Zadar

Zadar
Wappen
Wappen
Flagge
Flagge
Zadar (Kroatien)
Zadar (Kroatien)
Basisdaten
Staat: Kroatien Kroatien
Koordinaten: 44° 7′ N, 15° 14′ OKoordinaten: 44° 7′ 13″ N, 15° 13′ 50″ O
Gespanschaft: Flagge der Gespanschaft Zadar Zadar
Höhe: m. i. J.
Fläche: 194 km²
Einwohner: 70.131 (31. Dezember 2021)
Bevölkerungsdichte: 362 Einwohner je km²
Telefonvorwahl: (+385) 023
Postleitzahl: 23 000
Kfz-Kennzeichen: ZD
Bootskennzeichen: ZD
Struktur und Verwaltung
(Stand: 2019)
Gemeindeart: Stadt
Gliederung: 15 Stadtteile
Bürgermeister: Branko Dukić (HDZ)
Koalitionspartner: HSP AS, HSU, HRAST, REFORMISTI
Postanschrift: Narodni trg 1
23 000 Zadar
Website:
Sonstiges
Schutzpatron: Hl. Simeon (Sv. Šimun),
Hl. Chrysogonus
(Sv. Krševan),
Hl. Anastasia
(Sv. Stošija),
Hl. Zoilus (Sv. Zoilo)
Stadtfest: 24. November (Chrysogonus),
15. Januar (Anastasia)

Ansicht von Zadar

Die Stadt Zadar [ˈzadar] (italienisch Zara) liegt an der kroatischen Adriaküste in Norddalmatien. Die Stadt ist mit rund 70.000 Einwohnern Verwaltungssitz der Gespanschaft Zadar (kroatisch Zadarska županija) und Sitz des katholischen Erzbistums Zadar.

Stadtgliederung und Einwohner

Zum Stadtgebiet von Zadar zählen 14 Dörfer, die zum Teil auf den umliegenden Inseln liegen, Babindub, Brgulje, Crno, Ist, Kožino, Mali Iž, Molat, Olib, Petrčane, Premuda, Rava, Silba, Veli Iž und Zapuntel.

Zadar

Bevölkerungsentwicklung

Klima

Das Klima ist mediterran. Zadar hat 881 mm Niederschlag im Jahresdurchschnitt. Selbst im trockensten Monat Juli kommt es zu Niederschlägen. Der Unterschied zwischen dem trockensten und dem feuchtesten Monat liegt bei 77 mm. Mit 7 Sonnenstunden im Tagesdurchschnitt hat die Stadt ein sonniges Klima. Der Juli ist mit 23,9 °C der heißeste und sonnigste Monat des Jahres. Der Januar ist mit 7,3 °C der kälteste. Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 14,9 °C. Das Klima wird nach der Köppen und Geiger Klimaklassifikation als Csa eingestuft.

Zadar (1971–2000)
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
73
 
11
4
 
 
63
 
11
4
 
 
64
 
14
6
 
 
70
 
17
9
 
 
65
 
21
14
 
 
54
 
25
17
 
 
30
 
28
19
 
 
50
 
28
19
 
 
104
 
24
16
 
 
107
 
20
13
 
 
106
 
15
8
 
 
95
 
12
6
_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: http://klima.hr/k1/k1_2/zadar.pdf
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Zadar (1971–2000)
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Tagesmax. (°C) 10,8 11,3 13,6 16,6 21,3 25,2 28,2 28,2 24,3 20,0 15,1 11,9 18,9
Mittl. Tagesmin. (°C) 4,3 4,3 6,3 9,3 13,5 17,0 19,3 19,3 16,0 12,5 8,3 5,5 11,3
Niederschlag (mm) 73 63 64 70 65 54 30 50 104 107 106 95 Σ 881
Sonnenstunden (h/d) 3,7 5,2 6,0 6,9 8,9 10,1 11,3 10,4 8,2 5,9 4,1 3,5 7
Wassertemperatur (°C) 10,8 10,1 10,9 13,3 16,8 20,3 22,6 22,8 21,1 18,7 15,8 12,7 16,4

Verkehr

Zadar ist sehr gut an das kroatische Straßennetz angebunden. Die Europastraße 65 (zugleich kroatische Nationalstraße 8, Državna cesta D8) führt durch den östlichen Teil der Stadt und sichert eine Verbindung mit Küstenstädten wie Rijeka, Šibenik oder Split. Zadar ist auch an die Nationalstraße 424 angeschlossen, die den Hafen Zadar-Gaženica mit der Autobahn A1 verbindet. Darüber hinaus ist Zadar auch über die Ausfahrten Posedarije, Zadar centar und Zadar istok an die Autobahn A1 angeschlossen.

