Die Spielzeit 2019–21 (ursprünglich geplant als Saison 2019/20) der Regionalliga Bayern war die achte Spielzeit der Fußball-Regionalliga Bayern und die zwölfte (bis zur Unterbrechung im März 2020) bzw. 13. (nach Fortführung im Herbst 2020) Spielzeit der Fußball-Regionalliga als vierthöchste Spielklasse in Deutschland. Sie wurde am 11. Juli 2019 mit der Partie des FV Illertissen gegen den FC Memmingen (2:0) eröffnet und sollte ursprünglich am 23. Mai 2020 enden.[1] Zwischen dem 1. Dezember 2019 und dem 6. März 2020 wurde die Saison durch eine Winterpause unterbrochen, zwischen dem 13. März und dem 3. Oktober erneut aufgrund der COVID-19-Pandemie. Diese zwang den ausrichtenden BFV auch am 2. November 2020 zum verfrühten Gang in die zweite Winterpause. Diese hielt aufgrund des anhaltenden Verbots des Amateur-Spielbetriebs bis in den Mai 2021 an, in welchem sie dann schließlich abgebrochen wurde.
Zwischen dem 18. Mai und dem 5. Juni 2021 fanden im Anschluss die Aufstiegs-Play-offs statt.
Der BFV gab am 13. März 2020 bekannt, den Spielbetrieb in der Regionalliga Bayern aufgrund der COVID-19-Pandemie in Deutschland bis mindestens 23. März 2020 auszusetzen.[2] Die Aussetzung wurde anschließend bis mindestens 19. April verlängert.[3] Bereits vor Ablauf der Frist teilte der DFB die geschlossene Entscheidung der 21 Landesverbände, den Spielbetrieb ab der Regionalliga abwärts bis auf Weiteres auszusetzen, mit.[4] Laut einem Beschluss vom 23. April hätte die Spielzeit ab dem 1. September 2020 fortgesetzt werden sollen[5], was letztendlich am 3. Oktober stattfand. Ferner stieg nach einem Beschluss des Verbandsvorstands vom 8. Mai mit Türkgücü München die Mannschaft, die sportlich zum Datum des Ablaufs der Meldefrist für die 3. Liga (22. Juni)[6] an der Tabellenspitze stand, auf. Für den DFB-Pokal 2020/21 wurde hingegen verspätet Ende Oktober 2020 der 1. FC Schweinfurt 05 gemeldet, nachdem einer Klage Türkgücüs nicht stattgegeben worden war.[7]
Ende Mai gab der FC Bayern München bekannt, insgesamt 360.000 Euro zur Verfügung zu stellen, die gleichermaßen als finanzielle Hilfe unter den 18 Teilnehmern verteilt werden sollten.[8] Der FC Augsburg verzichtete auf den Anteil von 20.000 Euro für seine U23[9], die SpVgg Greuther Fürth gab ihren Anteil für ihre zweite Mannschaft plus weitere 10.000 Euro an 24 unterklassige Vereine aus der Metropolregion Nürnberg weiter.[10]
Wiederaufnahme des Spielbetriebs
Auch auf einer Verbandssitzung am 4. Juni 2020 wurde an der Fortsetzung der Spielzeit festgehalten. Darüber hinaus öffnete vor der Wiederaufnahme des Spielbetriebs zwischen dem 30. Juni und dem 31. August 2020 ein Transferfenster. Da die Modalitäten des Wintertransferfensters Anwendung fanden, musste der abgebende Verein dem wechselwilligen Spieler grundsätzlich die Freigabe erteilen, ansonsten hätte eine sechsmonatige Sperre gegriffen.[11]
Der für den 19. September anvisierte, jedoch erst am 3. Oktober realisierte Wiederbeginn lief mit 17 Teilnehmern an, wohingegen der vorher zum 22. Juni 2020 (Stichtag) gemeldete Aufsteiger Türkgücü München[12] für die parallel dazu stattfindende 3. Liga 2020/21 gemeldet wurde.
Die Winterpause wurde auf den Zeitraum zwischen dem 16. November 2020 und dem 19. März 2021 festgelegt, zum Saisonende hätte es einen festen Absteiger sowie zwei Teilnehmer an den Abstiegsrelegationspartien geben sollen.[13] Ebenfalls wurde vor der Wiederaufnahme die Austragung eines Ligapokals bestätigt, der am 19. September 2020 eröffnet und am 8. Juni 2021 beendet wurde. Der Sieger nahm gemeinsam mit dem Ende Juni 2021 ermittelten Gewinner des Toto-Pokals 2020/21 am DFB-Pokal 2021/22 teil.[14]
Am 23. Juli bestätigte der BFV die Annullierung der Partien mit Beteiligung von Türkgücü[15], um gleiche Chancen für alle Teilnehmer zu wahren. Da bereits einige Teilnehmer das Rückspiel gegen den Münchner Verein bestritten hatten, wäre diesen je nach Ergebnis so ein Vor- oder Nachteil entstanden. Am 3. Oktober fand das erste Spiel nach der Saisonpause statt. Nach Freigabe durch den Freistaat Bayern durften sich zunächst bis zu 400 Zuschauer auf fest zugewiesenen sowie bis zu 200 auf nicht fest zugewiesenen Plätzen in den Stadien aufhalten.[16]
Am 2. November 2020 gab der Verband den pandemiebedingten, verfrühten Gang in die zweite Winterpause bekannt.[17] Seit deren Ende am 1. Februar 2021 ruhte der Spielbetrieb weiterhin.[18] Nachdem im weiteren Verlauf bis auf die Regionalligen Südwest und West alle weiteren Ligen unterhalb der 3. Liga ihre Spielzeiten abgebrochen oder sogar annulliert hatten, rief der BFV Anfang Mai zu einer Entscheidungsherbeiführung durch die Vereine auf. Diese sollten zwischen dem 14. und dem 18. Mai entscheiden, ob die aktuell gültige Spielordnung, die eine Wertung für Auf- und Abstiege nach der Quotientenregelung vorsah, gelten sollte. Alternativ konnten sie sich für ein anderes Modell entscheiden, nach welchem es nur Auf-, aber keine Abstiege gegeben hätte.[19]
Die Wahl, an der 80,46 % der Wahlberechtigten teilgenommen hatten, ergab, dass sich 71,14 % für eine Abrechnung nach der Quotientenregelung mit direkten Auf- und Abstiegen aussprachen. Ergo entfiel die Abstiegsrelegation, womit lediglich der VfR Garching absteigen musste. Die Aufstiegs-Play-offs waren hingegen nicht vom Abbruch betroffen.[20] Am 18. Mai 2021 gab der BFV-Vorstand bekannt, dem Votum der Klubs zu folgen.[21]
Nach Abbruch der Spielzeit 2019–21 ermittelten im Mai und Juni 2021 die drei Teilnehmer, die eine Drittligalizenz beantragt hatten, in einem Rundenturnier einen Sieger (1. FC Schweinfurt 05), der gegen die für den Aufstieg gemeldete Mannschaft der Regionalliga Nord 2020/21 (TSV Havelse) um den Aufstieg in die 3. Liga 2021/22 antrat. Schweinfurt verlor beide Spiele jeweils mit 0:1 und verblieb in der Folge in der Regionalliga.
