Die Liste abgegangener Lübecker Bauwerke enthält Bauten Lübecks, vorrangig der Lübecker Altstadt, die nicht mehr existieren. Bei den ältesten Ansichten handelt es sich um Holz- und Kupferstiche. Im 19. Jahrhundert hielt Carl Julius Milde viele Lübecker Bauwerke mit dem Zeichenstift fest. Die erste systematische fotografische Stadtbildaufnahme Lübecks begann um 1843 durch den Fotopionier Joseph Wilhelm Pero. Sein Werk setzte im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts der bis 1903 aktiv tätige Johannes Nöhring fort.
Die Bauwerke sind nach Straßennamen und Hausnummern geordnet, wobei – außer in Ausnahmefällen – die heutige Straßeneinteilung und das 1884 eingeführte heute verwendete Hausnummernsystem zugrunde gelegt werden. Das vorherige, seit 1796 verwendete Schema der Hausnummern ist mit dem heutigen nicht kompatibel und auch nicht übertragbar, da es auf einer völlig anderen Zählweise basierte.
Die beliebte Gartenwirtschaft verschwand, als die Reste der Bastion für den Hafenausbau abgetragen wurden.
Litfaßsäulen
2012
Im März 2012 wurden fast sämtliche Litfaßsäulen in der Stadt ersatzlos entfernt. Die an der Moltkebrücke wurde ersetzt. Die hintere wurde entfernt, die vordere war ihr Ersatz.
Mittlerweile wurden aber fast alle entfernten Litfaßsäulen nach Abschluss eines neuen Vertrags durch Litfaßsäulen der nächsten Generation ersetzt, so dass die Stadt wieder reichhaltig mit diesen Werbeträgern ausgestattet ist und der Eintrag hinfällig wird.
Das Erdreich, das beim Bau der Bahnanlagen ab 1850 angefallen war, hatte man auf der Bastion Dammannsturm aufgehäuft. Die so entstandene künstliche Anhöhe von 103,5 Fuß Höhe über dem mittleren Travepegel wurde in Lennés Gestaltung der Wallanlagen einbezogen und erhielt auf ihrem höchsten Punkt diesen 37 Fuß hohen Aussichtsturm aus Eisenbahnschwellen. Die offizielle Bezeichnung des Turmes hieß Schwellenturm, wurde aber in Dammansturm geändert. Der amtliche Name des Hügels lautete Eisenbahnhöhe, doch in Lübeck wurde er nur als Chimborasso bezeichnet. Dieser war zwar nicht so hoch wie sein echter Namensvetter, dennoch genoss man von ihm aus einen Überblick über die westliche Hälfte Lübecks. Der Aussicht wegen war es ein vielbesuchter Ort der Lübecker sowie Fremden. 1885 erfolgte eine teilweise Beseitigung des Chimborasso zugunsten des Hafenausbaus, aber der Rest mitsamt dem in Lübeck sehr beliebten Schwellenturm wurde erst 1893 mit der gesamten Bastion Dammannsturm abgetragen. In Ludwig Ewers’ Lübeck-Roman Die Großvaterstadt taucht der Dammannsturm mehrmals als Handlungsort auf. Mit dem Fall der Wälle, und somit des Turmes, suchte der Lübecker Verein zur Förderung des Fremdenverkehrs einen Ersatz für diesen. Erst Jahre später wurde dieser auf dem Turm der Petrikirche geschaffen.
Die Burganlage mit Graben, Zugbrücke und Turm lag 1560 in Ruinen und ist in der Folgezeit völlig abgetragen worden; bislang wurden keinerlei Überreste aufgefunden. Ihr genauer Standort ist nicht bekannt.
Wegen der Veränderungen in Straßenverlauf, Parzellierung und Häusernummerierung nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs entspricht der Standort des Hauses nicht der heutigen Aegidienstraße 1.
Aegidienstraße 3, Deutsches Haus
1903
1942
Wegen der Veränderungen in Straßenverlauf, Parzellierung und Häusernummerierung nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs entspricht der Standort des Hauses nicht der heutigen Aegidienstraße 3.
Nr. 14 befindet sich auf dem Foto rechts; Nr. 16 ist das Gebäude links daneben. Das Haus Nr. 14 mit dem Renaissance-Treppengiebel wurde Ende der 1930er Jahre vom Architekten Alfred Dinter modernisiert.
Der Hochbunker war in einer Form errichtet worden, die an die 1874 abgerissene Brauerwasserkunst am Hüxterdamm angelehnt war. Zur weiteren dementsprechenden Angleichung des Äußeren und besseren Einpassung in das Stadtbild war wie bei einigen anderen Lübecker Luftschutzbunkern eine Verklinkerung mit Backsteinen vorgesehen, die aber während des Zweiten Weltkriegs nicht mehr zur Ausführung kam und später nicht nachgeholt wurde.
An der Mauer 51a, Badeanstalt Krähenteich
1900
1954
Das Freibad am Krähenteich (der Teil der Wakenitz ist) bestand aus einem langen Holzsteg, der beide Ufer verband; an diesem Steg befanden sich die als Pfahlbauten ausgeführten hölzernen Gebäude über dem Wasser. 1954 wurden bei einer umfassenden Renovierung des Freibads die maroden alten Gebäude abgebrochen und durch zeitgemäße Neubauten am altstadtseitigen Ufer ersetzt; der die Ufer verbindende Steg blieb jedoch bis in die 1980er Jahre erhalten, als auch er wegen Baufälligkeit entfernt und nicht wieder neu errichtet wurde.
Das Haus wurde anstelle der Neuen Zollbude errichtet, die an die Ostseite des inneren Mühlentors anschloss und die von der Stadt 1821 verkauft wurde. Der Standort entspricht wegen einer mittlerweile in diesem Bereich leicht verschobenen Grundstückszählung nicht dem heutigen Gebäude mit der Nummer 57, sondern eher dem Eckhaus Mühlenbrücke 1.
Die seit dem Mittelalter bestehenden Schlachthäuser waren als ufernahe Pfahlbauten über der bis zum Bau des Elbe-Lübeck-Kanals noch erheblich breiteren Wakenitz errichtet. Ihr Standort ist durch Aufschüttungen heute nicht mehr erkennbar, entsprach aber etwa den heutigen Grundstücken Fleischhauerstraße 116/118.
Das Wohnhaus mit der für Lübeck untypischen Holzgalerie befand sich auf einem Grundstück, das ursprünglich im Besitz des Klosters Reinfeld war. Nach dem Abbruch wurde im folgenden Jahr an gleicher Stelle ein Luftschutzbunker errichtet, dessen äußere Gestalt sich an die Formen des abgerissenen Gebäudes anlehnt.
Das Haus Nr. 13 (auf dem Bild rechts), das sich an der Ecke zur Effengrube befand, trug parallel auch die Hausnummer Effengrube 13. Die gotischen Giebelhäuser wurden abgebrochen, um dem Neubau eines mehrstöckigen Wohnhauses Platz zu machen, das sich heute noch dort befindet. Da die Südseite der Effengrube nach den Kriegszerstörungen neu parzelliert wurde, trägt das Gebäude heute die Nummer 7.
Das Gebäude unterhalb der Kleinen Altefähre, schon zu Anfang des 17. Jahrhunderts erwähnt, befand sich unmittelbar am Ufer der Trave und diente ursprünglich einem Reitendiener, der den Wasserbaum öffnete und schloss, als Dienstwohnung, später einem ehemaligen Schiffer, der das Amt des Zolleinnehmers bekleidete. 1851 wurde es bei der Erweiterung des Hafens abgebrochen.
Der während des Zweiten Weltkriegs erbaute Bunker wurde 1966/67 baulich in den Neubau des Seemannsheims integriert. Von 1975 bis Ende 2008 beherbergte er den Jazzclub Dr. Jazz. Abbruch für den Bau des Europäischen Hansemuseums
Das schlichte, groß dimensionierte Bauwerk war der Nachfolgebau eines zwischen 1334 und 1337 errichteten Lagerhauses, in dem unter anderem auch Schiffsgeschütze eingelagert waren, wovon sich der Name des Gebäudes herleitete. 1857 wurde der Bau im Zuge einer Verbreiterung des Hafengeländes abgebrochen.
Anstelle des alten Arsenals wurde ein Neubau errichtet, das die Bezeichnung seines Vorgängers erbte und als Magazin der Hafenverwaltung sowie für andere untergeordnete Zwecke diente. Es wurde 1912 für den Bau des Seemannsheims niedergelegt.
Das Gebäude an der Ecke zur Engelsgrube wurde abgebrochen, um Platz für einen heute noch existierenden, mittlerweile zum Wohnhaus umgebauten Luftschutzbunker zu machen.
Das Haus wurde durch einen Brand am 7. Januar 1995 nahezu vollständig vernichtet. Der Wiederaufbau in veränderter Form war im März 1999 abgeschlossen.
An der Untertrave 52a
1955
2016
Der Pavillon an der Drehbrücke beherbergte eine öffentliche Toilette und Anlagen für die Elektrizitätsversorgung. Im Rahmen der Neugestaltung des Bereichs beschloss die Stadt Lübeck den Abriss des Gebäudes, der im November 2016 erfolgte.
Der Pavillon unmittelbar an der Drehbrücke wurde 1955 als Kiosk errichtet und beherbergte seit 1968 den Imbiss Fisch-Hütte. Im Rahmen der Neugestaltung des Bereichs beschloss die Stadt Lübeck den ersatzlosen Abriss des Gebäudes, der im November 2016 erfolgte.
