Skraup studierte von 1866 bis 1871 an der Deutschen Technischen Hochschule in Prag und wurde anschließend dort Assistent. Während seiner Studienzeit schloss er sich der Burschenschaft Constantia an, die in der Münchner Burschenschaft Sudetia aufgegangen ist. Anschließend nahm er eine Stellung im Münzwesen in Wien an und wurde nebenher bei Heinrich Will promoviert. Er übernahm 1881 eine Professur und wechselte 1887 als Nachfolger von Leopold von Pebal an die Universität Graz, wo er 1903/1904 das Rektoratsamt ausübte. Von dort kehrte er 1906 als Nachfolger von Adolf Lieben auf einen Lehrstuhl nach Wien zurück.
Skraup beschäftigte sich vor allem mit der Naturstoffchemie und leistete hier grundlegende Beiträge, so gelang ihm die Strukturaufklärung von Chinin und Cinchonin. Im Bereich der Synthese entwickelte er die später nach ihm benannte Skraup-Synthese zur Darstellung von Chinolin.
Im Jahr 1940 wurde in Wien-Floridsdorf (21. Bezirk) die Skraupstraße nach ihm benannt.
Sein Sohn Siegfried Skraup (* 27. April 1890 in Prag; † 19. September 1972) war Professor von 1923 bis 1958 am Chemischen Institut der Universität in Würzburg.
Literatur
Hugo Schrötter: Dem Andenken an Zdenko Hans Skraup in alter treuer Freundschaft, Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, 43 (1917) 3683–3702.
Ernst Philippi in Fritz Knoll (Hrsg.): Österreichische Naturforscher, Ärzte und Techniker. Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 49–51.