Kesselsdorf

Kesselsdorf
Stadt Wilsdruff
Ehemaliges Gemeindewappen von Kesselsdorf
Koordinaten: 51° 2′ N, 13° 36′ OKoordinaten: 51° 1′ 54″ N, 13° 35′ 54″ O
Höhe: 300 m ü. NN
Einwohner: 3407 (31. Dez. 2011)[1]
Eingemeindung: 1. August 2001
Postleitzahl: 01723
Vorwahl: 035204
Karte
Lage von Kesselsdorf in Wilsdruff

Kesselsdorf ist ein Stadtteil der sächsischen Stadt Wilsdruff mit Ortschaftsstatus. Der Ort befindet sich im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge direkt an der Stadtgrenze zur sächsischen Landeshauptstadt Dresden. Im Jahr 1223 wurde Kesselsdorf erstmals erwähnt und 2001 nach Wilsdruff eingemeindet.

Geographie

Blick auf die Kirche

Kesselsdorf befindet sich rund zehn Kilometer westlich des Zentrums von Dresden und etwa vier Kilometer südöstlich von der Kernstadt Wilsdruff im Osten des Stadtgebietes. Dort befindet sich der östlichste Punkt der Stadt. Kesselsdorf liegt auf zirka 300 m ü. NN[2] nördlich des Döhlener Beckens im Ballungsraum Dresden. In Kesselsdorf entspringen mehrere Bäche, der Zschonerbach hat dort seine Quelle. Er verläuft anschließend durch den Zschonergrund und mündet in Kemnitz nahe der Autobahnbrücke in die Elbe. Auch der Wüste-Berg-Graben beginnt in Kesselsdorf, nimmt seinen Verlauf etwas östlicher als der Zschonerbach, bevor er in Zöllmen in diesen mündet. In der Nähe des Ortskerns entspringt die Wiederitz, die anschließend in südöstlicher Richtung ins Döhlener Becken hinabfließt und in Potschappel in die Weißeritz entwässert. Im äußersten Osten Kesselsdorfs hat der Hammerbach seine Quelle, der in Zauckerode in die Wiederitz mündet.

Vor allem im Norden und Westen Kesselsdorfs befinden sich Ackerflächen, in anderen Richtungen schließen sich in kurzer Entfernung neue Ortschaften an. An die Gemarkung Kesselsdorf schließt sich im Norden Steinbach an. Östlich benachbart liegen die Gemarkungen Zöllmen und Wurgwitz, südöstlich grenzt Niederhermsdorf an Kesselsdorf an. Oberhermsdorf befindet sich südlich, im Südwesten grenzt Braunsdorf wenige Meter an. Im Westen hat der Ort eine gemeinsame Grenze mit Grumbach und im Nordwesten ist Kaufbach benachbart. Steinbach und Zöllmen gehören zur Landeshauptstadt Dresden, Wurgwitz und Niederhermsdorf gehört zur Stadt Freital. Die anderen umliegenden Gemarkungen sind Teil der Stadt Wilsdruff.

Geschichte

Mittelalter und Neuzeit

Kirche um 1840
Das ehemalige Eulitz-Gut

Kesselsdorf wurde als slawische Siedlung gegründet. Die erste urkundliche Erwähnung war am 9. Februar 1223 in einer Gerichtsakte, in der ein „Gerhardus von Kesselsdorf“ genannt wird. Er war Ritter auf Kesselsdorf und unterstand dem Castrum Dresden in der Markgrafschaft Meißen. Zu Beginn der Hussitenkriege (1419–1439) wurde Kesselsdorf nahezu vollständig vernichtet. Für 1421 ist überliefert, dass eine ortsansässige Erbschänke das Brau- und Schankrecht besaß. Im 16. Jahrhundert war Kesselsdorf dem Amt Dresden unterstellt. Während des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) wurde Kesselsdorf erneut mehrfach geplündert, im Jahr 1632 fielen die Schweden in den Ort ein. Zum Ende des 17. Jahrhunderts forderte die Pest in drei Monaten 36 Todesopfer.