Badstube bis 1327, danach der Marienkirche vermacht, die es aber rasch wieder verkaufte. Seit dem 18. Jh. besaß das Haus die Weinkranzberechtigung, es hieß damals auch Weinkranz oder Der Kranz. Die Inneneinrichtung der Weinstube, deren Schnitzereien sie zu einem Gegenstück des Fredenhagen-Zimmers machten, das sich heute im Haus der Kaufmannschaft befindet, wurde 1904 an das Thaulow-Museum verkauft und befindet sich heute im Schleswig-Holsteinischen Landesmuseum Schloss Gottorf.
Die drei Grundstücke mit einzeln errichteten Gebäuden wurden 1858 unter Einbeziehung des Grundstücks 112 MMQ. in der Fischstraße zu einem zusammengefasst.
An der Untertrave 104, Hotel Kaiserhof
1887
1942
Das Gebäude wurde am 19. November 1918 von der Stadt erworben und nach Umbau als Arbeitsamt genutzt.
Das doppelgieblige Gebäude bestand aus ursprünglich zwei separaten Häusern.
An der Untertrave 111/112
1904
1981
An der Untertrave (ohne Hausnummer), Travepavillon (auch Travenpavillon und weitere Varianten)
1879
1927 (?)
Der Pavillon, der sich direkt gegenüber der Einmündung der Braunstraße befand, war ursprünglich als Wartegebäude für die Passagiere der Trave-Dampfschiffe errichtet worden. Später beherbergte er eine Gaststätte. Ab 1927 erscheint er nicht mehr in den Gebäudeverzeichnissen der Adressbücher und in den Telefonbüchern, so dass er vermutlich in jenem Jahr abgebrochen wurde.
Auf dem Bild befindet sich das Haus Nr. 23 rechts. Nr. 19 wies einen Backstein-Treppengiebel aus der Renaissance auf, Nr. 21 einen Volutengiebel aus dem 18. Jahrhundert und Nr. 23 eine Empire-Fassade des frühen 19. Jahrhunderts.
Das Erdgeschoss füllte der Laden und Hausflur. Das Haustein-Erdgeschoss wies drei wuchtige, an den Ecken abgeschrägte Pfeiler mit angedeuteten Kapitäl auf. Diese trugen ein kräftiges Gebälk, das gegen die Stockwerke mit stark profiliertem Sims abschloss. Der Mittelpfeiler zwischen Tür und Schaufenster diente zugleich als augenfällige Mittelstütze des Gebälks. Kräftig profilierte Voluten waren über die Eckpfeiler gelagert. Das erste Stockwerk war als eine Art Mezzanin zwar nicht auffallend niedriger, aber durch die besondere Anordnung der zwei breiten Fenster gekennzeichnet. Den zweiten und dritten Stock beherrschte ein flacher Erker. Das Erkerdach diente dem dritten Stock als Balkon. An dem querliegenden Halbsteildach setzte ein breiter Dacherker die Fassade fort mit gedrücktbogigem Giebelfeld. An dessen Wurzel wiederholten sich die flach gehaltenen Voluten des Unterbaus noch schärfer profiliert als bloße Verzierung. Sonst zeigte die Fassade an Schmuck nur noch Ziegelsteinornamentik auf Verputzgrund. Der Architekt entwarf auch das heute nach stehende Haus in der Großen Burgstraße 36.
1895 wurde das ursprünglich zweistöckige Gebäude für das Atelier des Fotografen Julius Rogall aufgestockt, auf dem Foto deutlich am großen Glasdach erkennbar.
Erstes öffentliches Theater Lübecks, das Ebbe’sche Theater. Entstand durch Umbau des Lüneburger Hofs, von 1393 bis ins 16. Jahrhundert Sitz der Ratsfamilie Lüneburg.
Zweites Lübecker Theater, das sogenannte Casino-Theater, errichtet am Standort des Vorgängerbaus und auf den hinzuerworbenen Grundstücken Nr. 12 und Nr. 14
Die Fassade war mit einem Fries aus Terrakotten von Statius von Düren verziert. Gebäude unter einem gemeinsamen Dachstuhl mit Nr. 26. Mit Zugang (Torbogen rechts) zum dahinter liegenden GangAhrens Torweg (Beckergrube 28)
Die klassizistische Fassade wurde 1829 einem deutlich älteren Gebäude vorgesetzt; der Rückgiebel des Hauses wurde etwa um 1580 errichtet.
Braunstraße 14
1961
2019
Das Haus war ursprünglich Teil des Komplexes der 1961 errichteten Dorothea-Schlözer-Schule, die einen Großteil der von Fischstraße, Einhäuschen Querstraße und Braunstraße begrenzten Fläche einnahm. Es war vorgesehen gewesen, auch diesen Teil des Schulgebäudes bei der Vorbereitung für die Neugestaltung des Gründerviertels im Frühjahr 2010 komplett abzubrechen und die Parzelle für einen vollständigen Neubau abzuräumen. Jedoch stellte sich heraus, dass das angrenzende historische Giebelhaus Nr. 12 Schaden nehmen oder sogar einstürzen könnte, wenn die Abstützung durch das Nachbarhaus fortfiel. Aus diesem Grunde wurde Nr. 14 nur bis auf die absolut erforderliche statische Grundstruktur entkernt: Die Fassade, das Dachgeschoss und die nichttragenden Teile des Inneren wurden beseitigt, so dass nur ein Skelett verblieb, das als Kern eines Neubaus dient.
Das Gebäude wurde abgerissen und, angeglichen an die Fassade des links daneben stehenden klassizistischen Hauses (Nr. 799) von 1852, neu errichtet und mit diesem zu einem einzigen Bau verbunden.
Das Zunfthaus der Hauszimmerleute wurde von der Tischlerzunft 1872 an den Arzt Dr. Carl Johann Gottlieb Matz verkauft, der es abbrechen und einen Neubau errichten ließ.
Dimpkersches Haus. Das ursprünglich mit einem Treppengiebel versehene Gebäude erhielt zu Beginn des 19. Jahrhunderts eine schlichte klassizistische Putzfassade vorgesetzt, die 1939 wieder durch einen Backstein-Treppengiebel ersetzt wurde. Ein Rokokosaal aus dem Seitenflügel befindet sich seit 1905 im Haus Fleischhauerstraße 20.
Geschäftslokal der Tapetenhandlung Friedrich Matz (gegründet 1808, Lager von Tapeten, Teppichen, sonstigen Decorations-Gegenständen und allen Sorten Schreibmaterialien) Die Fassade war mit Sgraffitomalerei geschmückt. Im Obergeschoss von 1906 bis 1917 Werkstätte für künstlerische Frauenarbeit von Louise Matz
Erbaut vom Lübecker Baumeister Carl Heinrich Friedrich Blunck, dem Vater Erich Bluncks, als neues Geschäftshaus der Musikalienhandlung F. W. Kaibel (vormals Breite Straße 35), die hier am 1. November 1903 einzogen. 1914 zog das Musikhaus Kaibel in die Beckergrube 2 um, das Gebäude Breite Straße 40 wurde Sitz der Bank für Handel und Gewerbe
Von 1605 an Wohnhaus des Johann Füchting und nach seinem Tod bis 1662 im Besitz seiner Erben. Später als Brömsenhaus bekannt. Die Fassade ist nur in einem einzigen Foto erkennbar überliefert.
Breite Straße 44
1903
1942
1903 erbaut für das Kaufhaus Markmann & Meyer, mit Durchgang zur Markthalle und Restaurant Zur Brömbsenhalle
Markthalle im Wehdehof hinter der Breiten Straße 44
1895
1942
Die im Blockinneren errichtete Markthalle hatte wegen ihrer drei Zugänge zusätzlich die Adressen Mengstraße 6 und Beckergrube 19.
Auf dem Foto rechts. Umbau mit Fassadenneugestaltung durch den Architekten Joseph Christian Lillie (um 1805) für den Lübecker Arzt Jacob August Schetelig. Fassade im Erdgeschoss 1920 durch den Einbau großer Schaufenster zu beiden Seiten der Eingangstür erheblich verändert.
Klassizistischer Neubau auf asymmetrischem Grundstück durch Joseph Christian Lillie für den Protonotar Christian Heinrich Lembke. Das Haus diente bis zur Zerstörung als Geschäftsstelle der Nordischen Gesellschaft.
Ab 1869 Wohnhaus der Familie Mann und Geburtshaus von Heinrich Mann, woran eine Gedenktafel am heutigen Bankgebäude der Commerzbank AG erinnert. Das Gebäude wurde 1925 einem so umfangreichen Umbau unterzogen, dass es einem Neubau nahekam.
Breite Straße 54
1925
1942
Seit 1919 befand sich das Gebäude in Besitz der Commerz- und Privatbank, die das Haus 1925 durch die Architekten Schöß und Redelstorff so umfassend umbauen und aufstocken ließ, dass es einem Neubau nahekam. Augenfällig wurde dies insbesondere durch die Putzfassade, die expressionistische Elemente mit der Formensprache alter Lübecker Giebel kombinierte.
Auf den Grundstücken Breite Straße 59–61 sowie Johannisstraße 2–8 errichtetes Jugendstil-Kaufhaus, 1913 erweitert. Nach dem Zweiten Weltkrieg an gleicher Stelle neu erbaut und 1995–96 nochmals durch zwei Neubauten ersetzt.