Die Stadt verfügt außerdem über einen Fährhafen, von dem aus Verbindungen auf die vorgelagerten Inseln oder auch nach Italien angeboten werden. Der Flughafen Zadar ist der internationale Flughafen der Stadt. Neben regionalen Zielen werden von dort auch andere europäische Städte angeflogen.

Der Eisenbahnverkehr ist seit 1967 Endpunkt der Bahnstrecke Knin–Zadar. Aufgrund von Sanierungsmaßnahmen wird kein Reisezugsverkehr angeboten.[1]

Geschichte

Antike

Römische Inschrift, die Augustus als Initiator der Festungswerke nennt[2]

Zadar war schon in illyrischer Zeit eine Siedlung und Haupthandelsort Liburniens. In römischen Quellen wird es als Iader oder Iadera (im Deutschen auch Jadera), bei Konstantinos Porphyrogennetos im 10. Jahrhundert als Diadora bezeichnet.

Überreste des römischen Forums

Im 2. Jahrhundert v. Chr. nutzten die Römer das Gebiet der Liburner. Nach 59 v. Chr. war Iadera römisches Municipium, ab 48 v. Chr. eine Kolonie römischer Bürger. Diese bauten ein Kapitol, Befestigungsanlagen, Thermen und einen Aquädukt.

Nach dem Niedergang des Weströmischen Reiches wurde Iadera Hauptstadt des byzantinischen Themas Dalmatien.

Die Stadt wurde weder von Awaren noch während der Landnahme der Südslawen ab dem 7. Jahrhundert zerstört. Allerdings sorgten Erdbeben und auch der Verfall urbanen Lebens für das Ansteigen der Siedlungsschicht seit römischer Zeit um etwa einen Meter. Die Grundstruktur der Stadt blieb weitgehend erhalten.

Spätestens im 4. Jahrhundert bestand eine Kirchenorganisation. An der Südostseite des römischen Forums entstand eine Kathedrale, dazu der Bischofspalast und ein Baptisterium. Aus dem 9. Jahrhundert stammt die vorromanische Rotunde der Trinitatiskirche, aus dem 10. Jahrhundert die Kirche Sv. Donat.

Frankenreich, Byzanz

Kirche St. Donatus (9. Jahrhundert)

Bis 925 war die Stadt das kirchliche Zentrum des byzantinischen Dalmatien. Dessen Herrschaft wurde durch die fränkische Herrschaft unterbrochen. 805 erschienen der dux Paulus und der Bischof Donatus von Zara, wie die Stadt nun genannt wurde, am Hof Karls des Großen in Diedenhofen. Von 872/873 bis 971 war Zara die Residenzstadt des byzantinischen Oberbefehlshabers des Themas Dalmatien. Noch im 11. Jahrhundert trugen die Prioren der Stadt byzantinische Titel.

Infolge der Plünderungen durch Seeräuber begab sich Zara um 1000 kurzfristig unter den Schutz der Republik Venedig. 1018 stellte sich die Stadt erneut unter deren Schutz.

Kroatien (1069), Venedig, Ungarn (bis 1409)

Zara, in der Sprache der inzwischen dort gleichfalls siedelnden Kroaten Zadar genannt, war im Mittelalter die bedeutendste Stadt an der Ostküste der Adria. Sie bewahrte den urbanen Raum des antiken Iader, aber auch eine wechselnde Dominanz über das Umland sowie die Inseln. Vor allem auf Pag wurde Meersalz gewonnen und Land- und Viehwirtschaft betrieben. Auf dieser wirtschaftlichen Grundlage gelang schon in byzantinischer Zeit der Aufstieg einiger Familien, wie der Madier.

In der Zeit der Kommune (13.–15. Jahrhundert) war die Stadtgesellschaft in nobiles und populus geteilt; auch hier wurde der Rat das Entscheidungsorgan des Patriziats, eben jener nobiles. Zugleich gelangten auch Familien des besagten populus zu Vermögen und Einfluss. Spätestens seit dem frühen 13. Jahrhundert behinderte Venedig im eigenen Interesse den ökonomischen Aufstieg und die kommunale Entwicklung. Nachdem 1358 die venezianische Herrschaft für ein halbes Jahrhundert unterbrochen worden war, wurde Zara zum Zentrum des Handels mit dem Binnenland, etwa mit Blei und Silber aus Bosnien, aber auch dem Adriaraum, letzteres auf Grundlage der zahlreichen Salinen an der Küste. Auch nach der Wiedererrichtung der venezianischen Herrschaft ab 1409 setzte sich dieser Aufschwung fort, jedoch unter Zurücksetzung bei staatlichen Monopolen Venedigs, wie etwa dem Salzhandel. Ab 1468 setzte mit den osmanischen Einfällen ein Niedergang des Handels mit dem Hinterland ein, der nach 1573 zum Erliegen kam.

