugleich das gewachsene Erscheinungsbild. Fischers Vorschlag wurde mit geringfügigen Abweichungen realisiert und das Dreimühlenviertel hat die Struktur ebenso wie einen Großteil der zeitgenössischen Bebauung erhalten. Die zeitgenössischen Mietshäuser im Stil der späten Gründerzeit, vornehmlich fünfgeschossige Traufseitbauten mit historischem Stuckdekor, flachen Erkern und hoch aufragenden Zwerchhäusern, entstanden ab 1899 bis circa 1910 und säumen die breiten Straßenzüge geschlossen. Entsprechend überkam auch die historische Parzellierung mit schmalen, tiefen Hinterhöfen nebst einigen freistehenden Nebengebäuden und rückseitig angeschlossenen Seitentrakten. Im selben Zuge siedelten sich etliche kleinindustrielle Betriebe vornehmlich aus dem Textil und Holz verarbeitenden Gewerbe an; sie nutzen die Wasserkraft der unter den Häusern nach wie vor vorhandenen Bäche. Demgemäß war das Dreimühlenviertel ursprünglich ein Arbeiterquartier. Neben der Firma Roeckl zählten dazu der Optikhersteller Rodenstock an der Isartalstraße und die benachbarte Großzimmerei Ehrengut, die das rechte Ufer des Westmühlbaches Ecke Kapuzinerstraße als Stapelplatz nutzte. Der Bereich ist bis heute unbebaut und wird heute als kleiner Park genutzt. An die in den 1970er Jahren abgerissene Handschuhfabrik Roeckl, die 1899 nach Plänen von Emanuel von Seidl errichtet wurde, erinnert ein knapp 125 m langer Abschnitt der ehemaligen neobarocken Hofmauer längs von Isartal- und Ehrengutstraße, die den dreiecksförmigen Roecklplatz im Südosten begrenzt. In der Mitte des Platzes steht ein Jugendstil-Schalenbrunnen von Friedrich Delcroix, der 1908 von Heinrich Roeckl gestiftet wurde. Die Westseite kennzeichnet die konvex geschwungene Fassade des Anwesens Roecklplatz 3 mit barockisierender Putzfassade, das 1899–1900 nach Plänen von Georg Müller errichtet wurde. Die akzentuierte Gestaltung hatte Fischer vorweggenommen. Gleiches gilt für die platzartige Ausgestaltung der Kreuzung Reifenstuel-, Ehrengut und Thalkirchner Straße durch die zurückversetzte Lage des Eckbaus Thalkirchner Straße 69. Die Seelsorge oblag dem alt eingesessenen Kapuzinerkonvent, der frühzeitig auf die Bevölkerungszunahme im Münchner Süden reagierte und bereits 1893–95 die neue, große Pfarrkirche St. Anton westlich des Klostergevierts errichtet hatte. Die Pläne für die neoromanische Basilika stammten von Ludwig Marckert. Das südlich benachbarte Kreszentiastift wurde 1914/15 durch die „Kreszenz Schmitter'sche Pflege- und Versorgungsanstalt für weibliche Personen“ nach Plänen von Hans Steiner im Reformstil errichtet. Das Dreimühlenviertel kennzeichnet ein bemerkenswert dichter Baubestand aus der Zeit der späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Das Viertel spiegelt die Planung Fischers auf Grundlage des „malerischen Städtebaus“ im erhaltenen Baubestand und damit einhergehend in der städtebaulichen Anlage anschaulich wider. (E-1-62-000-87)
Gärtnerplatzviertel. Das Gärtnerplatzviertel als bedeutendste Stadterweiterung des spätklassizistischen Städtebaus in München ist ein Ensemble. Seine Begrenzung ergibt sich aus der konzeptionellen und gestalterischen Einheit des Quartiers nach dem Erweiterungsplan von 1861, der aufbaut auf der Basisachse der Fraunhoferstraße und begrenzt wird durch den Verlauf des Kaiblmühlbachs und Heiliggeistmühlbachs; die unmittelbar auf diesen Plan über den Kaiblmühlbach hinweg bis zur Baaderstraße verlängerte Achse der Corneliusstraße gehört mit zum städtebaulichen Ensemble. (E-1-62-000-17)