Das vom Gastwirt Johann Carl August Düffcke erbaute Hotel wurde anstelle zweier älterer Häuser errichtet. Das Gebäude an der Ecke zur Mengstraße, das dem Neubau weichen musste, war einst im Besitz des Buchdruckers Johann Balhorn gewesen und hatte Bürgermeister Friedrich Nölting gehört, dessen Witwe es für 32.000 Lübische Mark an Düffcke veräußerte.
Das Spritzenhaus war bis 1906 in Betrieb, als die Feuerwehr ihre neue Hauptfeuerwache bezog, welche sie sie 1988 endgültig verließ. Nach 1906 dient es als Kunsthandlung von Bernhard Nöhring.[2] Durch den Abriss des Spritzenhauses und der rückwärtig anschließenden Bauten 1928 wurden die Gassen Alter Schrangen und Kleiner Schrangen zum heutigen Schrangen zusammengelegt
Breite Straße 62 (zugehörig), Wohnung des Rathauswärters
um 1640/50
1893
Die Wohnung des Rathauswärters mit dem frühbarocken Vorbau zur Breiten Straße befand sich im südlichsten Joch der Arkaden unter dem Kriegsstubenbau des Lübecker Rathauses. Bei Abtragung der angrenzenden Renaissancetreppe zur Vorbereitung ihres Neubaus wurde die Wohnung mitsamt Vorbau entfernt und ein spitzbogiger Durchgang angelegt.
1888 von der Firma Karstadt als erstes Kaufhaus Lübecks errichtet und bis zum Umzug in den Neubau 1906 genutzt. Von 1906 bis 1921 Sitz des Kinos Metropol, danach befand sich hier u. a. das Büro der Architekten „Hahn & Runge“, nach dem Krieg in den ersten beiden Etagen die DANAT, dann die Dresdner Bank. Bis 1914 befand sich im zweiten Stock das Atelier von Lorenz Christensen, danach das Atelier „Thora Thomsen“. Die Firma behielt nach Thoras Heirat 1919 und Tod 1939 ihren Namen. In der III. Etage residierte Harry Maasz „Atelier für Gartengestaltung“.
Heute nicht mehr vergebene Hausnummer an der Ecke Breite Straße und Wahmstraße; die früher sehr schmale Wahmstraße wurde im Zuge des Wiederaufbaus nach 1945 erheblich verbreitert.
Breite Straße 103
um 1889
1942
Heute nicht mehr vergebene Hausnummer an der Ecke Breite Straße und Wahmstraße; die früher sehr schmale Wahmstraße wurde im Zuge des Wiederaufbaus nach 1945 erheblich verbreitert.
Breite Straße, direkt vor der Einmündung in den Kohlmarkt, Grubesche Planke
1830
1899
Die Grubesche Planke war eines der kuriosesten Bauwerke des alten Lübeck: Der Eisenwarenhändler Johann Friedrich Benedikt Grube hatte 1824 das Haus Kohlmarkt 269 MQ. (ab 1884: Markt 2) erworben, das sich ganz am Ende der Breiten Straße befand und daher nach drei Seiten (Breite Straße, Kohlmarkt und Markt) freistand. Zu dem Haus gehörte eine an der Breiten Straße angebaute Bude und eine Kellerwohnung, deren Zugangstreppe ebenfalls in der Breiten Straße lag. 1830 ließ Grube das Haus abreißen und ein neues errichten, nunmehr ohne Bude und Kellerzugang. Den Platz, den beide bis dahin eingenommen hatten, wollte er nachdrücklich als sein Eigentum kenntlich machen und ließ daher eine massive Wand aus Holzplanken errichten, die die Breite Straße empfindlich verengte. Erst Mitte September 1899 konnte sie – nach langen Verhandlungen – beseitigt werden. Grubes Haus selbst wurde beim Bombenangriff von 1942 vernichtet; wegen der Verbreiterung des Kohlmarkts existiert auch kein entsprechendes Grundstück mehr.
Die Leichenhalle des Marstallgefängnisses befand sich auf der Feldseite des Burgtors und wurde abgebrochen, um einen weiteren Fußgängerdurchgang zu schaffen.
Das kleine Gebäude auf der Feldseite des Burgtors war 1806 als Lusthaus an der Straßenseite des Brauergartens, der den Vorstehern der Brauerwasserkunst vor dem Burgtor zur Verfügung stand, errichtet worden. Später beherbergte es eine Gartenwirtschaft, die 1880 noch existierte. Das kurze Straßenstück vor dem Burgtor wurde zu jener Zeit noch zur Großen Burgstraße gezählt.
An die Stelle des alten Brauergartenhauses trat zunächst das unmittelbar an die Stadtmauer gesetzte Wohnhaus Große Burgstraße 3. Die auffallende feldseitige fensterlose Brandmauer ist noch auf Fotos zu erkennen, auf denen die Brückenbauwerke über den Elbe-Lübeck-Kanal schon existieren, also muss sich das Gebäude bis 1899 in diesem Zustand befunden haben. Aus Anlass der Kanaleröffnung 1900 herausgegebene Postkarten hingegen zeigen bereits das angebaute Haus 1a, das somit 1899/1900 entstanden sein muss (die Hausnummer 1 ohne jeden Zusatz existierte seltsamerweise nicht). Die massiven Wohnhäuser unmittelbar vor dem historischen Stadttor galten als Schandfleck; 1906 wurden sie vom Lübecker Staat erworben und 1908 abgebrochen. Das kurze Straßenstück vor dem Burgtor wurde zu jener Zeit noch zur Großen Burgstraße gezählt.
Die in romanisch-gotischem Übergangsstil errichtete Vorhalle des Lübecker Doms überstand den Bombenangriff von 1942, wurde aber im Februar 1946 vom einstürzenden Giebel des ausgebrannten Querhauses zertrümmert. 1975–1982 entstand eine Rekonstruktion des Paradieses.
Domkirchhof 851, 850 und 849 MQ. (im Bild von links nach rechts)
1857
Das Häuser vor der Westfassade des Doms, dem Mühlendamm zugewandt, dienten Bediensteten des Doms als Wohnungen. Das Kirchdienerhaus (Nr. 852), das als vorderstes Gebäude der Reihe am dichtesten zum Mühlendamm lag, war bereits 1844 abgerissen worden. Nach dem Abbruch wurden auf dem Grundstück keine neuen Bauten errichtet, so dass auch keine heutigen Hausnummern zugeordnet werden können.
Das Wohnhaus des Domkirchdieners befand sich vor der Westfassade des Doms, dem Mühlendamm zugewandt. Carl Julius Milde bildete es in seinem Lübecker ABC ab, doch nur als Staffage für die Darstellung der städtischen Nachtwächter. Nach dem Abbruch wurde auf dem Grundstück kein neuer Bau errichtet, so dass auch keine heutige Hausnummer zugeordnet werden kann.
Ursprünglich handelte es sich um ein einziges Gebäude in Gestalt eines Traufenhauses, das Mitte des 13. Jahrhunderts errichtet wurde, worauf der auf diese Zeit datierte gemeinsame frühgotische Keller schließen ließ. Erst 1859 wurde das Haus in zwei Hälften geteilt, die jeweils eine eigene neoklassizistische Fassade erhielten. 1927 erwarb Karstadt beide Gebäude und ließ sie 1929 abbrechen.
Abgerissen für eine Erweiterung des Karstadt-Kaufhauses, die jedoch nicht umgesetzt wurde. Das Grundstück blieb als Freifläche einer stattdessen angelegten Tankstelle bis 1950 unbebaut.
Das Vereinshaus der Lübecker Arbeiterbewegung war der Vorgänger des 1928–1930 auf dem Nachbargrundstück Nr. 48 errichteten backsteinexpressionistischen Gewerkschaftshauses. Es war 1896 (Nr. 50) bzw. 1899 (Nr. 52) von der Lübecker Genossenschaftsbäckerei angekauft und seinem neuen Verwendungszweck entsprechend umgebaut worden; unter anderem verfügte es über einen 1899/1900 hinzugefügten neobarocken Saalbau mit Bühe und Galerie für 2000 Personen. Es wurde am 13. April 1938 durch einen Brand vernichtet. Auf dem Grundstück entstand 1942 ein Hochbunker, der bis heute existiert.
Der 1805–1808 erbaute Komplex am Ende der damaligen Johannisstraße wurde abgerissen, als die Straße durch das Klostergelände hindurch zum Elbe-Lübeck-Kanal verlängert wurde.
Das Haus Nr. 11 befindet sich auf dem Bild links. Das Haus Nr. 13, das sich an der Ecke zur Obertrave befand, trug parallel auch die Hausnummer An der Obertrave 58. Die gotischen Giebelhäuser wurden abgebrochen, um dem Neubau eines mehrstöckigen Wohnhauses Platz zu machen, das sich heute noch dort befindet. Da die Südseite der Effengrube nach den Kriegszerstörungen neu parzelliert wurde, trägt das Gebäude heute die Nummer 7.
Das Vorderhaus des von der Schiffergesellschaft für Schifferwitwen und -waisen unterhaltenen Schifferhofs wurde 1908 für einen bis heute erhaltenen Neubau, entworfen von Willy Glogner und Paul Vermehren, abgebrochen.