Im Jahr 1069 kam Zara-Zadar erstmals (?) unter König Petar Krešimir IV. zu Kroatien. 1102 kamen Kroatien und damit auch die Küstenstadt durch ein Abkommen (Pacta conventa) in Personalunion zu Ungarn. 1116 kam die Stadt erneut unter die Herrschaft der Republik Venedig. Hier siegten 1118 die Scharen des ungarisch-kroatischen Königs Stephan II. über die Venezianer. Ordelaffo Falier, der Doge Venedigs, fand bei dieser Gelegenheit seinen Tod vor der Stadt.

1154 wurde Zara zum Erzbistum erhoben, und damit Zentrum einer ausgedehnten Kirchenprovinz, das die ehemals venezianischen Bistümer an der Ostküste der Adria umfasste. Doch wurde der Erzbischof schon 1155 dem Patriarchen von Grado unterstellt.

1177 begrüßten die Einwohner den durchreisenden Papst Alexander III. „mit slawischen Gesängen“, was wohl den Gebrauch der kroatisch-kirchenslawischen Liturgie einschließt. 1181 unterstellte sich die Stadt gegen Gewährung von Autonomierechten dem König von Ungarn.

Eroberung von Zadar 1202, Gemälde des venezianischen Künstlers Jacopo Tintoretto (1518–1594)

1202 wurde sie von den Venezianern mit Hilfe eines vorrangig französischen Kreuzfahrerheers erobert. Entsprechend dem Unterwerfungsvertrag von 1205 mussten Comes und Erzbischof zukünftig aus Venedig kommen.

Im Frühjahr 1242 wurde der venezianische Comes Giovanni Michiel mit seinen Leuten aus Zara vertrieben. Die Stadt wandte sich vergeblich an Kaiser Friedrich II. um Hilfe. Daraufhin suchte sie Unterstützung bei Bela IV. von Ungarn. Am 5. Juli 1242 gelang den Venezianern nach zweimonatiger Belagerung die Eroberung der Stadt, die die Ungarn schon aufgegeben hatten. 1243 wurde ein Kastell für die Besatzung errichtet (ein weiteres entstand nach der Rückgewinnung Dalmatiens im Jahr 1409). Am 6. Oktober 1247 ließ Venedig einen Vertrag von der Bevölkerung beeiden.

1310 rebellierte Zara-Zadar erneut, doch die Gesandten der Stadt mussten im September 1313 einen neuen Unterwerfungsvertrag anerkennen, nachdem dort der Magnat Mladen II. Šubić geherrscht hatte. Im August 1345 begann ein neuer Aufstand, der nun die Herrschaft Venedigs über Dalmatien ins Wanken brachte. Zwar unterlagen die Ungarn am 1. Juli 1346 unter den Mauern von Zara und die Stadt musste sich ergeben. Die entsprechende Urkunde wurde am 15. Dezember 1346 ausgefertigt. In diesem Zusammenhang entstand die Cronica Iadretina, ein Propagandawerk, das die angeblich guten Beziehungen zwischen Zara und Venedig aufzeigen sollte – in lateinischen Texten erschien im Übrigen immer noch der römische Name. Die Gegenseite verfasste die knappe Obsidio Iadrensis, so dass die Perspektiven der Sieger, aber auch der Besiegten in einer Edition einander gegenübergestellt werden konnten. Zugleich relativiert diese Quelle die durchweg positive Darstellung der venezianischen Herrschaft, die aber schon allein deshalb in Zweifel gezogen worden ist, weil die Stadt 1358 bis 1409 schon wieder verloren war.[3]

Infolge der Belagerung von 1345–1346 gelangte die Stadt in den Besitz des ungarisch-kroatischen Königs Ludwig I. Im Frieden von Zadar von 1358 trat Venedig ganz Dalmatien ab. Nach Ludwigs Tod herrschte König Sigismund, danach Ladislaus von Neapel, Prätendent der ungarischen Krone, über Dalmatien. Dieser verkaufte im Jahre 1409 seine Rechte auf Dalmatien für 100.000 Dukaten an Venedig, wodurch Zara-Zadar wieder in dessen Hoheitsbereich kam.

Ergebnisse des Friedens von Zadar, 1358
  • Königreich Kroatien
  • Königreich Ungarn
  • Banschaft Bosnien
  • Herzogtum Österreich
  • Patriarchat von Aquileia
  • Republik Venedig
  • Republik Ragusa
  • Serbisches Reich
  • Venedig (1409–1797)

    Darstellung Zadars (Zara) mit seinem Umland aus dem Jahr 1530 (Holzschnitt)

    Es begann nun die Sicherung der Stadt, da die Venezianer ihren politischen und wirtschaftlichen Schutz übernahmen. Als die Osmanen zu Beginn des 16. Jahrhunderts das Hinterland eroberten, wurde die Stadt von den Venezianern zu einer starken Festung ausgebaut, die den venezianischen Handel an der Adria sicherte und als Verwaltungszentrum für die venezianischen Besitztümer in Dalmatien diente. Die venezianische Festung wurde 2017 als Teil des Eintrags „Venezianisches Verteidigungssystem des 16. bis 17. Jahrhunderts“ in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Die Stadt war bis 1797 die Hauptstadt der venezianischen Doppelprovinz Dalmazia e Albania.

