Der Ort liegt am Rande des Gladenbacher Berglands, östlich der 354 m hohen Koppe mit dem gleichnamigen Naturschutzgebiet. Am östlichen Ortsrand fließt die Lemp. Der Kernort Ehringshausen befindet sich etwa 4 Kilometer südlich von Kölschhausen.
Geschichte
Ortsgeschichte
Die Ortschaft wird erstmals im August 1253 in einer Schenkungsurkunde des Klosters Altenberg als Culshusen erwähnt.[2] Kölschhausen war sowohl als Filiale des Kirchspiels als auch als Dorf im Gerichtsbezirk des Centgerichts dem nahegelegenen Dillheim zugeordnet. Gleichzeitig befand sich im Ort ein Vogtgericht. Nachdem die Reformation im Jahr 1566 das Dorf erreicht hatte, bildete Kölschhausen ein eigenes Kirchspiel mit fünf Filialkirchen.
Hessische Gebietsreform (1970–1977)
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurden zum 1. Januar 1977 die Gemeinden Ehringshausen, Breitenbach, Daubhausen, Katzenfurt, Kölschhausen und Niederlemp kraft Landesgesetz zur neuen Großgemeinde Ehringshausen zusammengeschlossen.[3][4] Für Kölschhausen wurde wie für alle nach Ehringshausen eingegliederten Gemeinden ein Ortsbezirk eingerichtet.[5] Sitz der Gemeindeverwaltung blieb Ehringshausen.
Verwaltungsgeschichte im Überblick
Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Kölschhausen angehört(e):[2][6]
ab 1977: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis, Gemeinde Ehringshausen[Anm. 8]
ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Gießen, Lahn-Dill-Kreis, Gemeinde Ehringshausen
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Kölschhausen 729 Einwohner. Darunter waren 18 (2,5 %) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 99 Einwohner unter 18 Jahren, 309 zwischen 18 und 49, 168 zwischen 50 und 64 und 153 Einwohner waren älter.[8]
Die Einwohner lebten in 312 Haushalten. Davon waren 78 Singlehaushalte, 93 Paare ohne Kinder und 99 Paare mit Kindern, sowie 33 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 60 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 198 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]
Einwohnerentwicklung
Kölschhausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2017
Jahr
Einwohner
1834
329
1840
350
1846
422
1852
411
1858
380
1864
373
1871
396
1875
407
1885
443
1895
418
1905
446
1910
471
1925
525
1939
528
1946
653
1950
694
1956
680
1961
669
1967
655
1970
680
1980
?
1990
?
2000
?
2011
729
2014
775
2017
759
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[2]; Zensus 2011[8]; Gemeinde Ehringshausen[1]
Historische Religionszugehörigkeit
• 1885:
318 evangelische, ein katholischer, 10 jüdische Einwohner[2]
Für Kölschhausen besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Dreisbach) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.[5]
Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern. Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 52,80 %. Dabei wurden gewählt: ein Mitglied der SPD und je zwei Mitglied der CDU und der „Freien Wählergemeinschaft Ehringshausen“ (FWG).[9] Der Ortsbeirat wählte Norman Ryzek (FWG) zum Ortsvorsteher.[10]
↑Karl-Heinz Gerstemeier, Karl Reinhard Hinkel: Hessen. Gemeinden und Landkreise nach der Gebietsreform. Eine Dokumentation. Hrsg.: Hessischer Minister des Inneren. Bernecker, Melsungen 1977, OCLC180532844, S.290.
↑ abHauptsatzung. (PDF; 125 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Ehringshausen, abgerufen im Februar 2024.
↑Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑
Wilhelm von der Nahmer: Handbuch des Rheinischen Particular-Rechts: Entwickelung der Territorial- und Verfassungsverhältnisse der deutschen Staaten an beiden Ufern des Rheins : vom ersten Beginnen der französischen Revolution bis in die neueste Zeit. Band3. Sauerländer, Frankfurt am Main 1832, OCLC165696316, S.249 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).