Die Besonderheit dieses altertümlichen Hauses war, wie die Vaterstädtischen Blätter im März 1904 explizit hervorhoben, dass es über zwei Eingänge verfügte.
Das Haus Nr. 68 (auf dem Foto rechts) wurde 1869 als Speicher von der Weinhandlung Lorenz Harms & Söhne anstelle eines älteren Gebäudes neu errichtet; 1872 kaufte die Firma das Nachbarhaus Nr. 70 (links) hinzu.
Bis 1838 Standort des Fredenhagenzimmers. Seit 1899 Restaurant Fredenhagen-Keller
Fischstraße 2–6/Schüsselbuden 14
1887
1942
Auf dem Bild das Gebäude mit Turm, vom Marienkirchhof aus gesehen.
Fischstraße 5–9
1964
2016
Das als Teil der Nachkriegsbebauung entstandene Gebäude, das sich nicht an den historischen Parzellen orientierte, wurde von der Evangelischen Kirche errichtet und genutzt. Im November 2016 wurde es abgebrochen, um Platz für die Neubebauung des Gründerviertels zu schaffen.
Fischstraße 8–10 (8–28 heutiger Zählung), Hanse-Schule – Berufliche Schule für Wirtschaft und Verwaltung
1954/1957
2013
Die Berufsschule wurde in zwei Bauabschnitten auf einem von Kriegsruinen geräumten Gelände errichtet, das einen Großteil der von Fischstraße, Gerader Querstraße und Alfstraße begrenzten Fläche einnahm. Im März und April 2013 erfolgte der Abriss des Schulkomplexes zur Vorbereitung der Neugestaltung des Gründerviertels.
Die ursprünglich als Frauenfachschule errichtete Berufsschule entstand auf einem von Kriegsruinen geräumten Gelände, das einen Großteil der von Fischstraße, Einhäuschen Querstraße und Braunstraße begrenzten Fläche einnahm. Von Anfang März bis Ende April 2010 erfolgte der Abriss des Schulkomplexes zur Vorbereitung der Neugestaltung des Gründerviertels.
Im Rahmen der Neugestaltung des Lübecker Gründungsviertels entstand auf dem Grundstück ein 2019 fertiggestellter Neubau, dessen neoklassizistische Fassade eine Rekonstruktion des 1942 vernichteten Originals ist.
Durch Bombentreffer weitgehend zerstört. Die erhaltene Fassade wurde 1955 in die Mengstraße 6 versetzt, um dort vor einem Neubau die durch Abbruch einer noch stehenden Barockfassade gewonnenen Baulücke neben dem Buddenbrookhaus zu füllen. Fischstraße 19 war Lübecks beispielhafteste Fassade der Hochgotik um 1310. Sie besaß sieben Hochblenden über Unterboden und Dachbodenebenen, in denen Blend- und Doppelluken angeordnet waren. Das Mauerwerk war in wechselnden Schichten mit Glasurziegeln ausgeführt, was auf die Ratsnähe des Bauherren verweist. Der Staffelabschluss mit seinem Spitzbogenfries war direkt vom Kirchenbau übernommen (vgl. Querschiff der Katharinenkirche). Die ursprünglichen Doppelluken wurden im 19. Jh. durch Fenster ersetzt. Trotz der repräsentativen Anmutung diente das Haus wahrscheinlich als Getreidespeicher, die Doppelluken zur Lüftung und Belichtung der Lagerböden.[3]
Im Juli 1912 beschloss der Bürgerausschuss, dass der Senat auf Anregung der Baudeputation und des Konservators der Lübeckischen Bau- und Kulturdenkmäler aus öffentlichen Mitteln für die Wiederherstellung des dem Verfall preisgegebenen Giebels Geld bereitzustellen hat. Der Eigentümer Behrmann war bereit, dafür den Giebel weder dem Verfall preiszugeben, zu vernichten noch zu übertünchen. Es war ein kunsthistorisch wertvoller Giebel, der für den Ruf Lübecks als nordisches Nürnberg von Bedeutung war.
In der abgebildeten Gestalt wurde er zwischen 1586 und 1612 von Johann Glandorp bewohnt. Die reiche architektonische Gliederung, zahlreiche Steinskulpturen und Verwendung von fast durchgängigen Glasursteinen ließen erkennen, dass der Erbauer einst reiche Mittel für die Schaffung des Giebels verwandte. Über der Haustür befand sich eine in Stein ausgehauene bildliche Darstellung der Hausmarke sowie die Inschrift: “Mortalium negotia. Fortuna versat.”
Nur das Renaissanceportal überstand den Bombenangriff und wurde in das neue Schabbelhaus in der Mengstraße 50 integriert.
Über viele Jahre Sitz des Cafés Wintergarten; das Haus hatte den Zweiten Weltkrieg überstanden, wurde aber trotz Denkmalschutzes 1974 abgebrochen, damit das Kaufhausunternehmen Karstadt einen Neubau für den eigenen Bedarf errichten konnte.
Die seit dem Mittelalter bestehenden Schlachthäuser waren als ufernahe Pfahlbauten über der bis zum Bau des Elbe-Lübeck-Kanals noch erheblich breiteren Wakenitz errichtet. Ihr Standort ist durch Aufschüttungen heute nicht mehr erkennbar, entsprach aber etwa den heutigen Grundstücken Fleischhauerstraße 116/118.
Das Vorderhaus war Nr. 60; den Namen erhielt der Gang 1803 vom neuen Besitzer des Vorderhauses, J. D. Storm. Zuvor lautete seine Bezeichnung Pfundwurstgang nach dem Krugnamen des Vorderhauses, Zum Pfundwurst
Das kleine Gebäude auf der Feldseite des Burgtors war 1806 als Lusthaus an der Straßenseite des Brauergartens, der den Vorstehern der Brauerwasserkunst vor dem Burgtor zur Verfügung stand, errichtet worden. Später beherbergte es eine Gartenwirtschaft. Das kurze Straßenstück vor dem Burgtor, heute zur Burgtorbrücke gehörig, wurde zu jener Zeit noch zur Großen Burgstraße gezählt.
Große Burgstraße 1a und 3
1a: 1899/1900; 3: zwischen 1882 und 1899
1908
An die Stelle des alten Brauergartenhauses trat zunächst das unmittelbar an die Stadtmauer gesetzte Wohnhaus Große Burgstraße 3. Die auffallende feldseitige fensterlose Brandmauer ist noch auf Fotos zu erkennen, auf denen die Brückenbauwerke über den Elbe-Lübeck-Kanal schon existieren, also muss sich das Gebäude bis 1899 in diesem Zustand befunden haben. Aus Anlass der Kanaleröffnung 1900 herausgegebene Postkarten hingegen zeigen bereits das angebaute Haus 1a, das somit 1899/1900 entstanden sein muss (die Hausnummer 1 ohne jeden Zusatz existierte seltsamerweise nicht). Die massiven Wohnhäuser unmittelbar vor dem historischen Stadttor galten als Schandfleck. Namentlich Eduard Kulenkamp als ersten Vorsitzenden des Vereins von Kunstfreunden fällt das Verdienst zu, dass die das Burgtor entstellenden Anbauten 1906 vom Lübecker Staat erworben und 1908 abgebrochen wurden. Das kurze Straßenstück vor dem Burgtor wurde zu jener Zeit noch zur Großen Burgstraße gezählt.
Das doppelgieblige Gebäude war das Vorderhaus der Marstallschmiede und wurde, nach einer letzten Renovierung 1882, für den Bau des Gerichtsgebäudes abgebrochen.
Das an der Burgstraße stehende Brauhaus des Burgklosters wurde 1894 für den Neubau des Gerichtsgebäudes abgerissen; die eigentlichen Brauereigebäude waren bereits 1805 abgebrochen worden, das zur Straße gerichtete Vorderhaus folgte als letztes Überbleibsel 1894.
Die St.-Maria-Magdalena-Kirche war eine dreischiffige Backsteinbasilika, die zum aufgehobenen Dominikanerkloster gehörte. Die Ostwand des Chors bildete den Abschluss zur Großen Burgstraße. Der Abbruch erfolgte nach dem Einsturz eines Pfeilers wegen Baufälligkeit. Das Grundstück an der Ecke Hinter der Burg wurde später mit dem heute noch vorhandenen neugotischen Schulgebäude und dem Hofraum zum Gerichtsgebäude überplant.
Die erste Kirche auf der Lübecker Altstadtinsel. Nach teilweisem Einsturz 1648 im Jahr 1652 abgebrochen. Darstellung (grau eingefärbt) in Elias Diebels Lübeck-Panoramabild von 1552.
Großer Bauhof 6–9 (auf dem Foto von rechts gezählt)
Großer Bauhof 819–822 MarQ. (auf dem Foto von links gezählt)
1942
Großer Bauhof 10 und 11 (auf dem Foto von rechts gezählt)
Großer Bauhof 838 und 839 MarQ. (auf dem Foto von rechts gezählt)
An der Stelle des im Krieg vernichteten historischen Traufenhauses und der angrenzenden Giebelhäuser der Schmiedestraße befindet sich heute das 1964 errichtete Parkhaus Schmiedestraße.
Das heutige Grundstück Holstenstraße 1 befindet sich nicht präzise an der gleichen Stelle, da die Einmündung der Schmiedestraße in die Holstenstraße nach dem Zweiten Weltkrieg geringfügig verlagert wurde.