    Die mittelalterliche Befestigung, die den frühneuzeitlichen Anforderungen nicht mehr genügte, wurde im 16. Jahrhundert ersetzt.

    Österreich (1797–1805), Frankreich (1805–1813)

    Nach dem Fall Venedigs 1797 kam Zadar, das die ortsansässigen Italiener weiterhin Zara nannten, an Österreich. Letzteres musste die Stadt 1805 an das Französische Kaiserreich abtreten, das sie zu den illyrischen Provinzen schlug. Zur Zeit der französischen Herrschaft erschien in der Stadt die erste Zeitung in kroatischer Sprache, der Kraljski Dalmatin (1806–1810).

    Österreich (1813–1918)

    Im Dezember 1813 kam Zadar nach einer sechstägigen Beschießung durch Kapitulation wieder an Österreich, in dessen Besitz es bis 1918 blieb. Es war Hauptstadt des Königreichs Dalmatien, das eines der österreichischen Kronländer war. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war Zadar ein Zentrum der kroatischen kulturellen und nationalen Wiedergeburtsbewegung in Dalmatien, die eigentlich eine erstmalige Nationenbildung darstellte, bei der sich bestimmte Begrifflichkeiten erst herausgebildet haben. Hier erschienen ab 1838 das Srpsko-dalmatinski Magazin und ab 1844 die Literaturzeitschrift Zora dalmatinska. Ab 1862 wurde zweimal wöchentlich die Zeitung Il Nazionale herausgegeben, einmal in der Woche mit der Beilage Prilog k Narodnom listu in kroatischer Sprache. Es handelte sich dabei um die Zeitung der Narodnjaci (deutsch etwa „die Nationalen“), die für einen Zusammenschluss Dalmatiens mit dem Königreich Kroatien und Slawonien plädierten. Im selben Jahr wurde in Zadar die Matica dalmatinska, ein slawischer Kulturverein nach dem Vorbild der Matica srpska und Matica hrvatska, gegründet. 1863 wurde in der Stadt die Slavjanska čitaonica eröffnet, ein Lesesaal, der auch Tagungsort der Narodnjaci im dalmatinischen Landtag (sabor) war.[4]

    Karte von Zadar (Zara) aus dem Jahr 1920

    Bis zum Ersten Weltkrieg war Zadar Garnisonsstadt der k.u.k. Armee. Stationiert waren dort 1914 der Stab sowie das I. und III. Bataillon des Landwehr-Infanterie-Regiments Nr. 23.

    Italienisches Territorium Zara (1920–1947)

    Italien (1920–1945/47)

    Nach dem Ersten Weltkrieg fiel Zadar, nun in offiziellen Dokumenten wieder Zara genannt, durch den Grenzvertrag von Rapallo (1920) an Italien. Während des Zweiten Weltkriegs war die Küstenstadt Ziel alliierter Luftangriffe, die schwere Schäden an den historischen Stätten verursachten.

    Jugoslawien, Bürgerkrieg, Kroatien (1947–)

    1945/47 wurde die Stadt Teil der Teilrepublik Kroatien innerhalb Jugoslawiens.[5] Die großteils italienischsprachige Bevölkerung verließ daraufhin, meist unfreiwillig, fast vollständig die Stadt Richtung Italien (siehe Foibe-Massaker).

    Seit 1991 ist Zadar Teil der Republik Kroatien und entwickelt sich immer mehr zu einem der wichtigsten Adria-Seehäfen. Neben vielen anderen Ordensgemeinschaften ist in Zadar auch der Orden der Karmelitinnen vertreten.

    1991 griff die Jugoslawische Volksarmee im Zuge des Kroatienkrieges Zadar aus der Luft und mit Artillerie an und verursachte auch an Kulturgütern umfangreiche Schäden. Die Stadt konnte anschließend nur mit großen Anstrengungen gegen die überwiegend serbischen Truppen verteidigt werden. Der Verkehr mit Zagreb konnte ausschließlich über die Insel Pag aufrechterhalten werden. Die Belagerung der Stadt dauerte bis zum 22. Januar 1993, als die kroatische Armee die Verbindung von Zadar und der Umgebung Maslenicas mit Zagreb wiederherstellte. 1995 wurde schließlich durch die Operation Oluja im gesamten Hinterland die staatliche Gebietshoheit wiederhergestellt.