Überregionale Bekanntheit erlangte das Dorf durch die Schlacht bei Kesselsdorf am 15. Dezember 1745 zwischen preußischen Truppen und den Armeen Österreichs und des Kurfürstentums Sachsen. Sie war Teil des Zweiten Schlesischen Krieges und entschied diesen Konflikt zugunsten Preußens. In Kesselsdorf richtete die Schlacht keine großen Schäden an, forderte jedoch etwa 14.000 Tote oder Verletzte. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gehörte der Ort anteilig zum Prokurationsamt Meißen und zum Religionsamt Dresden.

19. Jahrhundert

Bahnhof Kesselsdorf, Empfangsgebäude (2017)
Bevölkerungs-
entwicklung
Jahr Einwohner
1834 0385
1871 0628
1890 0791
1910 0855
1925 0885
1939 0946
1946 1053
1950 1068
1964 0957
1990 0626
1993 0724
1994 2797
1997 4739
2000 5014

In der Mitte des 19. Jahrhunderts war Kesselsdorf dem Amt Grillenburg und ab 1856 dem Gerichtsamt Wilsdruff unterstellt. Ab dem Jahr 1875 oblag die Verwaltung der Amtshauptmannschaft Meißen. Bevor Kesselsdorf 1838 durch die Sächsische Landgemeindeordnung eine Landgemeinde wurde, war der Ort durch das Lehnswesen geprägt. Im Jahr 1551 bewirtschafteten 26 besessene Mann und 16 Inwohner 21 34 Hufen, auf die das Domkapitel Meißen und der Rat zu Dresden-Altstadt die Grundherrschaft ausübten. Nach dem Siebenjährigen Krieg war das Dorf teils Amtsdorf, im übrigen Teil war das Religionsamt Dresden Grundherr. In Kesselsdorf lebten zu dieser Zeit 22 besessene Mann und 12 Häusler auf 24 Hufen zu je 30 Scheffel.

Im Jahr 1878 löste das dritte Kesselsdorfer Schulgebäude den Bau von 1782 ab. Am 1. März 1886 wurde Kesselsdorf Sitz eines Postamtes. Es verfügte über einen Telefonanschluss. Anschluss an das Schienennetz bekam Kesselsdorf am 1. Oktober 1886. Die Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Nossen verband den Ort mit Potschappel im Döhlener Becken und Wilsdruff sowie ab 1899 mit Nossen. Schon zuvor hatte mit der Industrialisierung die wirtschaftliche Entwicklung in der Region begonnen. Das Döhlener Becken entwickelte sich infolge des Steinkohlenbergbaus zum „Tal der Arbeit“. Viele Kesselsdorfer fanden auch in den Betrieben der Industriedörfer Anstellung. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung war ein deutliches Wachstum der Einwohnerzahl des Ortes verbunden, die sich in 56 Jahren, von 1834 bis 1890, verdoppelte. Dennoch blieben in Kesselsdorf und den umliegenden Orten die bäuerlichen Strukturen erhalten.

20./21. Jahrhundert

Auch das kulturelle Leben entwickelte sich weiter, 1900 kam es zur Gründung des ersten Kesselsdorfer Turnvereins. Das Waldhufendorf Kesselsdorf war damals von einer 388 Hektar großen Waldhufenflur umgeben. Am 17. März 1907 wurde die Freiwillige Feuerwehr Kesselsdorf gegründet. Die Einwohnerzahl der Gemeinde stieg weiter bis auf 855 im Jahr 1910 an.

