Das Schutzgebiet Wurzacher Ried und Rohrsee wird als „großer Moorkomplex (Hoch-, Nieder- und Zwischenmoorbereiche) mit naturnahen Moorbächen, Moorwäldern, Quellseen und extensiv genutztem Grünland in den Randbereichen sowie größerem natürlichem eutrophen See ohne Abfluss und einer Verbindung zwischen den Teilgebieten über das Grundwasser“ beschrieben.
Lebensräume
Das Schutzgebiet, ein vermoortes Becken zwischen Würm- und Rißendmoräne mit zum Teil bis zu zwölf Meter mächtigen Torfschichten und Zeugnissen für frühere Nutzungen (bäuerliche Torfstiche, industrieller Torfabbau, extensive
Streuwiesennutzung), der größte intakte Hochmoorschild Mitteleuropas sowie einem Toteissee im Bereich der Würmendmoräne ist ein Reliktstandort zahlreicher arktischer und nordischer Tier- und Pflanzenarten mit einem der größten eutrophen Seen Oberschwabens und großer avifaunistischer Bedeutung.
Schutzzweck
Lebensraumtypen
Folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie kommen im Gebiet vor:
EU Code
*
Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung)
Kurzbezeichnung
3140
Oligo- bis mesotrophe kalkhaltige Gewässer mit benthischer Vegetation aus Armleuchteralgen
Kalkreiche, nährstoffarme Stillgewässer mit Armleuchteralgen
3150
Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions
Natürliche nährstoffreiche Seen
3160
Dystrophe Seen und Teiche
Dystrophe Seen
3260
Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion
Regierungspräsidium Tübingen (Hrsg.): Managementplan für das FFH-Gebiet 8025-341 »Wurzacher Ried und Rohrsee« und die Vogelschutzgebiete 8025-401 »Wurzacher Ried« und 8125-441 »Rohrsee«. bearbeitet von M. Broghammer. (279 S., baden-wuerttemberg.de [PDF]).