Zeilarn liegt in typisch niederbayerischer Hügellandschaft direkt an der B 20 etwa 14 km südöstlich von Eggenfelden, 18 km nordöstlich von Altötting, 20 km nördlich von Burghausen, 17 km nordwestlich von Simbach und 20 km südwestlich der Kreisstadt Pfarrkirchen. Der nächstgelegene Bahnhof an der Strecke Mühldorf – Braunau befindet sich im neun Kilometer entfernten Marktl.
Es gibt die Gemarkungen Gumpersdorf, Obertürken und Schildthurn.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Zeilarn als Cidlar bereits 788 im Güterverzeichnis der Erzdiözese Salzburg. Der Name geht auf althochdeutschzidalari (Imker) zurück. Später gehörte der Ort zur Grafschaft Leonberg, 1319 nach deren Aussterben erbten die Grafen von Hals die Liegenschaften.
Das Pfarrdorf Zeilarn gehörte zur Gemeinde Obertürken im Landkreis Pfarrkirchen, dessen Hauptort es vor der Gebietsreform war.[4]
Die Gemeinde Zeilarn entstand am 1. April 1971 im Zuge der Gebietsreform in Bayern als Neubildung aus den Gemeinden Gumpersdorf, Obertürken und Schildthurn.[5][6]
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2081 auf 2163 um 82 Einwohner bzw. um 3,9 %.
Jahr
1961
1970
1987
1991
1994
1995
2000
2005
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
Einwohner
1897
2071
2053
2156
2218
2222
2221
2251
2190
2131
2131
2117
2138
2141
2149
Politik
Der Gemeinderat besteht aus dem Ersten Bürgermeister und 14 Mitgliedern. Bei den Kommunalwahlen in Bayern 2020 erhielt die Vereinigte Wählergemeinschaft 8 Sitze, die Wählergruppe WIR-miteinander-füreinander 6 Sitze. Ehrenamtlicher Erster Bürgermeister ist Karl Holböck (Vereinigte Wählergemeinschaft). Er ist seit 1. Juli 2024 im Amt. Am 9. Juni 2024 wurde er mit 58,6 % gewählt.[8] Sein Vorgänger seit Mai 2014 war Werner Lechl (Vereinigte Wählergemeinschaft).[9] Vor diesem amtierte Ludwig Matzeder jun. (Vereinigte Wählergemeinschaft).
Wappen
Blasonierung: „In Blau ein senkrecht stehendes silbernes Schwert, beseitet von je einem goldenen Lilienstängel.“[10]
Die spätgotische Pfarrkirche St. Martin wurde 1888 vergrößert. Sie hat eine neugotische Einrichtung mit einigen gotischen und barocken Figuren und Grabsteinen.
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Es gab 2017 nach der amtlichen Statistik insgesamt 548 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Von der Wohnbevölkerung standen 905 Personen in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis. Damit überwog die Zahl der Auspendler um 357 Personen. 30 Einwohner waren arbeitslos gemeldet.
In den vier Betrieben des Bauhauptgewerbes waren 24 Mitarbeiter tätig.
Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe ist von 115 im Jahr 1999 auf 59 im Jahr 2016 zurückgegangen. Von der landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1157 ha (2016) waren 608 ha Ackerland und 549 ha Dauergrünfläche. 697 ha des Gemeindegebietes sind Wald.