Biebelsheim mit seinem Umland war ab Dezember 1792 zumeist französisch besetzt und wurde beim Friedensschluss von Campo Formio (1797), aufgrund seiner vorherigen österreichischen Zugehörigkeit an Frankreich abgetreten, wo es bis 1814 verblieb. In dieser Zeit gehörte es zum französischen Département du Mont-Tonnerre mit Regierungssitz in Mainz und bildete mit Ippesheim eine gemeinsame Bürgermeisterei, die bis 1901 existierte.
1814 bis 1816 bestand eine gemeinsame österreichisch-bayerische Verwaltung in Kreuznach (später in Worms), 1816 fiel die Gemeinde an das Großherzogtum Hessen, seit 1946 gehört sie zum damals neu gebildeten Land Rheinland-Pfalz.
Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Biebelsheim, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]
Ortsbürgermeisterin ist Gabriele Schwarz-Müller. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde sie mit einem Stimmenanteil von 88,08 % gewählt und ist damit Nachfolgerin von Markus Haas, der nicht mehr kandidiert hatte.[6] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 wurde sie ohne Gegenkandidat mit 83,7 % der Stimmen in ihrem Amt bestätigt.[7]
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: „In geteiltem Schild oben ein goldener Buchstabe B in Rot, unten drei rote sechszackige Sterne in Gold“.
Der Buchstabe B verweist auf den Ortsnamen (→ Initialwappen). Gold und Rot waren die Farben der Herren von Bolanden sowie ihrer Nachfolger im Besitz der Reichsgrafschaft Falkenstein, der Grafen von Virneburg und der Herren von Daun. Die drei Sterne entstammen dem Biebelsheimer Gerichtssiegel aus dem Jahr 1537.
Wirtschaft und Infrastruktur
Weinbau
Biebelsheim gehört zum „Weinbaubereich Bingen“ im Anbaugebiet Rheinhessen. Im Ort sind 15 Weinbaubetriebe tätig, die bestockte Rebfläche beträgt 109 Hektar. Etwa 63 % des angebauten Weins sind Weißweinrebsorten (Stand 2007). Im Jahre 1979 waren noch 36 Betriebe tätig, die damalige Rebfläche betrug 123 Hektar.[4]
Verkehr
Biebelsheim liegt unweit der Bundesstraße 41, Landesstraße 400 (ehemals Bundesstraße 50) und der Bundesautobahn 61.
↑Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Bad Kreuznach, Verbandsgemeinde, zweite Ergebniszeile. Abgerufen am 13. September 2019.