Die Ortschaft liegt auf einer Anhöhe oberhalb des Dilltals, am Westrand des Gladenbacher Berglands. Dillheim ist inzwischen mit dem Kernort Ehringshausen, der südöstlich liegt, zusammengewachsen. Den markantesten Punkt bildet der Kirchplatz mit der Evangelischen Pfarrkirche auf einem Felssporn.
Geschichte
Ortsgeschichte
Das Dorf wurde erstmals im Jahr 1226 als Dilnheim im Zusammenhang mit der dort befindlichen Pfarrei urkundlich erwähnt.[2] Zum großen Dillheimer Kirchspiel mit zwölf Dörfern gehörte auch das etwa fünf Kilometer entfernt liegende Edingen.[3] Der Ort besaß auch ein Centgericht, das wohl als Gerichtsbezirk etwa die gleiche Ausdehnung wie das Kirchspiel hatte.
Dillheim kam schließlich in den Besitz der Grafen von Solms-Greifenstein und gehörte zu deren Amtsbezirk Greifenstein. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde der Ort preußisch und Teil der Bürgermeisterei zu Aßlar.
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Dillheim auf freiwilliger Basis zum 31. Dezember 1970 nach Ehringshausen eingegliedert.[4] Für Dillheim wurde wie für alle nach Ehringshausen eingegliederten Gemeinden und die Kerngemeinde wurde ein Ortsbezirk eingerichtet.[5] Sitz der Gemeindeverwaltung ist Ehringshausen.
Verwaltungsgeschichte im Überblick
Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Dillheim angehört(e):[2][6]
ab 1970: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Wetzlar, Gemeinde Ehringshausen[Anm. 8]
ab 1977: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis, Gemeinde Ehringshausen
ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Gießen, Lahn-Dill-Kreis, Gemeinde Ehringshausen
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Dillheim 846 Einwohner. Darunter waren 81 (9,6 %) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 168 Einwohner unter 18 Jahren, 384 zwischen 18 und 49, 147 zwischen 50 und 64 und 147 Einwohner waren älter.[8]
Die Einwohner lebten in 342 Haushalten. Davon waren 84 Singlehaushalte, 96 Paare ohne Kinder und 132 Paare mit Kindern, sowie 27 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 69 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 237 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]
Einwohnerentwicklung
Dillheim: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2017
Jahr
Einwohner
1834
186
1840
199
1846
230
1852
222
1858
227
1864
237
1871
225
1875
232
1885
246
1895
261
1905
289
1910
297
1925
312
1939
339
1946
463
1950
477
1956
445
1961
433
1967
565
1970
858
1980
?
1990
?
2000
?
2011
846
2014
926
2017
892
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[2]; Zensus 2011[8]; Gemeinde Ehringshausen[1]
Für Dillheim besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Dillheim) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.[5]
Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern. Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 47,79 %. Dabei wurden gewählt: ein Mitglied der CDU und je zwei Mitglieder der SPD und der „Freien Wählergemeinschaft Ehringshausen“ (FWG).[9] Der Ortsbeirat wählte Stefan Wahl (FWG) zum Ortsvorsteher.[10]
↑Geschichtliches. Gemeinde Ehringshausen, abgerufen im Februar 2024.
↑Eingliederung der Gemeinde Dillheim in die Gemeinde Ehringshausen, Landkreis Wetzlar vom 6. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr.4, S.143, Punkt 190 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,3MB]).
↑ abHauptsatzung. (PDF; 125 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Ehringshausen, abgerufen im Februar 2024.
↑Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑
Wilhelm von der Nahmer: Handbuch des Rheinischen Particular-Rechts: Entwickelung der Territorial- und Verfassungsverhältnisse der deutschen Staaten an beiden Ufern des Rheins : vom ersten Beginnen der französischen Revolution bis in die neueste Zeit. Band3. Sauerländer, Frankfurt am Main 1832, OCLC165696316, S.249 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).