Hans-Sachs-Straße. Als malerischer Straßenraum des späten Historismus, der sein ursprüngliches Erscheinungsbild noch weitgehend bewahrt hat und in dieser Form in München keine Parallele hat, ist die Hans-Sachs-Straße ein Ensemble. Es handelt sich um einen zwischen der Isar-Vorstadt und dem Glockenbachviertel gelegenen Straßenzug, der 1897 durch älteres und unregelmäßig strukturiertes Bebauungsgebiet durchgebrochen wurde und eine Verbindung herstellte zwischen Angertor- und Westermühlstraße. Innerhalb von drei Jahren, zwischen 1897 und 1900, wurden durch acht Architekten und Baumeister in geschlossener Bauweise fünfgeschossige stattliche Mietshäuser errichtet, wobei häufig die Baumeister auch die Hausbesitzer waren oder für andere Baumeister als Besitzer bauten. Die in leichter Krümmung geführte Hans-Sachs-Straße zeigt beidseitig Fassaden im Stile der Deutschen Renaissance und des Neubarocks, die durch ihre stark vorspringenden Erker mit den Zwerchhäusern und hohen Giebelaufsätzen eine stark plastische Wirkung erzielen, was durch reiche Stuckornamentik und Stuckgliederungen noch gesteigert wird. Die Portal- und Fensteröffnungen der Erdgeschosse sind häufig rund- oder segmentbogig, die Eingangsportale selbst zum Teil reich geschnitzt. Im Zusammenspiel der aufwendigen Gestaltungselemente entsteht ein eindrucksvoll geschlossenes und lebendiges Raumbild von stark malerischem Charakter. Von besonderer städtebaulicher Bedeutung ist das den südlichen Abschluss der Straße bildende spitzwinklig zulaufende Eckhaus Nr. 17 mit seinen über Eck gestellten Erkern und seiner reichen Gliederung in Stilformen des Neubarocks. (E-1-62-000-23)
in malerischer deutscher Renaissance, mit Erkern und Mittelgiebel, bezeichnet 1899, von Benedikt Beggel; rechts und links anschließend Tore; Gruppe mit Nr. 23
deutsche Renaissance, mit ungleichen, malerisch angeordneten Erkern, 1912 vom Kgl. Landbauamt München nach einem Entwurf von Hermann Buchert als Dienstwohngebäude für die Schutzmannschaft erbaut (ursprünglich vier Häuser)
ehemalige Werkstätten- und Wohnbau, dreigeschossiger Mansarddachbau mit Zwerchhäusern und Putzgliederung, von Karl Stöhr, 1898/99; zugehörig Reichenbachstraße 31
Freistehender, zehngeschossiger und flachgedeckter Hochhausbau, gebildet aus zwei Winkelbauten mit diagonaler Passage und transparentem Rolltreppenhaus am Berührungspunkt, vollständig verglaste Fassaden mit vorgesetzten Galerieumgängen und senkrechten Stäben vor den Regelgeschossen unterhalb und oberhalb des mittigen Registraturgeschosses, vorgelagerte Flachbauten mit stark begrünten Dächern, weit vorkragende und farblich abgesetzte Dächer als Markierung des öffentlichen Durchgangs und der Eingänge, nach Entwurf des Architekturbüros von Gerkan – Marg + Partner (GMP), Hamburg, federführend Volkwin Marg und Andreas Sack als projektleitende Partner, 1976–79; mit Ausstattung; umgebende Gartenanlage mit Modellierung, Treppen und Plätzen, von Landschaftsarchitekten Wehberg-Lange und Partner, Hamburg; baubezogene Kunstwerke am und im Bau: außen: Cross Bend von Philip King, Camera von Eduardo Paolozzi, Chronos 10 B von Nicolas Schöffer, ohne Titel (Kugel und Kugelkalotten) von André Volten, innen: Blauer Ritter von Bernhard Luginbühl, Magic (flying) carpet von Panamarenko, alle gleichzeitig
Nördlicher Teil der Braunauer Eisenbahnbrücke, drei Einfeldträger als Gitterfachwerkelemente über Vollwandträgern, über zwei gemauerten Pfeilern und Auflagern, von Heinrich Gerber, 1869–71.