Im Ersten Weltkrieg fielen 25 Männer, der Zweite Weltkrieg kostete 58 Einwohnern das Leben. Nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches wurde Kesselsdorf zunächst Teil der Sowjetischen Besatzungszone und später der DDR. Im sozialistischen Staat wurde der Ort 1950 dem Landkreis Dresden zugeordnet, mit der Gebietsreform 1952 kam die Gemeinde zum neugebildeten Kreis Freital im Bezirk Dresden. Die Bauern im Dorf richteten sich nach der Landwirtschaft in der DDR aus, es kam am 20. April 1960 zur Gründung der LPG Typ I „Weiter Blick“. Diese wurde 1972 an die Podemuser LPG „Karl Marx“ angeschlossen. Im Jahr 1966 stellte die ortsansässige und schon 1621 erwähnte Brauerei Kesselsdorf ihren Betrieb ein. Am 27. Mai 1972 fuhr der letzte Zug auf der Schmalspurstrecke. Waren die Einwohnerzahlen bis in die Nachkriegszeit durchgängig gestiegen (Höchststand 1950 mit 1068 Einwohnern), verringerte sich die Zahl der in Kesselsdorf lebenden Menschen bis 1990 auf 626.

Nach der Deutschen Wiedervereinigung 1989 wurde Kesselsdorf als Gemeinde Teil des Landkreises Freital im wiedergegründeten Freistaat Sachsen. Zwei Jahre später war der Ort vollständig an die Wasserversorgung angeschlossen. In Kesselsdorf entstanden seit 1990 das erste neue Gewerbegebiet Sachsens und eine weitflächige Eigenheimsiedlung um eine neue Ortsmitte mit einem 1996 eröffneten Rathaus. Im Gegensatz zum Altort bekam die Siedlung den Charakter einer Dresdner Stadtrandsiedlung. Die Neubauten sorgten wieder für ein Einwohnerwachstum. Dieser Trend setzte sich für die Gesamtgemeinde bis etwa in die Jahrtausendwende fort, der Kernort Kesselsdorf wuchs weiter bis auf 3407 Einwohner im Jahr 2011.

Am 1. März 1994 wurden Kesselsdorf und die Gemeinde Braunsdorf (mit den am 1. Januar 1973 eingemeindeten Ortsteilen Kleinopitz und Oberhermsdorf) zur neuen Gemeinde Kesselsdorf vereinigt.[3] Diese trat am 9. Mai 1994 dem Verwaltungsverband Landberg bei und wurde am 1. August 1994 dem Weißeritzkreis zugeordnet. Nachdem Grumbach aus dem Verwaltungsverband ausgeschieden war, löste er sich am 1. Oktober 1998 auf. Nach einem Bürgerentscheid wurde Kesselsdorf am 1. August 2001 nach Wilsdruff eingemeindet.[4] Der ursprüngliche Ort Kesselsdorf erhielt den Status einer Ortschaft, Braunsdorf (in seinem Umfang von 1994) wurde aus Kesselsdorf wieder herausgelöst und kam als eigenständige Ortschaft nach Wilsdruff.

Als Ortsteil Wilsdruffs wurde Kesselsdorf 2008 im Zuge einer erneuten Kreisreform ein Teil des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Seit Mai 2009 liefen Bauarbeiten für eine vollständige Ortsumgehung, die mit den Geldern des Konjunkturpaketes I finanziert wurden. Die Ortsumgehung wurde im Juli 2011 fertiggestellt.

Katharinenkirche

St. Katharinenkirche

Die evangelisch-lutherische St. Katharinenkirche (Namenspatronin ist Katharina von Alexandria) wurde in gotischem Baustil 1562 errichtet. Sie war Pfarrkirche für Braunsdorf, Niederhermsdorf, Oberhermsdorf, Kohlsdorf, Kleinopitz und Wurgwitz, später auch für Kaufbach, Zöllmen und Unkersdorf. Von 1723 bis 1725 wurde sie unter der Leitung von George Bähr barock umgebaut. Die Bevölkerung Kesselsdorfs war nach der Reformation in Sachsen vorwiegend evangelisch-lutherisch. Von 885 Einwohnern waren 1925 851 evangelisch-lutherisch, sieben katholisch und 27 hatten eine andere oder keine Religionszugehörigkeit. Heute gehört Kesselsdorf zur St.-Katharinen-Kirchgemeinde Kesselsdorf mit der Grumbacher Kirche, seit dem 2. Januar 2021 im evangelisch-lutherischen Kirchgemeindebund Wilsdruff-Freital.[5]

Die Orgel mit 19 Registern wurde 1878 von Hermann Eule Orgelbau Bautzen als Opus 7 gebaut.[6] In der Kirche befinden sich Zeugnisse der Schlacht bei Kesselsdorf.