Holstenstraße 1
1884
1942
Das heutige Grundstück Holstenstraße 1 befindet sich nicht präzise an der gleichen Stelle, da die Einmündung der Schmiedestraße in die Holstenstraße nach dem Zweiten Weltkrieg geringfügig verlagert wurde.
Errichtet als fünfgeschossiges Kaufhaus der Leo Leibholz & Co, die auch Eigentümer des Hauses war, vom seinerzeit bekannten Düsseldorfer Kaufhausarchitekten Otto Engler (1861–1940). Ab 1909 wurde es von der Kaufhaus Holstenhaus G.m.b.H. genutzt, 1938 stark umgebaut und später zu einer Kepa-Filiale. 1965 für die Errichtung eines bis heute bestehenden Neubaus abgebrochen.
Das Haus an der Ecke zur Obertrave flankierte gemeinsam mit dem gegenüberliegenden Gebäude Nr. 42 die Einfahrt zur Holstenstraße. Beide Gebäude wurden für die Verbreiterung der Straße abgebrochen.
Das Haus an der Ecke zur Untertrave flankierte gemeinsam mit dem gegenüberliegenden Gebäude Nr. 41 die Einfahrt zur Holstenstraße. Beide Gebäude wurden für die Verbreiterung der Straße abgebrochen.
Das im April 1962 eröffnete Parkhotel nahm das Grundstück ein, das heute die Parkanlage vor der Holstentorhalle bildet und verbarg so den Blick auf die Halle. 1977 erwarb der Horten-Konzern Gebäude und Grund, um dort einen schon seit mehreren Jahren geplanten Kaufhausneubau in unmittelbarer Nachbarschaft zum Holstentor zu errichten. Das heftig kritisierte Projekt, für das nach einigen Planvarianten auch die Holstentorhalle hätte weichen müssen, wurde in den 1980er Jahren schließlich wieder aufgegeben. Die Stadt erwarb Bauwerk und Grundstück und ließ das Hotel abbrechen. Die dadurch entstandene wüste Freifläche wurde jedoch erst 2009 gestaltet und der Blick auf die Halle vom Holstentorplatz aus ermöglicht.
Zollschuppen
1872
1910
Auf dem Gelände, das heute die Grünanlage vor der Holstentorhalle ist, wurde 1872 eine Bahnanlage für den Umschlag, die Zwischenlagerung und die Abfertigung zollpflichtiger Güter errichtet. Die Gleise endeten unmittelbar am heutigen Holstentorplatz. Nach der Verlegung des Bahnhofs im Jahre 1908 gab es für das Gebäude keine Verwendung mehr.
Erster Bahnhof Lübecks, in Betrieb 1853–1908. Aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen wurde der klar außerhalb der Stadt gelegene Bahnhof dennoch zum Marien Quartier der Altstadt gezählt.
Einst legten diese in der Binnenwakenitz in Höhe der Hüxtertorbrücke an. Deren Pakete wurden ins Böteramtshaus gebracht. Dieses, welches bis 1293 der Stadt gehörte, hieß früher Der gelbe Hirsch und wurde als Dienstwohnung der auf der Hüxtermühle arbeitenden Gesellen genutzt.
Zahlreiche in die nach der Vorstadtseite gekehrte Front eingedrungene Kanonenkugeln wiesen darauf hin, dass das Haus bei der Beschießung der Stadt durch die Franzosen (Schlacht bei Lübeck) von Marli aus ein Zielobjekt war. Im Giebel unter den obersten Fenstern zeugten zwei französische Kanonenkugeln von dem 1806er Ereignis.
Das Küsterhaus der Jakobikirche; wegen Baufälligkeit am 8. Juli 1837 auf Abbruch verkauft und bereits eine Woche später niedergelegt. Das Grundstück wurde nicht wieder bebaut, daher gibt es keine Entsprechung im heutigen Hausnummernschema.
Nr. 2–6: Budenreihenhäuser mit gemeinsamem Dach, mindestens aus dem 16. Jahrhundert; Nr. 7: 1877
1942
Die Nummerierung entspricht nicht mehr der heutigen; bis zur Zerstörung der Bebauung 1942 wurden die Wohnhäuser auf der Südseite des Kleinen Bauhofs durchgängig gezählt. Das Haus vorne links befindet sich an der Ecke zur Effengrube und trägt die Nummer 2. Das sehr schlichte dreigeschossige Doppelhaus (Nr. 8 und 9) ganz hinten existiert noch heute.
Kleiner Bauhof 11 und 13
Kleiner Bauhof MQ.
1792
1942
Auf dem Bild befindet sich Nr. 11 links. Errichtet als Haus des Bauvogts (Nr. 11) bzw. der Werkleute (Nr. 13) des Städtischen Bauhofs.
Kleiner Bauhof 15
Kleiner Bauhof 811-809 MQ.
1763
1942
Errichtet als Haus des Stadtbaumeisters; später u. a. Haupt-Baubureau des Elbe-Trave-Kanals (1897)
Das Gebäude wurde zugunsten eines 1888/89 durch den seinerzeitigen Lübecker Stararchitekten Julius Grube für die Familie Eschenburg errichteten Neubaus abgebrochen.
Das Gebäude ist nur in einer einzigen Abbildung dokumentiert, die eine Visitenkarte der dort ansässigen Firma schmückte. Ohne diese Illustration wäre keinerlei Information über das Aussehen des Hauses überliefert.
1696 (Neubau anstelle eines Vorgängergebäudes, das seit mindestens 1552 bestand)
1840
Die Gerichtslaube wurde abgebrochen, als ein Besuch des dänischen Königs Christian VIII. im Sommer 1840 anstand und man sich des verfallenen Bauwerks so sehr schämte, dass die Bürgerschaft seinen raschen Abriss beschloss.
Kobergwache
vor 1614
1932
Abgerissen für den Bau einer ähnlich gestalteten Straßenbahn-Wartehalle
Klassizistisches Wohn- und Geschäftshaus, aufgeführt wohl von dem Architekten Joseph Christian Lillie für den Seidenhändler Georg Heinrich Lücke, zuletzt Geschäftshaus der Firma Otto Albers: Manufakturwaren, Aussteuer-Artikel, Betten, Matratzen, Herren-Garderobe, Arbeiter-Ausrüstungen
Kohlmarkt 12 / Markt 3
Kohlmarkt 268 MarQ.
15. Jahrhundert
1942
Der zum Kohlmarkt gelegene Giebel stammte aus der Erbauungszeit, während die marktseitige Fassade im 18. Jahrhundert entstand.
Kohlmarkt 13
Kohlmarkt 276
um 1580
1942
Proportionen und Formen des Hauses dienten als Vorlage bei der Fassadengestaltung des benachbarten Bankhauses am Kohlmarkt. Die mit Terrakottafriesen von Statius von Düren gegliederte Fassade des durch Bombentreffer weitgehend zerstörten Hauses war erhalten geblieben, wurde jedoch 1959 abgetragen. Das Renaissance-Portal wurde zunächst eingelagert und Teile dann am Haerder-Gebäude Sandstr. 17–23 eingebaut (seinerseits abgebrochen 2009) Es beherbergte u. a. das „Hotel Altdeutscher Hof“.
Kohlmarkt 14
1886
1942
Erbaut vom seinerzeitigen Lübecker Stararchitekten Julius Grube; das Eckhaus am Ende des sogenannten Südriegels flankierte zusammen mit dem gegenüberstehenden Postgebäude die Zufahrt zum Markt.
Geschäftshaus der Steindruckerei von 1835 bis 15. April 1886. 1824 Wohnhaus des Theaterdirektors Graf Carl Hahn-Neuhaus. Das klassizistische Haus wurde für die Erweiterung des Katharineums abgebrochen.
Geschäftshaus der Lübeckischen Anzeigen von 1807 bis 29. März 1886. Das spätromanische Giebelhaus mit Barock-Fassade wurde für die Erweiterung des Katharineums abgebrochen.
Königstraße 33, 35, 37 und 39 (auf dem Foto von links nach rechts, mit dem Treppengiebelhaus beginnend)
Das Haus Nr. 33 an der Ecke zur Hundestraße war in Erwartung einer geplanten Straßenverbreiterung Ende des 19. Jahrhunderts zurückversetzt und mit einem gründerzeitlichen Giebel versehen worden; die anderen drei Häuser blieben unverändert. 1930 wurde die Straßenverbreiterung doch noch umgesetzt: Die Häuser Nr. 35, 37 und 39 wurden auf die Baulinie des Eckhauses zurückverlegt und erhielten neue Fassaden: Nr. 35 verputzt, in Anlehnung an die Vorgängerfassade von 1799, und Nr. 37 und 39 mit Backstein verklinkert. Zugleich erhielt das Eckhaus Nr. 33 eine neue Fassade mit Backstein-Treppengiebel.
1375 zusammen mit dem gegenüberliegenden Haus, heute Löwen-Apotheke (Lübeck) als Gästehäuser für Kaiser Karl. IV und Gemahlin hergerichtet. Anfang des 18. Jahrhunderts Wohnhaus von Catharina Elisabeth Heinecken und erstes Kaffeehaus in Lübeck; diente auch als Musiktheater.[4] Im 19. Jahrhundert Kaffeehaus mit Kegelbahn und bis 1861 Club Harmonie; 1871 Gasthaus Deutscher Kaiser. Abgebrochen 1906, mit aus Verkehrsgründen zurückverlegter Bauflucht Neubau von Bräck & Störmer 1906
Die Gebäude hinter den spätbarocken Fassaden waren älteren Ursprungs.