Klosterkirche Herz Jesu der Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern)
steil proportionierte, dreischiffige, tonnengewölbte Halle mit eingeschnürtem, von oben belichtetem Chorraum, Stahlbetonskelett mit Trümmerziegel-Ausfachungen, 1953–54 von Alexander von Branca und Herbert Groethuysen; mit Ausstattung; Glockenturm, an der Südecke
Bogenbrücke über zwei Isararme am Südende der Museumsinsel, mit einem Steinbogen über den Hauptarm und zwei mit Naturstein verkleideten Betonbögen über die kleine Isar, mit Masken an der Geländer-Außenseite, 1902–03 von Friedrich von Thiersch. Südlich auf der Inselspitze Balustrade und Denkmal für Ludwig II., Bronzebüste, 1910 von Ferdinand Miller d. J., Kopf 1973 wiederaufgestellt; nördlich gegenüber vier Torpfeiler mit Kugeln als Zugang zum Bereich des Deutschen Museums.
deutsche Renaissance, mit Erker und barockisierendem Stuckdekor, 1899–1902 von Matthäus Lutz; bildet mit Nr. 21, 23, 25 und 27 eine den Roecklplatz nördlich begrenzende, einheitliche Gruppe
Fünfgeschossiger Satteldachbau, traufseitig, historisierende Putzfassade mit zentralem Zwerchhaus und Treppengiebel, rustiziertem Sockelgeschoss, Fensterrahmungen und Stuck, aus dem Büro Rosa Barbist, 1898–99
barockisierender Jugendstil, mit Erkern, Giebel und Stuckdekor, 1909 von Charles Hennek; stattlicher Block mit Nr. 24 und 26 Frauenlobstraße 20 ehemals unter der Nummer D-1-62-000-1802 separat aufgeführt
fünfgeschossiger Traufseitbau mit Erkern und Zwerchhaus, in barockisierendem Jugendstil, von Charles Hennek, 1909; Gruppe mit Nr. 22 und Nr. 24; Rückgebäude, Lager- und Mietshaus, dreigeschossiger Mansarddachbau, nach Entwurf des Baugeschäfts H. Rammelmayr, 1895 ehemals unter der Nummer D-1-62-000-1803 separat aufgeführt
fünfgeschossiger Traufseitbau mit reicher Fassadengliederung im Stil der deutschen Renaissance, mit dreigeschossigem Mittelerker, Zwerchhaus mit geschweiftem Giebel und seitlichem Flacherker, mit plastischem Dekor, von Heinrich Hilgert, bezeichnet 1905
fünfgeschossiger Traufseitbau mit Mittelerker und reicher Fassadengliederung im Stil der Neurenaissance, als viergeschossiger Bau errichtet, um 1830, Aufstockung um ein Geschoss, Mittelerker und Änderung der Fassade, von Charles Hennek, 1893
viergeschossiger Traufseitbau mit reich gegliederter, klassizierender Neurenaissancefassade, mit Zwerchhaus mit Schweifgiebel, von Carl Schmidt, 1888; Rückgebäude, dreigeschossiger Pultdachbau mit Mezzaningeschoss, 1873