Wirtschaft und Infrastruktur

Ehemaliger Pfennigpfeiffer-Firmensitz im Gewerbegebiet

Das in den 1990er Jahren entstandene Gewerbegebiet, eines der größten im Dresdner Umland, ist noch nicht vollständig bebaut. Das Gewerbegebiet ist unter anderem Sitz der Unternehmen Satra Eberhardt und Magnussoft. Zudem befinden sich dort Niederlassungen der Danzer Group, Interflex und Sodexo. Bis 2011 befand sich der Hauptsitz des Einzelhandelsunternehmens Pfennigpfeiffer im Gewerbegebiet. Während im nördlichen Teil die Unternehmensgrundstücke vorherrschen, gibt es im südlichen Teil des Gewerbegebietes vornehmlich Wohnbebauung. Eine weitere Eigenheimsiedlung befindet sich zwischen dem Kesselsdorfer Sportplatz und dem Kleinbahnhof.

Das Gewerbegebiet war früher über die Staatsstraße 36 nach Wilsdruff an die Bundesautobahn 4 angeschlossen. Seit die neue Bundesautobahn 17 östlich von Kesselsdorf im Jahr 2001 freigegeben wurde, ist der Ort von dort aus am schnellsten zu erreichen. An der etwa einen Kilometer entfernten Anschlussstelle Dresden-Gorbitz wird die Bundesstraße 173 an die A 17 angebunden. Die Bundesstraße, auf Dresdner Stadtgebiet als Coventrystraße bezeichnet, führt bis zum Abzweig nach Wilsdruff als Ortsumgehung vierstreifig durch das Kesselsdorfer Gewerbegebiet. Vor der Eröffnung der Ortsumfahrung führte die Bundesstraße direkt durch den Ort über die Straße des Friedens. Ein Teil der alten Trasse der B 173 wurde zurückgebaut. Über die B 173 ist Kesselsdorf neben Dresden auch mit dem Nachbarort Grumbach und der Bergstadt Freiberg verbunden.

Durch Kesselsdorf verlaufen außerdem Staats- und Kreisstraßen. Die Kreisstraße 9080 verbindet den Ort mit Unkersdorf, Oberhermsdorf und Braunsdorf. Die Staatsstraße 36 verläuft, von Wilsdruff kommend, als Ortsumfahrung durch das Gewerbegebiet Kesselsdorf und dann talabwärts in Richtung Freital-Wurgwitz. Die alte Staatsstraße wurde im Zuge des Autobahnbaus umverlegt und leitet den aus Freital kommenden Verkehr an Kesselsdorf vorbei in Richtung Dresden und A 17. Der Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge betreibt mehrere Buslinien, die Kesselsdorfer Haltestellen bedienen, darunter die Linie F des Freitaler Stadtverkehrs und die Regionallinie 333 (Pirnaischer PlatzHetzdorf/Mohorn). In den letzten Jahren war eine Verlängerung der Straßenbahnstrecke von Dresden-Pennrich nach Kesselsdorf angedacht, die jedoch bisher nicht geplant ist.

Die Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Nossen wurde 1973 stillgelegt.

