Zwischen 1197 und 1200 erscheint in einer Urkunde des FritzlarerPropstes Gumbert für das Kloster Haina ein Reinbold von Dragenrode. Das Geschlecht derer von Dragenrode (Dainrode) wurde bereits im 12. Jahrhundert erwähnt. 1214 wird der Ort ein weiteres Mal urkundlich erwähnt (in anderen Quellen wird auch das Jahr 1200 als Ersterwähnung genannt[2]), als in einer Urkunde Graf Heinrich III. von Reichenbach den Erwerb von Gütern durch das Kloster Haina genehmigte.[3]
Im Sternerkrieg, der 1372 begann und erst Ende des 14. Jahrhunderts endete, wurde Dainrode verwüstet und erst im 15. Jahrhundert wieder aufgebaut. Ab 1571 und danach gehörte der Ort zum Gericht Geismar. Während der Zeit des napoleonischenKönigreichs Westphalen, von 1807 bis 1813, wurde Dainrode vom Kanton Frankenau verwaltet. Von 1821 bis 1848 gehörte der Ort dann zum Landkreis Frankenberg. Ab 1848 bis zum Jahr 1851 wurde Dainrode vom Bezirk Marburg verwaltet. Im Jahr 1851 bis zum Jahr 1974 war der Ort wieder im Kreis Frankenberg.
Wann eine erste Kirche erbaut wurde, ist urkundlich nicht überliefert. Zur heutigen Kirche wurde im Jahr 1833 der Grundstein gelegt.
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Dainrode 195 Einwohner. Darunter waren 3 (1,5 %) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 30 Einwohner unter 18 Jahren, 78 waren zwischen 18 und 49, 48 zwischen 50 und 64 und 39 Einwohner waren älter.[11] Die Einwohner lebten in 75 Haushalten. Davon waren 15 Singlehaushalte, 21 Paare ohne Kinder und 30 Paare mit Kindern, sowie 6 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 15 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 45 Haushaltungen leben keine Senioren.[11]
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[7]; nach 1970: Stadt Frankenau:[1]; Zensus 2011[11]
↑Am 1. Januar 1974 als Ortsbezirk zur Stadt Frankenau
Einzelnachweise
↑ abcStadtprofil. In: Webauftritt. Stadt Frankenau, archiviert vom Original am 23. Oktober 2019; abgerufen im September 2020.
↑Eckart G. Franz: Kloster Haina – Regesten und Urkunde – Erster Band: 1144–1300, Marburg 1962 im Staatsarchiv Marburg.
↑In erhaltenen Dokumenten wurde Dainrode auch unter den folgenden Namen erwähnt (in Klammern das Jahr der Erwähnung): Dainrot (1214); Theynrade, Deynrode (1343); Denrade (1438); Danrode (1577). Auch „Danroda“ und „Dainroda“ werden genannt.
↑Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑
Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S.109f. (online bei Google Books).
↑Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 74.