als viergeschossiger Bau 1830 von Maurermeister Xaver Mayr und Zimmermeister Stitzinger errichtet, 1890/91 um ein Geschoss erhöht und in Neurenaissanceformen umgestaltet von Thomas Steinbauer; zum Teil vereinfacht; mit neubarocker Ausstattung einer Gaststätte, von Alois Barbist, 1896; Rückgebäude, viergeschossiger Mansarddachbau; Remise ehemalig mit Stall, eingeschossiger Walmdachbau; beide von Alois Barbist, 1896
fünfgeschossiger Eckbau mit reicher Fassadengliederung im Stil der Neurenaissance, mit flachem Eckrisalit mit Lisenen, geraden Fensterverdachungen in den Hauptgeschossen und gebändertem 1. Obergeschoss, von Johann Grübel, 1877
fünfgeschossiger Eckbau mit Fassadengliederung im Stil der Neurenaissance, mit flachem Eckrisalit, von Johann Grübel, 1877, Fassade nachträglich vereinfacht
viergeschossiger Traufseitbau, von Rudolf Röschenauer, 1830, Umgestaltung der Fassade, um 1920; Seitengebäude, Wohnhaus, viergeschossiger Halbmansarddachbau, 1865
Eckbau mit Polygonalerkern, als viergeschossiger Bau errichtet, 19. Jahrhundert, Aufstockung um ein Geschoss, 1890, Fassadenreduzierung und Erkeraubauten nachträglich. Vergleiche Ensemble Gärtnerplatzviertel.
viergeschossiger Traufseitbau mit schlichter spätklassizistischer Fassadengliederung errichtet, um 1860, Bereicherung der Fassade, spätes 19. Jahrhundert
langgestreckter Komplex aus vier Wohn- und Geschäftshäusern im Stil der Neuen Sachlichkeit, Fassadengliederung durch Treppenerker und Fensterbänder, 1929–30 von Robert Vorhoelzer und Walther Schmidt
viergeschossiger Traufseitbau mit reicher Fassadengliederung im Stil der deutschen Neurenaissance, mit gekuppelten Obergeschossfenstern, Mittelerker und Zwerchhaus, von Oskar Strelin, 1887
viergeschossiger Traufseitbau mit spätklassizistischer Putzgliederung, mit Flachlisenen und Flachrisalit, 1865, Fassade nachträglich vereinfacht; östliches Rückgebäude, ehemaliges Wohnhaus spätere Kunstgießerei, mit drei Geschossen 1865 errichtet, 1951 zweigeschossig von Ludwig Ostertag wiederhergestellt; westliches Rückgebäude, ehemalige Kunstgießerei, eingeschossiger Pultdachbau, 1882, ergänzt 1965
Auf modernen Stelen Büsten Friedrich von Gärtners und Leo von Klenzes
Die erste 1867 von Max Widnman, die zweite nach dem 1867 von Friedrich Brugger geschaffenen Originalmodell 1998 nachgegossen (Köpfe zweier im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzenen, ehemals im Platzrondell auf hohen Sockeln stehenden Ganzfiguren).
Fünfgeschossig, nach Plan von 1894 durch Alois Barbist erbaut, Fassadendekoration 1964 entfernt, Neurokokostuck in der Durchfahrt und Treppengeländer erhalten; Rückgebäude zweigeschossig, in barockisierenden Formen, gleichzeitig vom gleichen Architekten.
Zweigeschossiger Satteldachbau mit Eingangsrisalit mit rundbogiger Portalnische, in Eisenbetonbauweise nach System Hennebique, von den Gebrüdern Rank, 1907/08.