Persönlichkeiten

Literatur

  • Cornelius Gurlitt: Kesselsdorf. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 41. Heft: Amtshauptmannschaft Meißen-Land. C. C. Meinhold, Dresden 1923, S. 208.
  • Egbert Steuer (2000): Chronik von Kesselsdorf. Dresden
  • Kesselsdorf. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 4. Band. Schumann, Zwickau 1817, S. 559–563.
  • Kesselsdorf. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 17. Band. Schumann, Zwickau 1830, S. 268–271.
Commons: Kesselsdorf – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Kesselsdorf zieht mit Wilsdruff gleich. In: Sächsische Zeitung, 4. April 2012
  2. Kesselsdorf (Ortslage). In: Suche geographischer Namen (Geodatenzentrum). Abgerufen am 12. Februar 2013.
  3. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  4. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands
  5. Amtsblatt der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens vom 28. August 2020
  6. Informationen zur Orgel und -geschichte der St.-Katharinen-Kirche auf Organ index. Abgerufen am 28. Februar 2022.

Read other articles:

EmpoliNama lengkapEmpoli Football Club SpAJulukanAzzurri (Si Biru)Berdiri1920; 104 tahun lalu (1920)StadionStadion Carlo Castellani Empoli, Italia(Kapasitas: 16.800)Ketua Fabrizio CorsiManajer Paolo ZanettiLigaSerie A2022–2023Serie A, ke–14 dari 20Situs webSitus web resmi klub Kostum kandang Kostum tandang Musim ini Empoli Football Club adalah sebuah klub sepak bola Italia yang didirikan pada tahun 1920. Bermarkas di Empoli, Toscana klub ini memainkan pertandingan kandangnya di ...

 

Katedral Saint-BrieucKatedral Santo StefanusPrancis: Cathédrale Saint-Étienne de Saint-Brieuccode: fr is deprecated Katedral Saint-BrieucLokasiSaint-BrieucNegara PrancisDenominasiGereja Katolik RomaArsitekturStatusKatedralStatus fungsionalAktifAdministrasiKeuskupanKeuskupan Saint-Brieuc Katedral Saint-Brieuc (Prancis: Basilique-Cathédrale Saint-Étienne de Saint-Brieuccode: fr is deprecated ) adalah sebuah gereja katedral Katolik yang terletak di kota dari Saint-Brieuc, Brittany, Pran...

 

KalijatiKecamatanNegara IndonesiaProvinsiJawa BaratKabupatenSubangPemerintahan • CamatTRI UTAMI S.Sos., M.Si.Populasi • Total55,639 jiwa jiwaKode pos41271[1]Kode Kemendagri32.13.04 Kode BPS3213080 Luas8.488,745 HaDesa/kelurahan10 DesaSitus webkalijati-lantas.com Lanud Suryadarma tempo dulu (1922) Kalijati adalah sebuah kecamatan di Kabupaten Subang, Provinsi Jawa Barat, Indonesia. Kecamatan ini Terletak di sebelah Barat dari Pusat Ibu kota Kabupaten Subang...

Anxiolytic drug FabomotizoleClinical dataTrade namesAfobazoleOther namesObenoxazineRoutes ofadministrationOralLegal statusLegal status US: Unscheduled Not FDA approved Pharmacokinetic dataBioavailability43.64%, pronounced first-pass effectMetabolismextensive hepaticOnset of action0.85±0.13 hoursElimination half-life0.82±0.54 hoursIdentifiers IUPAC name 4-[2-[(6-ethoxy-1H-benzimidazol-2-yl)sulfanyl]ethyl]morpholine CAS Number173352-21-1PubChem CID9862937DrugBankDB13623ChemSpider803...

 

American college basketball season 1986–87 Marist Red Foxes men's basketballECAC Metro regular season champions ECAC Metro tournament championsNCAA tournament, first roundConferenceEastern Collegiate Athletic Conference MetroRecord20–10 (15–1 ECACM)Head coachDave Magarity (1st season)Home arenaMcCann Recreation CenterSeasons← 1985–19861987–88 → 1986–87 ECAC Metro men's basketball standings vte Conf Overall Team W   L   PCT W   L  ...

