Die erste urkundliche Erwähnung findet sich im Ratzeburger Zehntregister aus dem Jahr 1230. Der Name ist sächsischer Herkunft. Zugrunde liegt die altsächsische Flurbezeichnung wurð „Hofstätte, Boden“ (> niederdt. Wörde, Wurt, vgl. zusammengesetzte Bildungen wie Kuddewörde). Nicht verwandt ist dieses Wort mit neuhochdeutsch Werder, oberdeutsch Wörd, Wörth (< althochdeutsch warid, werid „Flussinsel“).[2]
Das Dorf entstand um das Jahr 1000 während einer Ausbauperiode im Grenzgebiet zwischen den Sachsen und Slawen.[3]
Worth gehörte im Jahre 1230 neben Wiershop, Hamwarde, Hasenthal, Besenhorst, Fahrendorf und Hohenhorn zum Kirchspiel Geesthacht (Hachede).[4] Spätestens zu Beginn des 14. Jahrhunderts dürfte die Abspaltung von Geesthacht erfolgt sein, denn in der Taxe der Kirchen des Bistums Ratzeburg von 1319 wird Worth als eigenes Kirchspiel aufgeführt („,Ecclesia in wort“). Die zu diesem Zeitpunkt bestehende Marienkirche in Worth war noch zuständig für das Dorf Wiershop. 1443 war die Kirche noch vorhanden. Im Jahre 1581 war sie als Kapelle dem Kirchspiel Hamwarde zugeordnet.[5]
Die neue Marienkirche wurde 1794 gebaut.
Politik
Gemeindevertretung
Bei der Kommunalwahl 2023 errang die Vereinigte Wählergemeinschaft Worth erneut alle sieben Sitze in der Gemeindevertretung. Die Wahlbeteiligung betrug 67,6 Prozent.[6]
Wappen
Blasonierung: „Von Gold und Grün geteilt. Oben eine rote Kirche, unten unter einer silbernen Feldsteinmauer eine goldene Ähre zwischen zwei goldenen Lindenblättern.“[7]
↑M. Heyne (1899): Das deutsche Wohnungswesen. Von den ältesten geschichtlichen Zeiten bis zum 16. Jahrhundert. Bremen 2012.
↑W. Prange: Siedlungsgeschichte des Landes Lauenburg im Mittelalter, Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig-Holsteins. Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte (Hrsg.), Bd. 41, Neumünster 1960.
↑F. Voigt: Die Kirche zu Geesthacht am Ende des 16. Jahrhunderts. In: Mittheilungen des Vereins für Hamburgische Geschichte. Bd. 3, Jg. 9 (1886), S. 23.
↑W. Prange: Siedlungsgeschichte des Landes Lauenburg im Mittelalter, Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig-Holsteins. Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte (Hrsg.), Bd. 41, Neumünster 1960.