Welterbestätten in Kroatien gelb = Weltkulturerbe, grün = Weltnaturerbe B = Buchenurwälder und Alte Buchenwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas
Zum Welterbe in Kroatien gehören (Stand 2018) zehn UNESCO-Welterbestätten, darunter acht Stätten des Weltkulturerbes und zwei Stätten des Weltnaturerbes. Die drei ersten Welterbestätten wurden 1979 in die Welterbeliste aufgenommen, als Kroatien noch eine der sechs Teilrepubliken von Jugoslawien war. Nach Erlangung der Unabhängigkeit 1991 hat Kroatien die Welterbekonvention 1992 ratifiziert und 1997 die beiden ersten eigenen Welterbestätten erhalten. Die bislang letzte Welterbestätte wurde 2017 eingetragen.[1]
Die folgende Tabelle listet die UNESCO-Welterbestätten in Kroatien in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Welterbeliste (K – Kulturerbe, N – Naturerbe, K/N – gemischt, (G) – auf der Liste des gefährdeten Welterbes).
Karte mit allen Koordinaten der Welterbestätten: OSM
Der im 4. Jahrhundert erbaute Diokletianpalast wurde nach der Römerzeit zu einer bewohnbaren Festung umgewandelt, welche in der Folge an unterschiedliche kulturelle Einflüsse angepasst wurde.
Trogir war schon im 3. Jahrhundert v. Chr. als griechische Siedlung Tragurion bekannt. Der Ort gilt als herausragendes Beispiel für städtebauliche Kontinuität in Europa.
Die Strukturmerkmale der St.-Jakobs-Kathedrale in Šibenik machen sie zu einem einzigartigen Sakralbau, in dem gotische und Renaissance-Formen erfolgreich vermischt und vereint wurden.
Seit der Antike wird die Ebene von Stari Grad landwirtschaftlich genutzt. Schon damals war Hvar für seinen Wein bekannt. Zur ausgezeichneten Stätte gehört auch die zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert entstandene historische Altstadt.
Stećci (Singular Stećak) sind Grabsteine in der Balkanregion, die meist auf das 14. und 15. Jahrhundert datiert werden.
In Kroatien wurden zwei Stätten zum Welterbe erklärt: Velika i Mala Crljivica (Lage43.51535616.927194) und St. Barbara in Dubravka (Lage42.54178318.422381). Weitere Stätten befinden sich in Montenegro, Bosnien und Herzegowina und Serbien.
In der Tentativliste sind die Stätten eingetragen, die für eine Nominierung zur Aufnahme in die Welterbeliste vorgesehen sind.
Aktuelle Welterbekandidaten
Mit Stand 2020 sind 15 Stätten in der Tentativliste von Kroatien eingetragen, die letzte Eintragung erfolgte 2020.[2]
Die folgende Tabelle listet die Stätten in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Tentativliste.
Karte mit allen Koordinaten aktueller Welterbekandidaten: OSM
Der Vorschlag im Zentrum des historischen Kerns der Stadt Zadar umfasst das römische Forum mit den Überresten eines Tempels, den Bischöflichen Komplex mit der Kathedrale St. Anastasia, dem Erzbischöflichen Palast, der Kirche St. Donatus und dem Zmajevic-Seminar, die orthodoxe Kirche St. Elias, das Benediktinerkloster mit der Kirche St. Maria und das Archäologische Museum.
Neueinreichung eines früheren Vorschlags. Der Vorschlag war für 2016 zur Aufnahme in das Welterbe nominiert, wurde aber von der UNESCO abgelehnt.
geplante Erweiterung der Welterbestätte Historischer Komplex von Split mit dem Diokletianspalast von 1979 (Ref. 97) um weitere Stätten in Split und Umgebung, darunter das Diokletian-Aquädukt
Geplante Erweiterung der Welterbestätte Grenzen des Römischen Reiches um in Kroatien liegende Stätten des Limes Pannonicus, beinhaltet 23 Bestandteile, löst Nominierung von 2005 ab.
Ehemalige Welterbekandidaten
Diese Stätten standen früher auf der Tentativliste, wurden jedoch wieder zurückgezogen oder von der UNESCO abgelehnt. Stätten, die in anderen Einträgen auf der Tentativliste enthalten oder Bestandteile von Welterbestätten sind, werden hier nicht berücksichtigt.[3]
Karte mit allen Koordinaten ehemaliger Welterbekandidaten: OSM
Der ursprüngliche Vorschlag enthielt aus Kroatien auch Šibenik, Hvar und Korčula, die jedoch 2017 nicht in die transnationale Welterbestätte (Ref. 1533) aufgenommen wurden.