Nach Bombenschäden im Zweiten Weltkrieg in der jetzigen Form im Jahr 1950 eröffnet. Renovierung ab 2018.[1]
deutsche Renaissance, reich gegliedert, mit Erker, Giebel und Stuckdekor, 1898–99 von Rosa Barbist und Johann Schmalschläger; bildet mit dem gleichartigen Haus Nr. 18 eine symmetrische Gruppe
Künstlerische Gestaltung der Zeit um 1900 weisen auf: die Uferschutzmauern an der Widenmayerstraße und gegenüber beiderseits der Luitpoldbrücke (nördlich ca. 100 m, südlich bis in die Nähe des Elektrizitätswerks, Max-Planck-Straße 2), ferner die Schutzmauern an der Erhardtstraße in ganzer Länge und an der Westseite der Museumsinsel zwischen Cornelius- und Ludwigsbrücke sowie am Ostufer von der Reichenbachbrücke im Süden bis zur Uferterrasse neben dem Volksbad (letztere eingeschlossen).
barockisierender Gruppenbau mit Dachreiter, 1914–15 von Hans Steiner, 1929 südlich erweitert durch Franz Sommersberger; im Rückgebäude Kapelle von 1886/1933
Neurenaissance, 1891 von Heinrich Hilgert; Rückgebäude, ehemaliges Stallgebäude, zweigeschossiger Blankziegelbau von 1883 mit Fachwerkkniestock; Gruppe mit den ähnlichen Häusern Nr. 18 und 22.
deutsche Renaissance, monumentales Wohnhaus mit gewölbten Gastwirtschaftsräumen im Erdgeschoss, mit Steinerkern, 1892–93 von Hans Grässel; Plastiken von Anton Pruska
Klostergebäude schlichter Vierflügelbau von 1846 bis 1856, mit spätklassizistischem Portalvorbau. Schmerzhafte Kapelle barocker Rundbau, 1702–03 von Wolfgang Zwerger, mit Laternenkuppel und schlicht romanisierendem Langhaus des mittleren 19. Jahrhunderts von Matthias Berger; an der Ostseite des Klosters; mit Ausstattung; Klostermauer um die Kapelle nördlich und östlich an der Straße (Klosterfriedhof).
über beide Isararme, 1934–35 erneuerte Bogenbrücke; an der Westseite drei (ehemals vier) steinerne Pylonen mit Figuren, Feuerschalen und Gedenkinschrift-Tafeln, 1890–92 vom Bildhauer Syrius Eberle
Viergeschossiger, palastartiger Bau mit seitlichen Risaliten, reiche Gliederung in klassizistischen Formen, mittig mit Marienfigur und Büsten Fraunhofers und Utzschneiders, von Josef Höchl, 1829
Viergeschossiger Putzbau in stark vereinfachten neubarocken Formen, mit westlichem Seitenflügel und Rückgebäude, von Karl Stöhr, 1898; Rückgebäude 1907 durch die Gebrüder Rank aufgestockt
Viergeschossiger Halbwalmdachbau mit turmbekröntem Mittelerker, Stuckdekor in neubarocken Formen, mit Rückflügel, von Georg Perger, Fassade von Paul Pfann und Günther Blumentritt, 1896/97
Viergeschossiger Mansarddachbau mit breitem, überhöhtem Mittelteil, zwei mehrgeschossigen Kastenerkern und reicher, dichter Putzgliederung, Jugendstil, von Karl Zeh 1907/08
Rund 500 m langer Gruppenbau mit mehreren Höfen: Sammlungsbau im Süden, vierflügelige Anlage mit Mitteltrakt, überdachten Binnenhöfen und vorspringenden elliptischen Mittelpavillon, mit Turm und Observatoriumskuppeln, als Eisenbetonbau in neuklassizistischen Formen, nach Entwürfen von Gabriel von Seidl, vollendet von Emanuel von Seidl und Oswald Eduard Bieber, 1906–25; Bibliotheks- und Saalbau im Norden, in zwei Bauteilen mit vierflügligem Block mit Mitteltrakt um zwei Binnenhöfe als Bibliothek und ehemaliger Kongresssaal als basilikal gruppierter Baukörper, durch Flügel mit Uhrenturm mit dem Sammlungsbau verbunden, als Stahlskelettbau in sachlichen Formen, von German Bestelmeyer, 1929–35; Kraftfahrzeughalle im äußersten Süden als Anbau an den Sammlungsbau, zweigeschossiger Walmdachbau mit großflächig verglaster Pfeilerfassade, von Karl Bäßler, 1936–37; nach Kriegsschäden alle Bauteile bis 1959 in stilistischer Kontinuität wiederhergestellt durch Karl Bäßler; mit Ausstattung.