 

Cet article est une ébauche concernant l’informatique. Vous pouvez partager vos connaissances en l’améliorant (comment ?) selon les recommandations des projets correspondants. Le microprocesseur Intel 4004, sorti en 1971, ouvre la voie à la micro-informatique La micro-informatique désigne ce qui a rapport avec les micro-ordinateurs. Ce dernier terme fut introduit par les développeurs du Micral (REE), pour désigner dans leurs brevets le premier ordinateur ayant un microprocesse...

Final Piala Generalísimo 1950TurnamenPiala Generalísimo 1949–1950 Athletic Bilbao Valladolid 4 1 Tanggal28 Mei 1950StadionStadion Chamartín, MadridWasitRamón AzónPenonton80.000← 1949 1951 → Final Piala Generalísimo 1950 adalah pertandingan final ke-46 dari turnamen sepak bola Piala Generalísimo untuk menentukan juara musim 1949–1950. Pertandingan ini diikuti oleh Athletic Bilbao dan Valladolid dan diselenggarakan pada 28 Mei 1950 di Stadion Chamartín, Madrid. Athletic ...

 

JeonghanNama asalYoon Jeong Han (윤정한)Lahir4 Oktober 1995 (umur 28)Seoul, Korea SelatanPekerjaanPenyanyiTahun aktif2015–sekarang Jeonghan (정한) (lahir 4 Oktober 1995) adalah seorang penyanyi Korea Selatan di bawah kontrak Pledis Entertainment. Ia adalah anggota grup vokal laki-laki SEVENTEEN dan tim vokalnya.[1] Referensi ^ Salinan arsip. Diarsipkan dari versi asli tanggal 2017-08-09. Diakses tanggal 2019-01-24.  Pengawasan otoritas MusicBrainz artist Ar...

 

1957 film directed by Mark Robson This article is about the motion picture. For the TV show, see Peyton Place (TV series). For the book on which both of them were based, see Peyton Place (novel). Peyton PlaceTheatrical release posterDirected byMark RobsonScreenplay byJohn Michael HayesBased onPeyton Placeby Grace MetaliousProduced byJerry WaldStarring Lana Turner Hope Lange Lee Philips Lloyd Nolan Diane Varsi Arthur Kennedy Russ Tamblyn Terry Moore CinematographyWilliam C. MellorEdited byDavi...

Internet project providing information about the diversity and phylogeny of life For other uses, see Tree of life (disambiguation). ToLContentDescriptionTree of Life Web ProjectContactAuthorsDavid MaddisonKatja-Sabine SchulzWayne MaddisonRelease date1995AccessWebsitewww.tolweb.org The Tree of Life Web Project is an Internet project providing information about the diversity and phylogeny of life on Earth.[1][2] This collaborative peer reviewed project began in 1995, and is writ...

 

Japanese commercial CubeSat WE WISHA collection of CubeSats at Tsukuba Space Center prior to their launch in 2012, with WE WISH visible on the far leftMission typeTechnology demonstrationAmateur radioEarth observationOperatorMeisei Amateur Radio ClubCOSPAR ID2012-038F (1998-067CS)SATCAT no.38856Mission duration158 days (achieved)100 days (planned) Spacecraft propertiesSpacecraft typeCubeSatBusCubeSatManufacturerMeisei ElectricMeisei Amateur Radio ClubLaunch mass1 kg (2.2 lb)Dimensio...

 

Destroyer class of the US Navy USS Barker in 1928 Class overview NameClemson class BuildersVarious Operators  United States Navy  United States Coast Guard  Royal Navy  Royal Canadian Navy  Soviet Navy  Imperial Japanese Navy Preceded byWickes class Succeeded byFarragut class SubclassesTown class Built1918–1922 In service1919–1948 Planned162 Completed156 Cancelled6 (DD-200 to DD-205) Lost20 General characteristics TypeDestroyer Displacement 1,215 tons (n...

Vehicle frame designed to protect occupants in the event of a crash Rollcage redirects here. For the PlayStation and PC video game, see Rollcage (video game). Racecar roll cage inside a Suzuki Swift A roll cage is a specially engineered and constructed frame built in (or sometimes around, in which case it is known as an exo cage) the passenger compartment of a vehicle to protect its occupants from being injured or killed in an accident, particularly in the event of a rollover. Designs Unimog ...