Der BFV meldete im Juni 2020 den Tabellenführer bei der Saisonunterbrechung, Türkgücü München, als Aufsteiger für die 3. Liga 2020/21. Die Mannschaft verließ somit im laufenden Spielbetrieb die Liga.[22] Zwischen Mai und Juni 2021 spielten die drei besten Mannschaften, die eine Zulassung für die 3. Liga beantragt hatten (Aschaffenburg, Bayreuth und Schweinfurt), in einem Rundenturnier einen Sieger aus, der an den Aufstiegsspielen zur 3. Liga 2021/22 teilnahm.[23]
Abstieg aus der Regionalliga Bayern
Die Mannschaft auf dem letzten Platz hätte direkt absteigen, die Teams auf den Plätzen 15 und 16 mit den beiden Vizemeistern der Staffeln der Bayernliga die verbleibenden Plätze in der Regionalliga Bayern ausspielen sollen.[24] Nach dem Abbruch wurden die Relegationsspiele abgesagt, es gab mit dem VfR Garching nur einen Direktabsteiger.[21]
Die Zweitmannschaften von Erst- und Zweitligisten durften nur Spieler einsetzen, die während des gesamten Spieljahres (1. Juli bis 30. Juni) nicht älter als 23 Jahre waren (U23). Somit waren in dieser Saison grundsätzlich nur Spieler spielberechtigt, die am oder nach dem 1. Juli 1996 geboren wurden. Nach dem Re-Start (regulär Saison 2020/21) war der Stichtag der 1. Juli 1997. Darüber hinaus durften sich drei ältere Spieler gleichzeitig im Spiel befinden. Die Zweitmannschaften waren zudem nicht zur Teilnahme am DFB-Pokal berechtigt.
L
Der 1. FC Nürnberg stellte keinen Lizenzantrag für die 3. Liga.[27]
Kreuztabelle
Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte, die Gastmannschaft in der oberen Zeile aufgelistet.
Alle Spiele mit Beteiligung von Türkgücü München wurden nach dessen Ausscheiden annulliert.
Verlegte Partien werden entsprechend der ursprünglichen Terminierung dargestellt, damit an allen Spieltagen für jede Mannschaft die gleiche Anzahl an Spielen berücksichtigt wird.
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Nach Fortführung im Oktober 2020
Alle Ergebnisse von Türkgücü München wurden annulliert, weshalb sich, auch aufgrund von Nachholspielen ab dem 14. Spieltag, eine veränderte Konstellation ergab.
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Saisonabbruch
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Torschützenliste
Bei gleicher Anzahl an Toren sind die Spieler alphabetisch nach Nach- bzw. Künstlernamen sortiert. Alle für oder gegen Türkgücü München erzielten Tore werden nicht berücksichtigt.
Alle Spiele mit Beteiligung von Türkgücü München fließen nicht mit in die Statistik ein, weshalb auch die Statistiken der anderen Teilnehmer von der angegebenen Quelle abweichen.
Bei Punktgleichheit zwischen zwei (oder sogar allen drei) Vereinen entschied zunächst das Gesamtergebnis aus Hin- und Rückspiel im direkten Vergleich. Wäre auch das gleich gewesen, hätte die Anzahl der auswärts erzielten Tore im direkten Vergleich (Europapokal-Regelung) entschieden.[32]
Der 1. FC Schweinfurt 05 qualifizierte sich bereits am 29. Mai 2021 durch den dritten Sieg im dritten Spiel vorzeitig für die beiden Aufstiegsspiele gegen den TSV Havelse.[33]
Einige Heimspiele trug die SpVgg Greuther Fürth II im Stadion der ersten Mannschaft aus.
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Türkgücü München absolvierte seine Heimspiele im Jahr 2019 im Stadion in Heimstetten und hätte die restlichen Partien im Jahr 2020 im Stadion an der Grünwalder Straße gespielt.[56] Aufgrund der Unterbrechung des Spielbetriebs bestritt Türkgücü aber kein Heimspiel mehr.