Die 30. Verleihung der Césars fand am 26. Februar 2005 im Théâtre du Châtelet in Paris statt. Präsidentin der Verleihung war die Schauspielerin Isabelle Adjani. Ausgestrahlt wurde die Verleihung, die das zweite Jahr in Folge von dem Schauspieler Gad Elmaleh moderiert wurde, vom französischen Fernsehsender Canal+.
Mit Berücksichtigungen in zwölf Kategorien führte in diesem Jahr Jean-Pierre JeunetsMathilde – Eine große Liebe mit deutlichem Abstand das Feld der Nominierten an. Das Filmdrama über eine junge Frau, die sich nach Ende des Ersten Weltkriegs auf die Suche nach ihrem totgeglaubten Verlobten begibt, erhielt damit fast ebenso viele Nominierungen wie Jeunets vorheriger Film Die fabelhafte Welt der Amélie, der 2002 13-fach nominiert gewesen war und in dem Audrey Tautou ebenfalls die Titelrolle gespielt hatte. Mit fünf Preisen konnte Mathilde – Eine große Liebe am Ende eine Auszeichnung mehr als Die fabelhafte Welt der Amélie verzeichnen. In den wichtigen Kategorien Bester Film und Beste Regie musste sich das Filmdrama jedoch Abdellatif KechichesL’Esquive geschlagen geben. Kechiches hauptsächlich mit Laiendarstellern besetztes Filmdrama über eine Gruppe Jugendlicher aus einem PariserBanlieue, die ein Theaterstück einstudiert, konnte mit dem Preis für das beste Drehbuch und mit Sara Forestier als bester Nachwuchsdarstellerin zwei weitere Césars gewinnen. Hatte Audrey Tautou 2002 in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin noch gegenüber Emmanuelle Devos das Nachsehen, unterlagen beide in diesem Jahr der Darbietung von Yolande Moreau in dem Liebesdrama Wenn die Flut kommt, für das Moreau zusammen mit Gilles Porte auch das Drehbuch geschrieben und die Regie übernommen hatte. Der Film über eine durch die Provinz tingelnde Alleinunterhalterin, die sich auf eine Beziehung mit einem arbeitslosen Lebenskünstler einlässt, konnte letztlich auch die Kategorie Bestes Erstlingswerk für sich entscheiden.
Als beste Nebendarstellerin erhielt Marion Cotillard für Mathilde – Eine große Liebe ihren ersten César. Gaspard Ulliel konnte mit seinem Auftritt in diesem Film ebenfalls überzeugen und den Preis als bester Nachwuchsdarsteller gewinnen. Als bester Hauptdarsteller wurde Mathieu Amalric für seine Rolle in Arnaud Desplechins in Rückblenden erzähltem und siebenfach nominiertem Film Das Leben ist seltsam ausgezeichnet. In der Kategorie Bester ausländischer Film setzte sich am Ende Sofia CoppolasLost in Translation durch. Die Ehrenpreisträger in diesem Jahr waren die Schauspieler Jacques Dutronc und Will Smith.