    Kulturerbe

    Römische Säule am Petra-Zoranića-Platz

    Zadar, auf einer schmalen Landzunge am Adriatischen Meer und am Kanal von Zadar gelegen, wird vom Festland durch einen Wassergraben getrennt. Die Stadt war bis 1873 eine Festung. Sie hat einen großen Hafen, vier Tore (darunter das Marinetor mit einem eingesetzten Stück eines römischen Triumphbogens und die nach dem Entwurf von Sanmicheli erbaute Porta di Terraferma). Der überwiegende Teil der Altstadt ist venezianischen Baustils. Unter den Plätzen sind der Herrenplatz mit Hauptwachtgebäude und die Gradska Straža (mit der Stadtbibliothek) sowie der Brunnenplatz mit antiker korinthischer Säule nennenswert. Eine solche ziert auch den Simeonsplatz. Von zentraler Bedeutung für die Geschichte der Stadt ist das Staatsarchiv Zadar mit seinen Archivalien, die bis ins frühe 10. Jahrhundert zurückreichen.

    Kirche des heiligen Chrysogonus (Sveti Krševan)

    Kulturhistorisch bedeutende Kirchen sind:

    • Die Domkirche der heiligen Anastasia (kroat. Sveti Stošija) wurde vom 12. bis zum 13. Jahrhundert erbaut, wobei die Apsis einer Vorgängerkirche des 9. Jahrhunderts erhalten blieb. Die mit Blendarkaden und zwei Rosetten geschmückte Fassade bietet drei spätromanische Portale. Im Tympanon des Hauptportals ist das Relief „Muttergottes mit Kind und Heiligen“ von 1324 zu sehen. Neben der dreischiffigen Basilika wurde im 14. Jahrhundert der freistehende Glockenturm errichtet. Das Innere beherbergt den Marmorsarkophag der Heiligen Anastasia aus dem 9. Jahrhundert, Freskenfragmente des 13. Jahrhunderts, ein frühgotisches Ziborium von 1332, romanische Steintafeln und Marmorbänke, einen Flügelaltar und geschnitztes Chorgestühl aus dem 15. Jahrhundert, ein rundes Baptisterium und wertvolle Gemälde. Unter dem Altarraum wurde im 12. Jahrhundert die Krypta errichtet.
    • Die Kirche Sankt Donatus (Crkva svetoga Donata) wurde im 9. Jahrhundert erbaut.
    • Sankt Chrysogonus (Sveti Krševan) wurde 1175 anstelle einer Kirche aus dem 6. Jahrhundert als dreischiffige Basilika mit drei durch Blendarkaden und Ziergalerien gegliederten Apsiden errichtet. Hier wurde 1403 Ladislaus von Neapel zum ungarisch-kroatischen König gekrönt. Die Säulen im Inneren tragen antike Kapitelle. In den Seitenapsiden haben sich teilweise Fresken aus dem 13.–14. Jahrhundert erhalten.
    • Die erste Marienkirche (Sveti Marije) wurde schon 1091 als Teil des Benediktinerinnenklosters geweiht. Der heutige Bau geht auf das 16. Jahrhundert zurück und ist durch Stilelemente der Gotik und der Renaissance gekennzeichnet. Die Innenausstattung ist barock mit reichen Stuckaturen und einer Madonnenstatue aus dem 15. Jahrhundert. Im ersten Geschoss des romanischen Glockenturms befindet sich eine Kapelle mit Freskenresten des 12. Jahrhunderts.
    • Die ehemalige Kirche zur heiligen Dreifaltigkeit soll als älteste der Stadt der Sage nach aus den Trümmern eines Junotempels im 9. Jahrhundert erbaut worden sein. Sie ist jetzt Antikenmuseum.
    • Die Franziskanerkirche wurde 1283 im gotischen Stil errichtet, aber vor allem im 18. Jahrhundert umgebaut. Die einschiffige Kirche enthält wertvolle Gemälde. In der Schatzkammer befindet sich ein bemaltes romanisches Kruzifix des 12. Jahrhunderts. Der Renaissance-Kreuzgang wurde 1556 gebaut.
    • Die Simeonskirche (Sv. Šimun) aus dem 16. und 17. Jahrhundert birgt den kunstvollen Reliquienschrein des heiligen Simeon.
    • Die orthodoxe Eliaskirche wurde 1773 im Spätbarockstil errichtet. im Inneren werden Ikonen aus dem 16.–18. Jahrhundert aufbewahrt.
    Das Landtor (Porta Terraferma) von 1543 und die Maritime High School
    Nahansicht des venezianischen Markuslöwen in der Porta Terraferma
    Zadar
    Strand Kolovare

    Sonstige bemerkenswerte Bauwerke sind:

    • das römische Forum,
    • der ehemalige Palast der Prioren,
    • der erzbischöfliche Palast,
    • das Arsenal sowie
    • die „fünf Brunnen“ und der angrenzende „Turm des Stadtkommandanten“: Der Platz entstand 1574 über einer Zisterne. Die Brunnen versorgten bis Mitte des 19. Jahrhunderts die Stadt mit Wasser.

