Unger studierte zunächst Rechtswissenschaften an der Universität Graz und wechselte dann 1820 an die Universität Wien, wo er Medizin studierte. Ab 1822 war er an der Karls-Universität Prag eingeschrieben. 1823 wechselte er wieder an die Universität Wien, wo er 1827 zum Dr. med.promoviert wurde. Während seines Studiums war er 1820 Mitglied im Burschenschaftlichen Kreis in Graz. Von einer Deutschland-Reise 1824/25 zurückgekehrt, wurde er wegen „Teilnahme an geheimen Gesellschaften“ (gemeint war die Burschenschaft) zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.[1]
Als Anhänger und Verbreiter darwinistischer Vorstellungen geriet er noch in den 1860er Jahren in das Visier konservativ-katholischer Kreise, stand jedoch unter dem Schutz des liberalen Grazer Bildungsbürgertums.[3]
Ilse Jahn (Hrsg.): Geschichte der Biologie. Spektrum 2000.
Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 6: T–Z. Winter, Heidelberg 2005, ISBN 3-8253-5063-0, S. 93–95.
Marianne Klemun (Hrsg.): Einheit in der Vielfalt – Franz Ungers (1800–1870) Konzepte der Naturforschung im internationalen Kontext. Vienna University Press, Göttingen 2016, ISBN 978-3-8471-0484-1 (books.google.de eingeschränkte Vorschau).
Christa Riedl-Dorn: Franz Joseph Andreas Nicolaus Unger In: Lexikon der bedeutenden Naturwissenschaftler Band III. (Spektrum Akad. Verlag; Heidelberg/München 2004) S. 384
↑Günter Cerwinka: Die Frühphase der Burschenschaft in der Habsburgermonarchie, in: Harald Lönnecker, Klaus Malettke (Hrsg.): 200 Jahre Wartburgfest. 18. Oktober 1817 – 18. Oktober 2017. Studien zur politischen Bedeutung, zum Zeithintergrund und zum Fortwirken der Wartburgfeier (= Darstellungen und Quellen zur Geschichte der deutschen Einheitsbewegung im 19. und 20. Jahrhundert. Band 22), Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2019, ISBN 978-3-8253-4616-4, S. 106.
↑Günter Cerwinka: Die Frühphase der Burschenschaft in der Habsburgermonarchie, in: Harald Lönnecker, Klaus Malettke (Hrsg.): 200 Jahre Wartburgfest. 18. Oktober 1817 – 18. Oktober 2017. Studien zur politischen Bedeutung, zum Zeithintergrund und zum Fortwirken der Wartburgfeier. (= Darstellungen und Quellen zur Geschichte der deutschen Einheitsbewegung im 19. und 20. Jahrhundert. Band 22), Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2019, ISBN 978-3-8253-4616-4, S. 106.
↑Herwig Teppner, Erika Teppner, Michael Pinter: Fragmente zur Geschichte der Systematischen Botanik in Graz. Vortrag vom 11. April 2015 anlässlich: Jahreshauptversammlung der Gesellschaft Österreichischer Kakteenfreunde 2015 in Graz, als web-book bei austria-forum, abgerufen am 7. November 2016.