Zu Duchroth gehören auch die Wohnplätze Dimrotherhof, Hof Schönblick und Montforterhof.[2]
Klima
Der Jahresniederschlag beträgt 633 mm. Die Niederschläge liegen im unteren Drittel der in Deutschland erfassten Werte. An 27 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monate ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im Juni. Im Juni fallen 1,7 mal mehr Niederschläge als im Februar. Die Niederschläge variieren kaum und sind gleichmäßig übers Jahr verteilt. An nur 15 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.
Geschichte
Der Ort wurde im Jahr 1128 erstmals in einer Urkunde des Mainzer Erzbischofs Adalbert I. als Royde erwähnt; sie bezieht sich auf die Zeit des Erzbischofs Willigis (ab 975). Darin wird das Dorf verpflichtet, die St. Marien-Kapelle auf dem Disibodenberg teilweise zu unterhalten.
Im Jahre 1418 stritten Herzog Stephan von Zweibrücken, Sohn des römisch-deutschen Königs Ruprecht von der Pfalz, und Graf Friedrich von Montfort um das Dorf. Während des sog. „Duchrother Kriegs“ kam es auf beiden Seiten zu Toten und Verletzten sowie zu Raub und Brand im Dorf.
Im 16. Jahrhundert wurde das Rathaus errichtet, das heute eines der ältesten in Rheinland-Pfalz ist.
Im 17. und 18. Jahrhundert führten die wirtschaftlich schweren Zeiten dazu, dass viele nach Russland, Amerika oder nach Südosteuropa (Batschka, Banat) auswanderten. Johann Eimann aus Duchroth ist ein Siedlungspionier, der die Siedlungsgeschichte der Batschka begründet hat.
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde Duchroth durch seinen Landesherrn Christian IV. gezwungen, an der Lotterie zur Erbauung der Zweibrücker Herzogsvorstadt teilzunehmen. Tatsächlich gewann das Los des Dorfes. Der Preis, ein Gebäude am Herzogsplatz, wurde sofort verkauft und mit dem Erlös eine Woche durchgefeiert.
Das Dorf, wie es sich 1798 darstellte, ist durch eine von Eimann aus dem Gedächtnis angefertigte Skizze überliefert. Der Plan zeigt die noch heute größtenteils vorhandene Dorfstruktur, kreisförmig umschlossen von Ringpfad und Graben.
Durch den Wiener Kongress kam das bislang pfälzische Duchroth zu Bayern, wo es bis 1945 verblieb und zum Rheinkreis, ab 1838 Rheinpfalz genannt, gehörte. 1848 standen viele Duchrother auf Seite der nationalen Freiheitsbewegung, weshalb eine längere Zeit im Dorf eine Kompanie bayrischer Jäger zur Strafe einquartiert war. Der Duchrother August Geib war Gründungsmitglied der SPD und ihr erster Schatzmeister.
Duchroth war bis zum 1. Januar 1965 mit dem Nachbarort Oberhausen zur Ortsgemeinde Duchroth-Oberhausen vereinigt.
Ortsbürgermeister ist Jörg Schneiß. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 86,48 % gewählt und ist damit Nachfolger von Manfred Porr, der nach 35 Jahren im Amt nicht erneut kandidiert hatte.[5][6]
Duchroth gehört zum „Weinbaubereich Nahetal“ im Anbaugebiet Nahe. Im Ort sind elf Weinbaubetriebe tätig, die bestockte Rebfläche beträgt 35 Hektar. Etwa 85 % des angebauten Weins sind Weißweinrebsorten (Stand 2007). Im Jahre 1979 waren noch 36 Betriebe tätig, die damalige Rebfläche war mit 59 Hektar annähernd doppelt so groß.[3]