 

Protein-coding gene in the species Homo sapiens EGLN1Available structuresPDBOrtholog search: PDBe RCSB List of PDB id codes2G19, 2G1M, 2HBT, 2HBU, 2Y33, 2Y34, 3HQR, 3HQU, 3OUH, 3OUI, 3OUJ, 4BQW, 4BQX, 4BQY, 4JZR, 4KBZ, 4UWD, 5A3UIdentifiersAliasesEGLN1, C1orf12, ECYT3, HIF-PH2, HIFPH2, HPH-2, HPH2, PHD2, SM20, ZMYND6, HALAH, egl-9 family hypoxia inducible factor 1External IDsOMIM: 606425; MGI: 1932286; HomoloGene: 56936; GeneCards: EGLN1; OMA:EGLN1 - orthologsGene location (Human)Chr.Chromoso...

 

  لمعانٍ أخرى، طالع كلية الآداب (توضيح). كلية الآداب (جامعة القاهرة) معلومات الموقع الجغرافي البلد مصر  إحصاءات تعديل مصدري - تعديل   كلية الآداب بجامعة القاهرة، تأسست عام 1908، وتقع في نطاق الحرم الجامعي للجامعة بمدينة الجيزة، مصر. تاريخ الكلية اللوحة الرخامية الخا�...

Caviar made from the roe of salmonid fishes Ikura redirects here. For other uses, see Ikura (disambiguation). You can help expand this article with text translated from the corresponding article in Russian. (April 2024) Click [show] for important translation instructions. Machine translation, like DeepL or Google Translate, is a useful starting point for translations, but translators must revise errors as necessary and confirm that the translation is accurate, rather than simply copy-pas...

 

Danish composer, conductor, and music teacher (1817–1890) Niels Gade Niels Wilhelm Gade (22 February 1817 – 21 December 1890) was a Danish composer, conductor, violinist, organist and teacher. Together with Johan Peter Emilius Hartmann, he was the leading Danish musician of his day, in the period known as the Danish Golden Age.[1] Biography Gade was born in Copenhagen, the son of a joiner and instrument maker. He was intended for his father's trade, but his passion for a music...

 

  提示:此条目页的主题不是人民公正党。 马来西亚人民党Parti Rakyat MalaysiaMalaysian People's Partyமலேசிய மக்கள் கட்சி马来西亚人民党标志简称PRM、人民党、牛头党主席Ahmad Jufliz Dato' Faiza秘书长辜瑞荣署理主席Mohamad Ezam Mohd Nor青年团团长Yuva Balan创始人阿末·博斯达曼成立1955年11月11日 (1955-11-11)总部21B(F) Jalan SJ 6, Taman Selayang Jaya,  马来西亚 雪�...

アレクサンドル・ポルフィーリエヴィチ・ボロディンАлекса́ндр Порфи́рьевич Бороди́н 基本情報生誕 1833年11月12日 (グレゴリオ暦) ロシア帝国 サンクトペテルブルク死没 (1887-02-27) 1887年2月27日(53歳没) (グレゴリオ暦) ロシア帝国 サンクトペテルブルク学歴 サンクトペテルブルク大学医学部ジャンル 国民楽派職業 作曲家 ポータル クラシック音楽 アレ...

 

Cette page contient des caractères spéciaux ou non latins. S’ils s’affichent mal (▯, ?, etc.), consultez la page d’aide Unicode. Pour les articles homonymes, voir IJ. IJ IJ ijIJ ij Graphies Capitale IJ Bas de casse ij Utilisation Alphabets frison occidental, néerlandais Ordre Comme Y Phonèmes principaux /eɪ/, /ɛɪ/ modifier  IJ (minuscule : ij, aussi sous la forme d'un caractère unique IJ et ij) est un digramme lié (ou soudé en langage « U...