Hügelgräber in der Umgebung lassen eine frühe Besiedelung vermuten.
Die Ortschaft wurde soweit bekannt erstmals im Jahr 1258 schriftlich erwähnt. Am 26. November 1333 erfolgt eine urkundliche Erwähnung von Griedelbach in einem gerichtlichen Vergleich zweier Adeligen mit der Stadt Wetzlar. Griedelbach gehörte zum Quembacher Gericht, das im 15. Jahrhundert in den Besitz der Grafen von Solms kam. Der Ort wurde durch das Amt Braunfels verwaltet. Vermutlich bildete das Dorf kirchlich eine eigene Pfarrei, die nach der Reformation allerdings aufgelöst und eine Filiale von Oberwetz wurde.
Brände in den Jahren 1802 und 1830 vernichteten einen Großteil der Häuser im Ort und mit ihnen zahlreiche Dokumente. Nachdem die Bewohner zunächst in Nachbardörfern untergekommen waren, wurde der Ort teilweise wieder aufgebaut.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde Griedelbach preußisch und war der Bürgermeisterei in Braunfels zugeordnet. Im Jahr 1841 kam es zur Bürgermeisterei Schöffengrund.
Der Heimatforschungsverein, die Arbeitsgemeinschaft „Griedelbacher Spuren“ richtete das Gemeindefest 2008 zum 750-jährigen Bestehen aus.
ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Wetzlar, Gemeinde Waldsolms
ab 1977: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis, Gemeinde Waldsolms
ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Gießen, Lahn-Dill-Kreis, Gemeinde Waldsolms
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Griedelbach 699 Einwohner. Darunter waren 18 (2,6 %) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 126 Einwohner unter 18 Jahren, 300 zwischen 18 und 49, 165 zwischen 50 und 64 und 108 Einwohner waren älter.[2]
Die Einwohner lebten in 294 Haushalten. Davon waren 78 Singlehaushalte, 87 Paare ohne Kinder und 111 Paare mit Kindern, sowie 18 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 48 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 210 Haushaltungen lebten keine Senioren.[2]
Einwohnerentwicklung
Griedelbach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2011
Jahr
Einwohner
1834
256
1840
269
1846
272
1852
273
1858
290
1864
297
1871
296
1875
292
1885
280
1895
271
1905
270
1910
285
1925
298
1939
330
1946
475
1950
493
1956
474
1961
506
1967
501
1970
499
1980
?
1990
?
2000
?
2011
699
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Zensus 2011[2]
Für Griedelbach besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Griedelbach) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.[5]
Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern. Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 58,32 %. Dabei wurden gewählt: drei Mitglieder der SPD und je ein Mitglied der CDU und der „Freien Wählergemeinschaft“ (FWG).[8] Der Ortsbeirat wählte Jörg Diehl (SPD) zum Ortsvorsteher.[9]
Sehenswürdigkeiten und Kultur
Vereine
Es bestehen neben der Freiwilligen Feuerwehr Griedelbach und dem Sportverein Griedelbach auch ein Frauenchor und der Gesangverein „Germania Griedelbach“.
↑Gemeindegebietsreform in Hessen; Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr.3, S.84, Punkt 93 Abs. 17 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,0MB]).
↑ abHauptsatzung. (PDF; KK kB) § 4. In: Webauftritt. Gemeinde Waldsolms, abgerufen im Februar 2024.
↑Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑
Wilhelm von der Nahmer: Handbuch des Rheinischen Particular-Rechts: Entwickelung der Territorial- und Verfassungsverhältnisse der deutschen Staaten an beiden Ufern des Rheins : vom ersten Beginnen der französischen Revolution bis in die neueste Zeit. Band3. Sauerländer, Frankfurt am Main 1832, OCLC165696316, S.250 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).