    Tourismus

    Im März 1902 eröffnete das erste Hotel der Stadt, das Hotel Bristol (heute Hotel Zagreb). In der Umgebung von Zadar befinden sich fünf Nationalparks: der Nationalpark Krka, der Nationalpark Paklenica, der Nationalpark Nördlicher Velebit, Nationalpark Kornaten und der Nationalpark Plitvicer Seen.

    Städtepartnerschaften

    Partnerstädte[6]
    Stadt Land seit
    Dundee Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 2014
    Fürstenfeldbruck Deutschland Deutschland 1989
    Banská Bystrica Slowakei Slowakei 1995
    Iquique Chile Chile 2003
    Padua Italien Italien 2003
    Reggio nell’Emilia Italien Italien 1972
    Romans-sur-Isère Frankreich Frankreich 1985
    Székesfehérvár Ungarn Ungarn 1997

    Sport

    Der lokale Sport ist besonders durch Basketball geprägt: Der KK Zadar nahm in der Vergangenheit auch an europäischen Turnieren teil. Neben dem KK Zadar spielt auch der kleinere Verein KK Borik in der ersten kroatischen Liga. Die Mehrzweckhalle Dvorana Krešimira Ćosića, die anlässlich der Handball-Weltmeisterschaft der Herren 2009 errichtet wurde, dient dem KK Zadar als Heimspielstätte.

    Weiterhin gibt es zwei Radsportvereine, nämlich den BK Zadar und den BK Donat. Beide haben sich dem Straßenrennen verschrieben und kümmern sich aktiv um jüngere Radsportler. Traditionell veranstalten der BK Zadar das „1. Mai Straßenrennen“ und der BK Donat die z. T. touristischen Radtouren Plitvice-Zadar (Frühsommer) und Knin-Zadar (5. August).

    Der städtische Fußballverein HNK Zadar spielte in der Saison 2022/23 in der 4. Kroatischen Liga (3. NL – Jug).

    Kunstinstallationen im öffentlichen Raum

    Die Meeresorgel von Zadar
    Solar-Kunstinstallation

    Seit Juli 2005 gibt es am Hafen eine vom Architekten Nikola Bašić geschaffene Meeresorgel, die durch die Wellenbewegung Musik erzeugt. Durch die Meereswellen wird Luft in die Orgelpfeifen gepresst, wodurch je nach Wellengeschwindigkeit und Pfeifengröße verschiedene Töne erzeugt werden.[7]

    In unmittelbarer Nähe hierzu installierte derselbe Architekt 2008 einen 22 Meter großen Kreis aus 300 mehrschichtigen, begehbaren Glasplatten. Darunterliegende Solarzellen fangen das Sonnenlicht ein, womit zum Sonnenuntergang bunte Lichtspiele erzeugt werden.

    Wappen und Stadtheilige

    Das Wappen zeigt St. Chrysogonus (sveti Krševan); als Stadtheilige gilt jedoch heute die hl. Anastasia (sveta Stošija). Der Text des Liedes Zadar Grad u moru nennt außerdem den hl. Bischof Donat, den hl. Šimeon, den hl. Franz von Assisi (sveti Frane) sowie die Muttergottes.

    Persönlichkeiten

    Wappen von Zadar auf dem einst von der Marinesektion des k.u.k. Kriegsministeriums genutzten Amtsgebäude Marxergasse 2 in Wien. Im amtlichen Gebrauch der k.u.k. Marine wurden die Namen in italienischer Sprache verwendet.

    Literatur

    Geschichte

    • Stephan Karl Sander: Urban Elites in the Venetian Commonwealth. Social and Economic Mobility in early modern Dalmatia (Zadar / Zara, 1540 to 1570), Diss., Graz 2011. (academia.edu)
    • Stjepan Krasić: Liber almi studii S. Dominici Iadrae (1684-1790). Material for the history of higher education in Croatia. Universität Zadar, Zadar 2008, ISBN 978-953-7237-44-8.
    • Stephan Sander-Faes: Urban Elites of Zadar. Dalmatia and the Venetian Commonwealth, 1540–1569. Viella, Rom 2013 (academia.edu).
    • Tea Mayhew: Dalmatia between Ottoman and Venetian Rule. Contado di Zara 1645–1718. Viella, Rom 2008.
    • Tomislav Raukar: Zadar II: Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 9. LexMA-Verlag, München 1998, ISBN 3-89659-909-7, Sp. 438–440.
    • Željko Rapanić, Ludwig Steinhoff: Zadar I: Stadtgeschichte. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 9. LexMA-Verlag, München 1998, ISBN 3-89659-909-7, Sp. 438–440.

