Zum Welterbe in Rumänien gehören (Stand 2024) elf UNESCO-Welterbestätten, darunter neun Stätten des Weltkulturerbes und zwei Stätten des Weltnaturerbes. Rumänien ist der Welterbekonvention 1990 beigetreten, die erste Welterbestätte wurde 1991 in die Welterbeliste aufgenommen. Die bislang letzten Welterbestätten wurden 2024 eingetragen.[1]
Die folgende Tabelle listet die UNESCO-Welterbestätten in Rumänien in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Welterbeliste (K – Kulturerbe, N – Naturerbe, K/N – gemischt, (G) – auf der Liste des gefährdeten Welterbes).
Karte mit allen Koordinaten der Welterbestätten: OSM
Das Biosphärenreservat Donaudelta befindet sich im Mündungsgebiet der Donau in das Schwarze Meer. Es liegt zu 82,5 Prozent im rumänischen Teil der Landschaft Dobrudscha sowie zu 17,5 Prozent in der Ukraine.
Das Kloster Horezu steht im Westen der Walachei am Fuße der Karpaten. Das Kloster wurde 1690 von dem damaligen Fürsten der Walachei Constantin Brâncoveanu (1654–1714) gegründet. Das Kloster ist im Brâncoveanu-Stil gebaut.
Roșia Montană (Goldbach) zählt zu den ältesten und bedeutendsten Gold-Lagerstätten Europas. Aufgrund drohenden Bergbaus ist es benefalls auf der Liste des gefährdeten Welterbes verzeichnet.
Erfüllte Kriterien für Weltkulturerbe: ii., iii., iv.
Insgesamt 277 von 302 einst vorgeschlagenen Komponenten sind Teil des Welterbes. Porolissum ist die markanteste Komponente.
Erfüllte Kriterien für Weltkulturerbe: ii., iii., iv.
Tentativliste
In der Tentativliste sind die Stätten eingetragen, die für eine Nominierung zur Aufnahme in die Welterbeliste vorgesehen sind.
Mit Stand 2024 sind 17 Stätten in der Tentativliste von Rumänien eingetragen, die letzte Eintragung erfolgte im April 2024.[3]
Die folgende Tabelle listet die Stätten in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Tentativliste.
Karte mit allen Koordinaten aktueller Welterbekandidaten: OSM
Das Kloster Neamț[4] ließ Stefan der Große erbauen. In seiner Blütezeit war das Kloster ein bedeutendes Kulturzentrum mit Schulen für Miniaturmalerei und Kalligrafien.
Das in einen Kreidesteinbruch aus dem 9. Jahrhundert hineingebaute Höhlenkloster Murfatlar[6] umfasst sechs Höhlenkirchen, Galerien, Wohnungen und Grabmäler.
Die Kulas der Kleinen Walachei[7] sind Wehrbauten aus dem 16. Jahrhundert, die zum Schutz gegen die Türkeneinfälle errichtet wurden. 27 Kulas stehen auf der Tentativliste der UNESCO.
Die orthodoxe Kirche Sf. Nicolae von Densuș[8] ist die älteste Steinkirche Rumäniens, in welcher heute noch Gottesdienste stattfinden. Sie wurde in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts in der Nähe einer Römerstraße errichtet. Das Baumaterial der Kirche stammt von der Ruine der Burg der ehemaligen römischen Hauptstadt Dakiens, Ulpia Traiana Sarmizegetusa.
Im Jahr 1932 wurde das Reservat Pietrosu Mare unter Naturschutz gestellt. 1979 verlieh die UNESCO dem Naturschutzgebiet den Status eines Biosphärenreservats.[10]
Die Nadelwälder von Slătioara, ein Dorf der Gemeinde Stulpicani im Kreis Suceava, sind einzigartig in Rumänien und stehen seit 1991 unter Naturschutz.[12]
Hermannstadt (Sibiu) wurde im 12. Jahrhundert von den Siebenbürger Sachsen angelegt und war über Jahrhunderte deren politisches, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum, was sich bis heute in seinem historischen Zentrum widerspiegelt.
Vorschlag umfasst 5 Gefängnisse in unetrscheidlichen Teilen Rumäniens.
„Penitenciarul București-Jilava - Fort 13“ in Jilava, „Penitenciarul Râmnicu Sărat“ in Râmnicu Sărat, „Penitenciarul Pitești“ in Pitești, „Penitenciarul Făgăraș“ in Făgăraș, „Penitenciarul Sighetu Marmației“ in Sighetu Marmației.
Umfasst die Kathedrale von Curtea de Argeș (bereits seit 1991 und auch weiterhin als eigenständiger Vorschlag auf der Tentativliste) und die Sf. Trei Ierarhi in Iași (stand seit 1991 auf der Tentivliste). Das Kloster der heiligen drei Hierarchen (Sf. Trei Ierarhi) in Iași wurde von Vasile Lupu im gotischen Stil erbaut (1637–1639).[13]