Das Gemeindegebiet von Groven erstreckt sich unmittelbar an der letzten Biegung der Eider in das Ästuar auf dem östlichen Ufer gegenüber von der Stadt Tönning im Naturraum Dithmarscher Marsch.[2]
Gemeindegliederung
Neben der Streusiedlung gleichen Namens befinden sich auch die HöfesiedlungenFlehderwurth und Mahde, sowie Nesserdeich und Wollersum, zwei weitere Streusiedlungen, im Gemeindegebiet.[3]
Die Geschichte des Ortes wird vor allem durch die Nähe zur Eider geprägt. Bedeutende Einschnitte waren der Untergang der Siedlung Wollersum in den Jahren 1593 und wiederholt 1601 durch Fluten des Eiderstroms und die Isolation des Ortsteils Nesserdeich nach der Verlagerung des Flusslaufs als Insellage.
Am 1. April 1934 wurde die Kirchspielslandgemeinde Lunden aufgelöst. Alle ihre Dorfschaften, Dorfgemeinden und Bauerschaften wurden zu selbständigen Gemeinden/Landgemeinden, so auch Groven.[5]
Am 1. Juli 1936 wurden die Gemeinden Flehderwurth, Mahde-Wollersum und Nesserdeich, die bis 1934 der Kirchspielslandgemeinde Lunden angehörten, eingegliedert.[6]
Bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt sieben Sitze vergeben. Diese fielen erneut alle an die Wählergemeinschaft Groven. Die Wahlbeteiligung betrug 48,8 %.[7]
Wappen
Blasonierung: „Über silbernem Wellenschildfuß, darin ein blauer Fisch, in Grün ein silberner, schwarz aufgezäumter Pferdekopf.“[8]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Landschaft bietet sich vor allem zum Wandern und Radwandern an. In Wollersum, an der alten Fähranlagestelle, liegt eine Badestelle der Eider.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Gemeinde Groven kann per Autobahn (A 23) über die Autobahnzubringer Bundesstraße 5 bei Hemme oder Karolinenkoog angefahren werden.
Öffentliche Einrichtungen
Über das Schöpfwerk Nesserdeich wird ein Großteil Nordostdithmarschens entwässert.
Söhne und Töchter der Gemeinde
Elisabeth Bruhn (1893–1944), gehenkte Widerstandskämpferin
↑Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Die Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 1867–1970. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, Kiel 1972, S.251.
↑Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Die Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 1867–1970. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, Kiel 1972, S.44.