    Kultur- und Reiseführer

    Commons: Zadar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Wikivoyage: Zadar – Reiseführer
    Wiktionary: Zadar – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

    Einzelnachweise

    1. Timetable
    2. Marietta Horster: Bauinschriften römischer Kaiser: Untersuchungen zu Inschriftenpraxis und Bautätigkeit in Städten des westlichen Imperium Romanum in der Zeit des Prinzipats, Franz Steiner, Stuttgart 2001, S. 395.
    3. Gherardo Ortalli, Ornella Pittarello (Hrsg.): Cronica Jadretina. Venezia – Zara, 1345–1346, Istituto Veneto di scienze, lettere ed arti, Venedig 2014.
    4. Antoni Cetnarowicz: Die Nationalbewegung in Dalmatien im 19. Jahrhundert. Vom „Slawentum“ zur modernen kroatischen und serbischen Nationalidee. Peter Lang, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-631-57418-8, S. 23 u. 73.
    5. Friedensvertrag mit Italien, Artikel 11.
    6. Povelje o prijateljstvu – Medunarodna suradnja ǀ Grad Zadar – Gradska uprava. Abgerufen am 28. September 2015.
    7. ZADAR Meeresorgel, auf www.lotos-croatia.com, abgerufen am 24. Dezember 2010.

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    Facial colliculusRhomboid fossa. (Colliculus facialis labeled at center left.)Human caudal brainstem posterior view (Colliculus facialis is #3)DetailsIdentifiersLatincolliculus facialisNeuroNames624TA98A14.1.05.705FMA78480Anatomical terms of neuroanatomy[edit on Wikidata] The facial colliculus is an elevated area located in the pontine tegmentum (dorsal pons),[citation needed] within the floor of the fourth ventricle (i.e. the rhomboid fossa). It is formed by fibres from the facia...

     

    American federal judge (born 1964) Gregory G. KatsasOfficial portrait, 2008Judge of the United States Court of Appeals for the District of Columbia CircuitIncumbentAssumed office December 8, 2017Appointed byDonald TrumpPreceded byJanice Rogers BrownDeputy White House CounselIn officeJanuary 20, 2017 – December 8, 2017PresidentDonald TrumpLeaderDon McGahnUnited States Assistant Attorney General for the Civil DivisionIn officeJuly 2008 – January 20, 2009PresidentGeorge...

    Aircraft configured specifically to transport cargo Cargo jet redirects here. For the Canadian cargo airline, see Cargojet. This article needs additional citations for verification. Please help improve this article by adding citations to reliable sources. Unsourced material may be challenged and removed.Find sources: Cargo aircraft – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (September 2018) (Learn how and when to remove this template message) A Volg...

     

    Associazione Calcio LeccoStagione 2006-2007Sport calcio Squadra Lecco Allenatore Giuseppe Sannino Presidente Giovanni Fiori Serie C22° (promosso in Serie C1) Coppa Italia Serie CPrimo turno Maggiori presenzeCampionato: Mussoni (34) Miglior marcatoreCampionato: A. Galli (10) StadioStadio Rigamonti-Ceppi 2005-2006 2007-2008 Si invita a seguire il modello di voce Questa pagina raccoglie le informazioni riguardanti l'Associazione Calcio Lecco nelle competizioni ufficiali della stagione ...

     

    Lost Ruins of ArnakBox coverDesignersMín & ElwenIllustratorsOndřej Hrdina, Milan Vavroň, Jiří Kůs, František SedláčekPublishersCzech Games EditionPublication2020Players1 to 4Playing time30 to 120 minutesAge range12 and upWebsiteczechgames.com Lost Ruins of Arnak is a 2020 designer board game by the husband-wife duo Michal Elwen Štach and Michaela Mín Štachova. It won Game of the Year in the 2020 Board Game Quest Awards[1] as well as the 2021 Deutscher Spiele Preis.[...

    Mountain range along the border of Slovakia and Poland High TatrasVysoké TatryTatry WysokiePanorama of High Tatras.Peaks, from left to right: Gerlachovský štít, Batizovský štít, Kačací štít, Končistá, Gánok, Vysoká, and RysyHighest pointPeakGerlachovský štít, SlovakiaElevation2,655 m (8,711 ft)Coordinates49°10′N 20°08′E / 49.167°N 20.133°E / 49.167; 20.133GeographyHigh TatrasLocation of the High Tatras in Slovakia and Poland...

     

    BulakambaKecamatanPeta lokasi Kecamatan BulakambaNegara IndonesiaProvinsiJawa TengahKabupatenBrebesPemerintahan • CamatSugeng Basuki, SH, MMPopulasi • Total69,000 jiwaKode Kemendagri33.29.14 Kode BPS3329130 Desa/kelurahan19 Bulakamba (bahasa Jawa: ꦧꦸꦭꦏꦩ꧀ꦧ) adalah sebuah kecamatan di Kabupaten Brebes, Jawa Tengah, Indonesia. Kecamatan ini berada di pesisir utara Kabupaten Brebes, dan dilalui jalur Pantura. Alamat Kantor Kecamatan Bulakamba terleta...