Königstraße 46a
1942
Das in den Formen des Historismus errichtete Neobacksteinrenaissance-Gebäude wurde 1919 zur Erweiterung der Firmenräume vom benachbarten Verlag Gebrüder Borchers angekauft.
Königstraße 46
18. Jahrhundert
1942
Geschäftshaus der Lübeckischen Anzeigen in der Königstraße No. 46 seit dem 29. März 1886 bis zu deren Verschmelzung mit dem Lübecker General-Anzeiger in den 30ern. Die Gebäude hinter den spätbarocken Fassaden waren älteren Ursprungs.
Königstraße 50
1576
1928
Das Haus mit dem Renaissance-Treppengiebel lag zwischen den Gassen Alter Schrangen und Kleiner Schrangen; es wurde bei der Zusammenlegung zum heutigen Schrangen abgerissen.
Friedrich Overbeck verlebte hier einst seine Jugendjahre. Es galt lange als Overbecks Geburtshaus, bis aktenmäßig festgestellt werden konnte, dass er in der Sandstraße geboren worden sei. In einer Publikation des Jahres 1939 wurde das Gebäude als längst abgerissen bezeichnet.
Königstraße 91, Schrödersches Haus
18. Jahrhundert
um 1900
Eckhaus zur Wahmstraße; im späten 18. Jahrhundert Ort von Opernaufführungen[5]; abgerissen für den Bau eines heute noch bestehenden Geschäfts- und Wohnhauses
Königstraße 95
spätestens 1942
Aufnahme entstand zum 25-jährigen Bestehen der Privatschule von Heinrich Vietig (Vietig’sche Schule)
Das gründerzeitliche Gebäude (oberes Foto) wurde nach dem Erwerb durch die Bank der Deutschen Arbeit 1938/39 erheblich umgebaut, um es in das historische Straßenbild einzupassen (unteres Foto)
Das zurückgesetzte Haus Nr. 13 wurde um 1900 in Erwartung einer baldigen Straßenverbreiterung anstelle eines Vorgängerbaus errichtet; die Straßenverbreiterung fand jedoch nicht statt. Das Haus überstand den Luftangriff von 1942, wurde aber 1955 abgebrochen, als im Rahmen des Wiederaufbaus die Krähenstraße tatsächlich breiter als zuvor angelegt wurde und das Gebäude nicht mehr in die neue Bauflucht passte. Die Nachbarhäuser 11 und 15 hingegen wurden 1942 zu stark beschädigt und ihre Ruinen später beseitigt.
Die Gebäude mit den Nummern 16–18 und 20–28 entstanden ab 1909 als Erweiterungsbauten zum Possehl-Haus (Beckergrube 38) auf dafür erworbenen und zusammengelegten Grundstücken in der Kupferschmiedestraße. Beim Bombenangriff auf Lübeck 1942 wurden die Bauten teils schwer beschädigt; obgleich sie wieder nutzbar gemacht wurden, erfolgte niemals eine völlige Wiederherstellung und Beseitigung der Kriegsschäden. So war beispielsweise das Haus 16–18 eine Blindfassade, hinter der sich nichts außer einigen Schuppen befand. 2020 wurden die Bauten abgebrochen, anschließend ließ die Firma Possehl auf dem Grundstück einen Neubau errichten, der sich in das historische Straßenbild einfügt.
Das anstelle dreier älterer Häuser neu errichtete Telegraphenamt wurde bereits sieben Jahre später zusammen mit der gesamten übrigen Bebauung des südlichen Marktrandes abgerissen, um Platz für das neue Hauptpostamt zu schaffen.
Markt 1, Hauptpostamt
1882
2002
Ursprünglich errichtet in neobacksteingotischem Stil, wurde das Äußere in den 1950er Jahren erheblich vereinfacht und mit einer komplett neuen, schlichten Ziegelfassade versehen (auf dem unteren Bild im Hintergrund). Abgerissen für den Bau eines Kaufhauses
Der zum Kohlmarkt gelegene Giebel stammte aus der Erbauungszeit, während die marktseitige Fassade im 18. Jahrhundert entstand; die Hausnummernidentifizierung der Bilddatei ist inkorrekt.
Klassizistisches Wohn- und Geschäftshaus, aufgeführt wohl von dem Architekten Joseph Christian Lillie für den Seidenhändler Georg Heinrich Lücke, zuletzt Geschäftshaus der Firma Otto Albers: Manufakturwaren, Aussteuer-Artikel, Betten, Matratzen, Herren-Garderobe, Arbeiter-Ausrüstungen
Das Gebäude, das eine Einheit mit dem Haus Breite Straße 62 bildete, erhielt nach 1880 eine neugotische Ziegelfassade, durch die es stilistisch dem angrenzenden Rathaus angeglichen wurde.
Markt 14–17 (rechts nach links)
Markt 252 bis 249 MarQ
1873
1942
1873 anstelle älterer Vorgängerbauten errichtet. Die Fassaden wurden 1935 vereinfacht (Entstuckung)
Nr. 22 Ende des 13. Jahrhunderts erbaut, Renaissance-Treppengiebelfassade (mit Terrakotten von Statius von Düren) zwischen 1550 und 1565 errichtet; Nr. 24 um 1359 errichtet, klassizistische Fassade von etwa 1800; Nr. 26 1802 errichtet und 1888 umgebaut.
1904 (Nr. 22); 1942 (Nr. 24 und 26)
Nr. 22 war das Haus mit dem Treppengiebel (Gasthof zum Holsteinischen Hause) und wurde bereits 1904 zugunsten eines Neubaus abgebrochen, der 1942 vernichtet wurde. Nr. 24 befindet sich auf dem Foto links daneben, Nr. 26 ganz am linken Rand des Bildes.
Der ursprüngliche Treppengiebel war zu einem unbekannten Zeitpunkt in einen abgeschrägten Giebel umgeformt worden und hatte im 17. Jahrhundert einen (außerhalb des Fotos liegenden) geschweiften Abschluss nach barockem Geschmack erhalten.
Vorderhaus des Leganen Gangs (Marlesgrube 55). Der nach 1978 entstandene Neubau erhielt keinen Torweg, der Zugang zum Leganen Gang wurde in die Düstere Querstraße verlegt; jedoch ist der Gang nach wie vor der Marlesgrube zugeordnet, obwohl er von dort aus nicht mehr erreicht werden kann.
Die ehemalige Kapelle stand, nachdem sie 1942 während des Bombenangriffes ausgebrannt war, noch 25 Jahre als Ruine, ehe sie nach Sturmschäden endgültig abgerissen wurde. Die Sockelsteine wurden leicht versetzt wieder in den Boden eingelassen. Die Hausnummer 1 wurde, wie auch die 3, nach dem Krieg Neubauten der unteren Mengstraße jenseits des Schüsselbuden zugeordnet.
Das Haus an der Ecke zum Schüsselbuden war direkt an die Kapelle Maria am Stegel angebaut.
Mengstraße 3
1908
1942
Das Haus beherbergte von 1936 bis zur Zerstörung Geschäft und Werkstatt des Uhrmachers Paul Behrens, der 1967 die neue Astronomische Uhr der Marienkirche baute, nachdem die mittelalterliche Originaluhr im Krieg vernichtet worden war. Die Hausnummer 3 wurde, wie auch die 1, nach dem Krieg Neubauten der unteren Mengstraße jenseits des Schüsselbuden zugeordnet.
Das Gebäude wurde im Krieg zerstört; der an seiner Stelle errichtete Neubau wurde mit der erhaltenen Fassade des gleichfalls vernichteten Hauses Fischstraße 19 versehen (siehe auch Mengstraße 6).
Markthalle im Wehdehof hinter Mengstraße 6
1895
1942
Die im Blockinneren errichtete Markthalle hatte wegen ihrer drei Zugänge zusätzlich die Adressen Breite Straße 44 und Beckergrube 19.
Mengstraße 7–11, Logenhaus der Loge zur Weltkugel
<1914
1942
Gewachsenes Gebäude der Lübecker Loge zur Weltkugel. Nachdem die Loge aufgelöst wurde (1933), vermachte sie ihr Logenhaus den Lübecker Kirchen, die es fortan als Gemeindehaus nutzten.
Mengstraße 8, Seniorat
1530
1942
Das Wohnhaus im Innenhof der Wehde (deren Vordergebäude erhalten sind) diente über Jahrhunderte als Wohnsitz der Superintendenten.
In diesem Hause befand sich einst die alte Lübecker Weinfirma „W. Stolterfoth“. Sie handelte mit Bordeaux-Weinen und war bayrischer Hoflieferant. Ab 1884 Sitz der Adler-Apotheke
Der Sitz des Verlags Schmidt-Römhild wurde abgerissen und durch einen Backstein-Neubau im Heimatschutzstil ersetzt, dessen Erscheinungsbild an das Aussehen des Renaissance-Giebelhauses angelehnt war. Nach weitgehender Zerstörung im Zweiten Weltkrieg erfolgte in den 1960er Jahren ein Wiederaufbau, der im Aussehen nahezu vollständig identisch war mit dem Bauwerk von 1912/13.