Mit Naturstein verkleidete Betonbrücke mit vier Bögen über die Isar, 1902–03 von Friedrich von Thiersch, verbreitert und mehrfach saniert, mit zwei allegorischen Liegefiguren an den beiden Brückenköpfen.
spätklassizistisch, reich gegliedert und stuckiert 1864 von M. Heuberger; mit Eisentreppe von 1862; Doppelhaus mit Nr. 24; Sanierung mit Fassadenrekonstruktion 2006/07
Saalbau mit Empore und eingezogener, erhöhter Ostnische, in Formen des Neuen Bauens, von Gustav Meyerstein, 1931, Wiederherstellung nach Plänen Werner Bürkles und Kurt Motschmann, 1946–48; mit Ausstattung.
viergeschossiger Traufseitbau, mit rhythmischem Achsenwechsel aus einfachen und gekuppelten Fenstern, 1869, bei der Wiederinstandsetzung nach dem Zweiten Weltkrieg stark vereinfacht; Rückgebäude Baaderstraße 56c zugehörig
Eckbau, mit sehr reichem plastischem Dekor in den Portalachsen beider Seiten, bezeichnet 1927, vom Architekturbüro des Bayer. Bauvereinskartells (Regierungsbaumeister Stärk).
neubarock, 1899–1900 von Georg Müller; bildet den konvexen Mittelrisalit einer reich gegliederten, symmetrischen Gruppe an der Westseite des Platzes; zugehörig die Eckhäuser Isartalstraße 26 und Ehrengutstraße 20
Frühbarockbau mit Dachreiter, 1674–77 wohl von Georg Zwerger; mit Ausstattung; die nördliche Längsseite flankieren je zwei klassizistische Torpfeiler als Zugänge zum Südlichen Friedhof (siehe Thalkirchner Straße 17). Zwei neuromanische Grabdenkmäler auf dem Rasenstück zwischen Kirche und Pestalozzistraße 18.
im Übergangsstil von Spätgotik zu Renaissance, erbaut vom Besitzer, Architekt Emerich Könyves; reich mit steinernen Skulpturen und Reliefs (bezeichnet A. Kaindl 1897) dekoriert
stattliches Doppelhaus in Ecklage am Stephansplatz, reich stuckiert, in deutscher Renaissance mit Eckerkern und Giebeln, 1899 von Max Ostenrieder; mit Stephansplatz 3
Bestehend seit dem 16. Jahrhundert zweiteilige Anlage: 1) Im Norden der langgestreckte Alte Südliche Friedhof, seit 1788 Hauptfriedhof der Stadt, durch Gustav Vorherr um 1820/30 erweitert und im Süden halbkreisförmig abgeschlossen. Die umgebende, niedrige Mauer stark erneuert. Nordportale siehe Stephansplatz 2 (St. Stephan). 2) Im Süden der fast quadratische Neue Südliche Friedhof, 1844–50 von Friedrich von Gärtner, umgeben von hoher Rohbacksteinmauer mit Blendengliederung an der Außenseite; die innen vorgelegten Arkadengänge zerstört. Am Nordende zwischen Altem und Neuem Friedhof gewölbte Pfeilerhalle von Gärtner. Zahlreiche Gräber von Bedeutung, verzeichnet bei Max Josef Hufnagel, Berühmte Tote im Südlichen Friedhof zu München (1969).