     

    Державний комітет телебачення і радіомовлення України (Держкомтелерадіо) Приміщення комітетуЗагальна інформаціяКраїна  УкраїнаДата створення 2003Керівне відомство Кабінет Міністрів УкраїниРічний бюджет 1 964 898 500 ₴[1]Голова Олег НаливайкоПідвідомчі ор...

    2016年美國總統選舉 ← 2012 2016年11月8日 2020 → 538個選舉人團席位獲勝需270票民意調查投票率55.7%[1][2] ▲ 0.8 %   获提名人 唐納·川普 希拉莉·克林頓 政党 共和黨 民主党 家鄉州 紐約州 紐約州 竞选搭档 迈克·彭斯 蒂姆·凱恩 选举人票 304[3][4][註 1] 227[5] 胜出州/省 30 + 緬-2 20 + DC 民選得票 62,984,828[6] 65,853,514[6]...

     

    Italian historian and politician Roberto CessiBorn(1885-08-20)20 August 1885Rovigo, Kingdom of ItalyDied19 January 1969(1969-01-19) (aged 83)Padua, Republic of ItalyOccupationHistorian, politician, writerAlma materUniversity of PaduaGenreHistorySubjectRepublic of Venice, Veneto, Martin Luther Roberto Cessi (20 August 1885 – 19 January 1969)[1] was an Italian historian and politician, specializing in Venetian history.[2] Biography He was born in Rovigo,[3] t...

     

    Artikel ini sebatang kara, artinya tidak ada artikel lain yang memiliki pranala balik ke halaman ini.Bantulah menambah pranala ke artikel ini dari artikel yang berhubungan atau coba peralatan pencari pranala.Tag ini diberikan pada Maret 2009. Berikut ini adalah daftar sekolah di papua, menurut kabupaten. Mimika SD SDN Inpres I SD Inpres Jita SDN Inpres Jila SDN Inpres Kwamki Baru SDN Inpres Kwamki I SDN Inpres Mimika SD Inpres Nawaripi SDN Inpres Sempan Barat SDN Inpres Timika I SDN Inpres Ti...

    Public university in Coventry, England University of WarwickCoat of armsMottoLatin: Mens agitat molemMotto in EnglishMind moves matterTypePublic research universityEstablished1965; 59 years ago (1965)Endowment£6.7 million (2023)[1]Budget£828.2 million (2022/23)[1]ChancellorBaroness Ashton of UphollandVice-ChancellorStuart CroftAcademic staff3,160 (2021/22)[2]Administrative staff4,270 (2021/22)[2]Students28,825 (2021/22)[3&...

     

    إيدا (بالألمانية: Ida von Österreich)‏    معلومات شخصية تاريخ الميلاد سنة 1060   الوفاة سنة 1101 (40–41 سنة)  ايريجلى  الزوج هادريش فون شوارزنبرغ ؟ ليوبولد الثاني مارغريف النمسا الأولاد ليوبولد الثالث، مارغريف النمسا  عائلة أسرة بابنبيرغ  [لغات أخرى]‏  الحياة �...

     

    Form of dynamic modification Chromatin remodeling is the dynamic modification of chromatin architecture to allow access of condensed genomic DNA to the regulatory transcription machinery proteins, and thereby control gene expression. Such remodeling is principally carried out by 1) covalent histone modifications by specific enzymes, e.g., histone acetyltransferases (HATs), deacetylases, methyltransferases, and kinases, and 2) ATP-dependent chromatin remodeling complexes which either move, eje...

    AvnetJenisPublik (NYSE: AVT)IndustriTeknologi informasiKantorpusatPhoenix, Arizona, Amerika SerikatWilayah operasiSeluruh duniaTokohkunciRichard Hamada(CEO)Pendapatan$25.459 jutaTotal aset$10.475 jutaSitus webwww.avnet.com Avnet (NYSE: AVT) adalah sebuah perusahaan publik asal Amerika Serikat yang bergerak di industri teknologi informasi.[1] Saat ini, markas pusat Avnet terletak di 2211 S. 47th St., Phoenix, Arizona, dan dipimpin oleh CEO Richard Hamada.[1] Pada tahun 2013, Av...

     

    Voce principale: Foot Ball Club di Roma. Foot Ball Club di RomaStagione 1906-1907Sport calcio Squadra Roman Campionato romano3º 1905-1906 1907-1908 Si invita a seguire il modello di voce Questa voce raccoglie le informazioni riguardanti il Foot Ball Club di Roma nelle competizioni ufficiali della stagione 1906-1907. Indice 1 Stagione 2 Divise 3 Organigramma societario 4 Rosa 5 Risultati 5.1 Campionato Romano 6 Statistiche 6.1 Statistiche di squadra 7 Note 8 Bibliografia 9 Voci correlat...