Als völliger Neubau für den Weinhändler Bonaventura Winckler errichtet; 1854 von der Stadt erworben, 1861–64 umgebaut und um eine Etage aufgestockt, 1864–96 als Gerichtsgebäude genutzt, danach Sitz verschiedener städtischer Behörden
Mengstraße 35
um 1761
um 1880
Im 18. Jahrhundert zusammen mit dem Nachbarhaus Nr. 33 durch Umbau älterer Gebäude entstanden; um 1880 für den Bau des heute dort befindlichen klassizistischen Hauses abgebrochen
Haus Sellschopp (ehemalige Lübecker Vereinsbrauerei)
1907
2017
Der Komplex der Lübecker Vereinsbrauerei diente nur bis 1920 der Bierproduktion, danach sahen die Gebäude eine Reihe wechselnder Nutzungen durch verschiedene Gewerbebetriebe. Der Lidl-Konzern hatte die Anlage bereits 2001 erworben, um die Bauten abzureißen und auf dem Grundstück einen Supermarkt zu errichten, doch diese Pläne konnten nicht aufrechterhalten werden. Im Februar 2017 begann der Abbruch des immer noch in Lidl-Besitz befindlichen Komplexes zur Vorbereitung einer Komplettsanierung des Geländes, über dessen weitere Verwendung bis dahin noch nicht entschieden war.
Der rechte Teil des Gebäudes (Nr. 6) wurde beim Luftangriff des Jahres 1942 zerstört; an seiner Stelle entstand 1956 ein Neubau mit den Nummern 6a/b, der bis heute existiert. Der linke Gebäudeteil (Nr. 8) an der Ecke zur Wallstraße wurde abgerissen für den Bau des Geschäftshauses von Dr. Klein & Co. AG
Während das direkt an der Mühlenbrücke befindliche Vordergebäude und der Verbindungsbau mit dem Foyer beim Luftangriff 1942 nur relativ geringfügig beschädigt wurden, fiel der eigentliche Hallenbau – auf dem Foto links – der Zerstörung anheim und wurde 1951 durch einen Neubau ersetzt, der heute noch besteht, jedoch bei einem Umbau in den Jahren 1992–94 vollständig entkernt wurde.
Das Giebelhaus brannte zusammen mit den Nachbarhäusern Nr. 3 und 5 1866 ab; an ihrer Stelle entstanden die beiden ersten Mietshäuser modernen Stils in Lübeck.
Die steuerliche Werttaxierung für das Haus Mühlenstraße 19 wurde 1904 um mehr als das Doppelte angehoben. Daher dürfte das auf dem Foto sichtbare alte Gebäude 1903 abgebrochen und durch den Neubau ersetzt worden sein, der dort bis heute steht.
1901 wurde die Steuertaxierung des Gebäudes Mühlenstraße 29 auf das Dreifache erhöht; daher ist anzunehmen, dass das Haus in jenem Jahr durch einen Neubau ersetzt wurde. Der Nachfolgebau wurde beim Bombenangriff des Jahres 1942 zerstört.
Derliens Gang war nur der letzte Name des Wohngangs, der mehrfach die Bezeichnung wechselte. Das Vorderhaus (Nr. 43) war älter (Renaissancegiebel straßenseitig, gotischer Giebel rückseitig). An der Stelle des Ganges verläuft heute der Pergamentmachergang
Die Reste des ehemaligen Domklosters an der Südseite des Doms wurden größtenteils für den Bau des Museums am Dom abgetragen, einzelne Elemente wurden in den Neubau integriert.
Das von Adolf Schwiening entworfene Museum in neugotischem Stil vereinte die bis dahin an mehreren Orten verstreuten Sammlungen der Stadt; seine zeitgenössische Adresse war Domkirchhof Nr. 2. An seiner Stelle befindet sich heute der Nachkriegsbau des Museums für Natur und Umwelt.
Auf dem Grundstück einer ehemaligen Domherrenkurie anstelle eines Vorgängerbaus von 1822 errichtet; 1924 für den Neubau der Gewerbeschule, heute Gewerbeschule II, abgebrochen.
Ehemalige Domherrenkurie mit ursprünglich nur einem Obergeschoss, 1888 für die Nutzung als katholisches Marien-Krankenhaus um ein Stockwerk erhöht; 1914 für den Neubau des Krankenhauses abgebrochen.
Ehemalige Domherrenkurie; nach dem Abbruch der Gebäude 1823 wurde das Grundstück an der Ecke zum Domkirchhof als Garten des angrenzenden Waisenhauses genutzt. 1942/43 wurden auf dem Gelände die Luftschutzbunker Parade 5 (noch heute als Teil des Marien-Krankenhauses erhalten) und 7 (2011 abgebrochen) errichtet.
Die linke Hälfte des Grundstücks wurde 1892 an Nr. 6 übertragen und der darauf befindliche Teil des Gebäudes abgebrochen, damit auf dem erweiterten Grundstück Nr. 6 ein größeres Wohnhaus errichtet werden konnte. Die verbliebene rechte Gebäudehälfte wurde beim Bombenangriff von 1942 vernichtet.
Pferdemarkt 8
Schlegelstiftung (Privates Frauenkrankenhaus)
1905
1942?
Aus der bisherigen Privatklinik des Herrn Dr. Uter am Pferdemarkt 8 ist mit Hilfe einer Deutsch-Amerikanerin, die im Andenken an ihren auf einer Besuchsreise in die Heimat verstorbenen Gemahl Herrn Dr. Uter eine größere Summe zwecks Ausgestaltung der bisher nicht genügenden Räume zur Verfügung gestellt hatte, das am 12. Februar 1905 in feierlicher Weise eingeweihte Gebäude entstanden.
Zunehmende Alterungserscheinungen und Belastungsschäden machten es notwendig, die Possehlbrücke durch einen Neubau zu ersetzen. Der Abbruch der Spannbetonbrücke, auf der die Possehlstraße den in der Kanatrave verlaufenden Elbe-Lübeck-Kanal überquert, begann am 2. November 2015.
Die zwei Giebelhäuser (rechts auf dem Bild: Nr. 14) wurden abgebrochen, um Platz für einen Neubau zu schaffen, der heute Sitz der Lübecker Musikschule ist.
1824 Umbau des Hauses (damals noch Klingenberg Nr. 932) im klassizistischen Stil durch den Architekten Joseph Christian Lillie für den Seidenkaufmann Gustav Boldemann. Spätere Eigentümer August Haerder (1860), Goldschmied Heinrich Hermann Sack (1877)
Die im 18. Jahrhundert neu errichtete Fassade stand unter Denkmalschutz; dennoch wurde für den Bau des Warenhauses des Konsumvereins die Abrissgenehmigung erteilt. Während des Ersten Weltkriegs war in ihm das Ersatz Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 84 untergebracht
Gebrüder Hohenschild Georg und Wilhelm hatten in der Sandstraße 17 ihre Fabrikation und erweiterten sie 1907 auf die 19. 1907 wurde der Verkauf als eigene Firma in der 26 von Johs. Wilh. Georg ausgegliedert. Ab deren II. Etage war dort der Wohnbereich des Inhabers. Die Fabrikation verzog von 17/19 in die Fleischhauerstraße 15. Als Hirschberg 1913 verstarb, wurde Karl Franke Inhaber der 26.
Die im Jahre 1896 gegründete Firma wurde 1907 vom Inhaber Curt Hirschfeld käuflich erworben, welcher zu ihrer früheren Spezialität – feine Briefpapiere und elegante Schreibwaren – noch eine besondere Abteilung für Schreib-, Rechen- und Kopiermaschinen sowie Kontormöbel sowie sonstige moderne Kontorhilfsmittel hinzufügte. Diese besondere Abteilung nahm die erste Etage des Geschäftshauses ein. In beiden Abteilungen wurden nur deutsche Fabrikate geführt; von Schreibmaschinen die Marken Ideal, und Erika von Seidel & Naumann in Dresden und im Übrigen die Erzeugnisse der renommierten Firma F. Soennecken in Bonn, sowie die Registriereinrichtungen der System-Vertriebs-Gesellschaft mbH. Die große Ausdehnung des Maschinengeschäftes hat die Anlage einer eigenen Reparaturwerkstatt für Schreib- und Rechenmaschinen unter Leitung eines fachmännisch gebildeten Mechanikers notwendig.
Größtes Fachwerkhaus Lübecks. Wegen der Veränderungen in Straßenverlauf, Parzellierung und Häusernummerierung nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs entspricht der Standort des Hauses nicht der heutigen Sandstraße 27.
Ehemaliges Amtshaus der Schmiede. Im Besitz des Amts von 1535 bis 1865. Oberhalb der Haustür das Amtsemblem. In der Schmiedestraße 24/26 wurde von Johann Jürgen Hübner das Moltkemedaillon gegossen und vor seiner Enthüllung ausgestellt.
1832 unter Einbeziehung einiger Teile des Vorgängerbaus neu errichtet. Gotischer Gewölbekeller und Wandmalerei an der Südwand des Erdgeschosses von 1331/38 erhalten und in Neubau von 1958 integriert[7], Sitz des Konsulates von Großbritannien und der Weinhandlung Heinrich Leo Behncke
1805 von Joseph Christian Lillie für den Eigentümer Konrad Platzmann umgebaut. Das Gebäude stammte bis auf das später aufgebaute oberste Stockwerk aus den Anfängen des Rokoko. Eine Stuckplatte im Kellergeschoss trug das Datum 1720. Ab 1909 verfiel es zusehends, bis im Jahre 1919 die Zweigstelle der Lübecker Disconto-Gesellschaft in der einstigen Pflügschen Weinhandlung eingerichtet wurde.
