Der Mühlendamm wurde 1290 aufgeschüttet, um Wasserstau und Bauplätze für die neuen städtischen Wassermühlen zu schaffen, welche die bisherigen Mühlen auf der Mühlenbrücke ersetzten. Der Mühlendamm war über nahezu siebenhundert Jahre, bis in die 1950er Jahre, Standort der städtischen Mühlen, deren jüngste Bauten aus dem späten 19. Jahrhundert noch vorhanden sind.
1615 ist De grote Molendamm erstmals als Straßenname urkundlich belegt. Die heutige Bezeichnung ist seit 1852 amtlich festgelegt.
Bauwerke
Das Haus Mühlendamm 20 besteht aus einer gemeinsamen verputztenklassizistischenFassade von 1825, die zusammenfassend zwei Häusern vorgesetzt wurde. Die beiden Gebäude, die auf die Jahre 1550 bis 1559 zurückgehen, dienten ursprünglich dem Torwächter des Mühlendamms und einem städtischen Pulvermacher, später einem Beamten der Malzmühle als Dienstwohnungen. Das Äußere des Hauses steht seit 1976 unter Denkmalschutz.
Literatur
W. Brehmer: Die Straßennamen in der Stadt Lübeck und deren Vorstädten. H. G. Rathgens, Lübeck 1889.
Klaus J. Groth: Weltkulturerbe Lübeck – Denkmalgeschützte Häuser. Über 1000 Porträts der Bauten unter Denkmalschutz in der Altstadt. Nach Straßen alphabetisch gegliedert. Verlag Schmidt-Römhild, Lübeck 1999, ISBN 3-7950-1231-7.
Max Hoffmann: Die Straßen der Stadt Lübeck. In: Zeitschrift des Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde. Jg. 11, 1909, ISSN0083-5609, S. 215–292 (Auch Sonderabdruck: 1909).