Der Jahresniederschlag beträgt 668 mm. Die Niederschläge liegen im mittleren Drittel der in Deutschland erfassten Werte. An 34 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monate ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im Juli. Im Juli fallen 1,6-mal mehr Niederschläge als im Februar. Die Niederschläge variieren kaum und sind gleichmäßig übers Jahr verteilt. An nur 13 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 893 im Prümer Urbar.
Eingemeindungen
Am 7. Juni 1969 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Kreuzberg mit 560 Einwohnern nach Altenahr eingemeindet.[3]
Bevölkerungsentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl von Altenahr bezogen auf das heutige Gemeindegebiet (Werte 1871–1987 beruhen auf Volkszählungen[2])
Am 2. Juni 2016 erreichte die Ahr am Pegel Altenahr einen Stand von 371 cm.
Im Juli 2021 kam es durch das Unwettertief Bernd zu Dauer- und Starkregen im Kreis Ahrweiler, wodurch die Ahr stark anstieg. Mehrere Ortsteile wurden durch die Überschwemmungen verwüstet.[4] Der Pegelstand stieg von ungefähr 100 cm am Mittag des 14. Juli 2021 schnell auf 575 cm am Abend – dann fiel der Pegelmesser aus.[5]
Im Nachgang wurden von einem ortsansässigen Ingenieurbüro Flutmarken im Pegelbereich eingemessen und der maximale Wasserstand auf W = 984 cm bestimmt.[6] Der Pegelnullpunkt der Pegellatte liegt bei 160,52 m NHN.
Der Vorgängerpegel war in Reimerzhoven.
Rüdiger Fuhrmann (CDU) wurde im Juni 2014 Ortsbürgermeister von Altenahr.[7] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 64,14 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[8] Zur Wahl am 9. Juni 2024 trat Fuhrmann nicht mehr an.
Stattdessen wurde Neofitos Arathymos (CDU) mit 72,3 % der Stimmen ohne Gegenkandidaten gewählt.[9]
Fuhrmanns Vorgänger Albrecht Kreiten (CDU) hatte das Amt zehn Jahre lang ausgeübt, war 2014 aber nicht erneut angetreten.[7]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Die bekannteste Sehenswürdigkeit ist die gewaltige Ruine der Burg Are aus dem 12. Jahrhundert.
Im Ortskern befindet sich die romanische Pfarrkirche aus dem 13. Jahrhundert.
Über dem Ortsteil Kreuzberg erhebt sich die heute noch bewohnte Burg Kreuzberg.
In Kreuzberg liegt das bis 2004 denkmalgeschützte ehemalige Bahnbetriebswerk (Bw) Kreuzberg (Ahr), das von einem Museumsverein unterhalten wurde. Der weitere Erhalt ist jedoch u. a. durch geplante Baumaßnahmen und den Verfallszustand des Ringlokschuppens stark gefährdet.
Der Straßentunnel der Ahrtalstraße, 1834 eröffnet und als Attraktion bestaunt,[10] zeigt am unteren Tunnelausgang die bis in den Tunnel gestiegenen Hochwasser an. Dabei auch den Stand des verheerenden Hochwassers von 1910.
Ein 350 m langer Sessellift verband von 1953 bis 2011 den Ort mit einem Ausflugslokal am Ostrand des Ditschhardt genannten Berges. Er überwand hierbei einen Höhenunterschied von 164 m. Die Seilbahnstraße sowie Tal- und Bergstation erinnern weiterhin an dieses Technikbauwerk.
Unterhalb der Ortslage von Altenahr befindet sich in der Nähe der Naturschutz-Jugendherberge Altenahr[11] im Langfigtal das Naturschutzgebiet „Ahrschleife bei Altenahr“.
In den Bergen rund um Altenahr bieten sich Möglichkeiten für ausgedehnte Wanderungen durch Wälder und Weinberge.
Regelmäßige Veranstaltungen
Altenahrer Weinsommer, erstes Wochenende im Juli
Altenahrer Burgenfest, erstes Wochenende im August
Altenahrer Weinfest, letztes Wochenende im September und die darauffolgenden vier Wochenenden im Oktober
Erntedankfest (Maateljass), drittes Wochenende im November
Wirtschaft und Infrastruktur
Weinbau
Altenahr gehört zum Weinbaubereich Walporzheim im Anbaugebiet Ahr. Im Ort sind fünf Weinbaubetriebe tätig, die bestockte Rebfläche beträgt zehn Hektar. Etwa 66 % des angebauten Weins sind Rotweinrebsorten (Stand 2007). Im Jahre 1979 waren noch acht Betriebe tätig, die damalige Rebfläche betrug acht Hektar.[2]
Altenahr liegt am Endpunkt der B 267, die hier in die B 257 einmündet. Die B 257n ist die 1998 eröffnete Ortsumgehung von Altenahr und führt durch den Ditschhardt- und Übigstunnel,[13] um sich nahe dem Ortsteil Kreuzberg wieder mit der alten Bundesstraße zu vereinen. In Kreuzberg mündet die Landesstraße 76, die aus dem Sahrbachtal kommt, in die B 257. Seit 2008 ist der Lingenbergtunnel, eine kurze Erweiterung der B 257n, eröffnet. Er ersetzt einen alten Schlenker der Bundesstraße um den Lingenberg am Ahrufer entlang, der dringend hätte saniert werden müssen, nun aber zurückgebaut wurde.
Beim Hochwasser 2021 wurden die Eisenbahnbrücken zerstört. Die Brücken Altenahrs sollen in Beton und Stahl widerstandsfähiger als vor der Flut wieder erstehen.
Persönlichkeiten
Gerhard von Are (um 1100–1169), Propst des Bonner Cassius-Stifts
↑ abcStatistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. In: infothek.statistik.rlp.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Oktober 2023; abgerufen am 19. Februar 2024.
↑Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band393). Bad Ems März 2006, S.168, 177 (PDF; 2,6 MB).Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
↑Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Siehe Altenahr, Verbandsgemeinde, dritte Ergebniszeile. In: Wahlen.rlp.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Juli 2020; abgerufen am 19. Februar 2024.