Markttwiete 2–4 (Schüsselbuden 15) Stadthaus, eigentlich Verwaltungsgebäude II
1955–57
2003
Der aufgrund eklatanter Baumängel nicht mehr renovierungsfähige Verwaltungsbau des Rathauses wurde zusammen mit dem Postamt am Markt abgebrochen.
Schüsselbuden 16 (ehem. Eckhaus Fischstraße, heute Fischstraße 1–3)
Bürgerhaus auf Keller aus dem 13. Jh.
1942
Bis 1838 Standort des Fredenhagenzimmers. Der erhaltene Fredenhagen-Keller (Restaurant seit 1899) wurde 1969 beim Wiederaufbau bis auf einen Kapelle genannten Kellerraum abgerissen. Beschreibung des Nachkriegszustands bei Hartwig Beseler.[8]
Das Geschäftshaus der Firma H. H. Kahl & Sohn an der Ecke zum Kohlmarkt; zusammen mit den übrigen Häusern auf der Nordseite des Schüsselbuden bis zur Markttwiete abgerissen für den Bau des neuen Hauptpostamtes.
Der linke, an der Ecke zur Stavenstraße befindliche Saalbau des 1846 aufgehobenen Beginenkonvents wurde 1888 abgebrochen; das Giebelhaus, das den rechten Teil ausmachte, besteht nach Umbauten bis heute und trägt die Hausnummer 3.
Der beim Wiederaufbau in den Nachkriegsjahren als Salon für den Friseurmeister Hermann Oldenburg errichtete Flachdach-Ladenpavillon an der Ecke zum Balauerfohr war über viele Jahre Standort des in Lübeck weithin bekannten Orkide-Grills. Er wurde am 16. September 2010 abgebrochen, um Platz für eine Neubebauung zu schaffen.
Das Tivoli, ein Sommertheater mit großer Gartenwirtschaft, die bis an das damalige Wakenitz-Ufer reichte, musste den Vorbereitungen zum Bau des Elbe-Lübeck-Kanals weichen. Das Grundstück wurde vor 1884 zur Kaiserstraße gezählt.
Wallstraße 3–5, Landwirtschaftliche Maschinen-Centrale (zeitgenössische Anschrift: Am Holstentor)
1900
1926
Die Ausstellungs- und Verkaufshalle für landwirtschaftliche Maschinen befand sich dort, wo heute vor den Salzspeichern eine 1936 errichtete ehemalige Tankstelle mit Garagenanlage steht. Sie wurde 1926 abgerissen und an ihrer Stelle eine Rasenfläche angelegt, um anlässlich der 700-Jahr-Feier Lübecks das Umfeld des Holstentors aufzuwerten.
Das klassizistische Gebäude, auf dem Foto (Bildmitte) noch in seiner ursprünglichen Gestalt, wurde um 1902 abgebrochen und durch ein Haus mit dem Aussehen eines Treppengiebelhauses im Stil der Neo-Backsteinrenaissance mit Fachwerk-Eckerker ersetzt.
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Act of the Parliament of Australia Native Title Act 1993Parliament of Australia Long title An Act about native title in relation to land or waters, and for related purposes.[1] CitationAct No. 110 of 1993 or Act No. 110 of 1993 as amendedTerritorial extentStates and territories of AustraliaRoyal assent24 December 1993[2]Status: Amended The Native Title Act 1993 (Cth) is a law passed by the Australian Parliament, the purpose of which is to provide a national system for the reco...
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JenanganKecamatanPeta lokasi Kecamatan JenanganNegara IndonesiaProvinsiJawa TimurKabupatenPonorogoPemerintahan • CamatErni Haris Mawanti, S.Sos., M.Si.Populasi • Total53.760 jiwaKode Kemendagri35.02.18 Kode BPS3502190 Luas59,44 km²[1]Desa/kelurahan17 Jenangan adalah sebuah kecamatan di Kabupaten Ponorogo, Provinsi Jawa Timur, Indonesia. Kecamatan ini berjarak sekitar 10 kilometer[2] dari ibu kota Kabupaten Ponorogo ke arah timur laut. Pusat pemeri...
Gonzalo Bergessio Bergessio con la maglia del Nacional nel 2019 Nazionalità Argentina Altezza 178 cm Peso 76 kg Calcio Ruolo Attaccante Termine carriera 8 febbraio 2024 Carriera Giovanili 2000-2001 Platense Squadre di club1 2001-2005 Platense90 (28)2005-2006 Instituto37 (6)2006-2007 Racing Club35 (13)2007-2008 Benfica3 (0)2008-2009 San Lorenzo52 (23)2009-2011 Saint-Étienne47 (5)2011→ Catania13 (5)2011 Saint-Étienne2 (0)2011-2014 C...
Captive western lowland gorilla (1999–2016) For the Kenyan tradition, see Harambee. For other uses, see Harambe (disambiguation). HarambeStill from a video showing Harambe holding the 3-year-old boySpeciesWestern gorillaSexMaleBorn(1999-05-27)May 27, 1999Gladys Porter Zoo, Brownsville, Texas, U.S.DiedMay 28, 2016(2016-05-28) (aged 17)Cincinnati Zoo and Botanical Garden, Cincinnati, Ohio, U.S.Cause of deathGunshot wound[1][2]Known forCircumstances of deathResid...
This is a list of tennis players who have represented the Serbia Davis Cup team in an official Davis Cup match. Also included are those who played for the Yugoslavia Davis Cup team or the Serbia and Montenegro Davis Cup team. Serbia are considered a direct successor of both those teams and share their historical records. The player's win–loss record is their combined total, so may include matches played for Serbia while they were known as their previous names. Players are ordered by the te...
American editor, publisher, journalist, and photographer (1929–2006) Ralph GinzburgBorn(1929-10-28)October 28, 1929New York City, U.S.DiedJuly 6, 2006(2006-07-06) (aged 76)New York City, U.S.OccupationsEditorpublisherjournalistphotographerKnown forErosAvant-Garde Ralph Ginzburg (October 28, 1929 – July 6, 2006) was an American editor, publisher, journalist, and photographer. He was best known for publishing books and magazines on erotica and art and for his conviction in 1963 fo...
American secret service agent, born 1932 John R. SimpsonPresident of InterpolIn office1984–1988Preceded byJolly BugarinSucceeded byIvan Barbot16th Director of the United States Secret ServiceIn office1981–1992PresidentRonald ReaganGeorge H. W. BushPreceded byH. Stuart KnightSucceeded byJohn Magaw Personal detailsBorn(1932-02-13)February 13, 1932Boston, Massachusetts, U.S.DiedFebruary 10, 2017(2017-02-10) (aged 84)Bowie, Maryland, U.S. John Richard Simpson (February 13, 1932 – Febru...
Halaman ini berisi artikel tentang bentuk pemerintahan. Untuk kegunaan lain, lihat Teknokrasi (disambiguasi). Bagian dari seri PolitikBentuk dasar dari pemerintahan Struktur kekuatan Konfederasi Federasi Hegemoni Kerajaan Negara kesatuan Sumber kekuatan Demokrasi Langsung Perwakilan Semi lainnya Kerajaan Mutlak Konstitusi Oligarki Aristokrasi Junta militer Kleptokrasi Plutokrasi Stratokrasi Timokrasi Otokrasi Otoritarianisme Despotisme Diktatur (Kediktatoran) Totalitarianisme Republik Pa...
Sri Lankan politician Mahindananda AluthgamageMP மஹிந்தானந்த அளுத்கமகேMinister for SportIn office22 November 2010 – 12 January 2015PresidentMahinda RajapaksaPrime MinisterD. M. JayaratnePreceded byC. B. RathnayakeSucceeded byNavin DissanayakeMinistry of Power and EnergyMember of Parliamentfor Kandy DistrictIncumbentAssumed office 2000 Personal detailsBorn (1964-11-21) 21 November 1964 (age 59)Nawalapitiya, Central Province, Sri Lanka...
Putu Agus Suradnyana Bupati BulelengMasa jabatan27 Agustus 2012 – 27 Agustus 2022PresidenSusilo Bambang Yudhoyono Joko WidodoGubernurMade Mangku Pastika Wayan KosterWakilI Nyoman SutjidraPendahuluPutu BagiadaPenggantiI Ketut Lihadnyana (Pj) Informasi pribadiLahir04 Agustus 1963 (umur 60)Singaraja, BaliKebangsaanIndonesiaPartai politikPDI-PSuami/istriI Gusti Ayu Aries SujatiAlma materUniversitas UdayanaSunting kotak info • L • B Putu Agus Suradnyana, S.T. (lahir 4...
Artikel ini sebatang kara, artinya tidak ada artikel lain yang memiliki pranala balik ke halaman ini.Bantulah menambah pranala ke artikel ini dari artikel yang berhubungan atau coba peralatan pencari pranala.Tag ini diberikan pada Desember 2023. Ricardo Ippel Informasi pribadiNama lengkap Ricardo IppelTanggal lahir 31 Agustus 1991 (umur 32)Tempat lahir Hank, BelandaPosisi bermain GelandangInformasi klubKlub saat ini Willem IINomor 12Karier junior Be Ready Willem IIKarier senior*Tahun Tim...