Ihre Karriere beschränkte sich im Wesentlichen, auch aufgrund der Zeitumstände, auf den deutschen Sprachraum. Drei langjährige Verpflichtungen prägten ihre Laufbahn:
In allen drei Häusern bewährte sie sich als Stütze des Ensembles, übernahm ebenso große wie auch mittlere und kleine Rollen. Sie stellte auch ihre Vielseitigkeit unter Beweis, trat in komischen Opern ebenso auf wie in tragischen, war im russischen Fach ebenso beheimatet wie im Mozart-Ensemble oder bei Wagner und Strauss. Zu ihren Paraderollen zählten die Marcellinen bei Mozart und Rossini, Brangäne und Meistersinger-Magdalene, die Knusperhexe und die Herodias.
In Hannover war sie 1931 bei einer Uraufführung beteiligt und fiel 1933 als Carmela in den Juwelen der Madonna auf. An der Bayerischen Staatsoper in München war sie am 24. Juli 1938 in einer kleineren Rolle, als Frau aus dem Volke, an der Uraufführung von Friedenstag beteiligt, einer Oper von Joseph Gregor und Richard Strauss. Sie hielt sich von NS-Huldigungen weitgehend fern, doch ist ihre Teilnahme am Festkonzert zum Jahrestag der Heimkehr der Ostmark ins Reich am 13. März 1941 im Wiener Konzerthaus verbürgt.[3] Gegeben wurde Beethovens Neunte, es dirigierte Hans Knappertsbusch. Sie war an der letzten Vorstellung der Wiener Staatsoper vor dem tragischen Bombentreffer beteiligt, der das Haus weitgehend zerstörte. Gegeben wurde am 30. Juni 1944 Wagners Götterdämmerung, sie sang eine der Nornen, die das schreckliche Schicksal von Menschheit und Göttern voraussagten. Am Ende ihres Auftritts riss das Seil des Schicksals: „Zu End’ ewiges Wissen! Der Welt melden Weise nichts mehr.“ Schürhoff stand 1944 auf der Gottbegnadeten-Liste.
Im Wien der Jahre nach dem Untergang des NS-Regimes war sie in zumindest in zwei Wagner-Premieren besetzt, 1946 als Schwertleite, 1947 als Mary. In diesen Jahren sang sie überwiegend unter der Leitung von Dirigenten, die sie bereits aus der NS-Zeit kannte (Böhm, Karajan, Knappertsbusch, Krauss), fallweise auch unter Stabführung von Heimkehrern und Überlebenden – wie Otto Klemperer oder Josef Krips. Nach dem Ende ihres Wiener Ensemblevertrages war sie 1954–56 als erste Altistin an der Staatsoper Hamburg tätig, trat aber weiterhin in Wien und Hannover auf.
Else Schürhoff, Tochter von Otto und Adele Schürhoff und jüngere Schwester von Johanna Brauweiler, war mit dem Schauspieler und Theaterregisseur Max Walter Sieg (1904–1968) verheiratet. Das Paar hatte eine Tochter, Ursula Sieg, die Schauspielerin und Synchronsprecherin wurde.