Zwei Eckbauten der ehemaligen Großvieh-Winterstallung
jeweils dreigeschossige Walmdachbauten, Rohbacksteinbau mit Lisenengliederung, von Arnold Zenetti, 1876–78, die Aufstockung mit Natursteingliederung, steilem Dach und Gauben, um 1925
schlicht, in spätklassizistischer Tradition, 1877 von M. Fleschhut; stattlicher Block mit Nr. 26 und 30
D-1-62-000-7059
Tumblingerstraße 29; Thalkirchner Straße 110; Zenettistraße 13 (Standort)
Reste der ehemaligen Einfriedung
Backsteinmauer mit Eisengitter und Tor nahe der Gaststätte und Mauer mit überhöhten Pfeilern entlang des Bahngleises und vorgelagert schmiedeeiserner Zaun im Süden sowie Mauer beim ehemaliges Kassengebäude, 1876–78.
Vierbogige, mit Naturstein verkleidete Betonbrücke mit Jugendstilgeländer, 1904–05 von Theodor Fischer; am westlichen Brückenpfeiler steinerner Pylon mit Reiterfigur Ottos von Wittelsbach, von Georg Wrba.
palastartiger Risalitbau in nordischer Renaissance mit prächtiger Portalzone, bezeichnet 1888, von Hartwig Eggers, mit Flügelanbauten von 1900. Dahinter an der Auenstraße Eisengitterzaun mit Rustikapfeilern
Neurenaissance-Eckbau am Baldeplatz, mit Erkern, Rohbackstein mit Putzgliederungen, Plan 1889 von P. W. Fitzky; Dachzone vormals mit Ecktürmchen, 1954 aufgestockt.
Städtebaulich markante, zur Isar hin ausgerichtete Gebäudegruppe, bestehend aus dem Scheibenhochhaus entlang der Erhardtstraße mit der ihm vorgelagerten flachen Patentauslegehalle, sowie dem blockhaft geschlossenen Atriumbau an der Zweibrückenstraße, 1953–59 nach Plänen von Franz Hart und Georg Hellmuth Winkler in drei Bauabschnitten errichtet; charakteristischer Konstruktions- und Materialwechsel von massiven Ziegel-Lochfassaden (Atriumbau), Ziegelausfachung einer feingliedrigen Stahlbetonkonstruktion (Hochhaus) und Natursteinverkleidung (Auslegehalle); Gliederung der Innenhoffassaden durch farbig behandelte Putzflächen; mit Ausstattung; Supraporte mit Schlangenrelief aus Basaltlava, am Hofeingang Zweibrückenstraße, sowie Brunnen aus Nagelfluh, im Innenhof, von Fritz Koenig; Freiflächen, von Gartenarchitekt Ludwig Roemer; Generalsanierung 1991–2001; mit Erhardtstraße 38 und Morassistraße 1.
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
Neurenaissance, mit Stuckdekor am Erker, bez. 1900, von Karl Stöhr wegen starker Erneuerung und Vereinfachung der Fassade aus der Denkmalliste gestrichen[4]
neubarock, mit plastischem Dekor (Büsten, im Giebel Lohengrinfigur), 1906 von Emil Kaltenthaler und Ludwig Dinglreiter; Mittelrisalit einer Baugruppe mit Nr. 34 und 38. Hausnummer 36 laut Bayernatlas nicht vorhanden; in der aktuellen Denkmalliste nicht mehr enthalten.
Eckbau am Gärtnerplatz, vor 1865, später aufgestockt; 2006 aus der Denkmalliste gestrichen[3]
Literatur
Heinrich Habel, Helga Hiemen: München. In: Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): Denkmäler in Bayern - Regierungsbezirke. 3. verbesserte und erweiterte Auflage. BandI.1. R. Oldenbourg Verlag, München 1991, ISBN 3-486-52399-6.
Dennis A. Chevalley, Timm Weski: Landeshauptstadt München. Südwest. In: Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): Denkmäler in Bayern - Kreisfreie Städte und Landkreise. Band I.2/2, 2 Halbbände. Karl M. Lipp Verlag, München 2004, ISBN 3-87490-584-5.
Anmerkungen
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Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht.
Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.