Geologisch befindet sich die Gemarkung des Ortes im Südostthüringer Schiefergebirge. Diese Böden sind durch den hohen Feinerdeanteil und den hohen Humusgehalt sehr ertragreich.[2] Der locker besiedelte Ort liegt in einer grünlandreichen Mulde mit Wald umgeben.
Wüstendittersdorf wurde am 22. April 1232 erstmals urkundlich erwähnt.[3] 1402 kaufte die Stadt Schleiz das Dorf und den Hof Wüstendittersdorf.[4]
1872 sprengte man den Felsen „Teufelskanzel“ oder „Teufelspredigerstuhl“, der in der Nähe der Kühn- oder Burhardtsmühle stand. Im oberen Teil des Felsens sollen Vertiefungen oder Näpfchen sowie Stufen vorhanden gewesen sein. Dieser Fels diente wahrscheinlich kultischen Ritualen.[5]
Wirtschaft
Der Ort war von jeher landwirtschaftlich interessant. 1690 kaufte Thomas Heller das Gut. Es war bis 1956 in Familienbesitz. Danach wurde eine Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) eingerichtet.
↑Manfred Graf: Organisation der kooperativen Pflanzenproduktion bei hohem Grünlandanteil im Südostthüringer Schiefergebirge. Dargestellt an der KOG „Lobenstein“. 1970, (Jena, Universität, Dissertation, 1970; maschinschriftlich).
↑Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. 5., verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 242.
↑Geschichte von Schleiz. In: Website der Stadt Schleiz. Stadtverwaltung Schleiz, abgerufen am 4. Februar 2017.
↑Michael Köhler: Heidnische Heiligtümer. Vorchristliche Kultstätten und Kultverdachtsplätze in Thüringen. Jenzig-Verlag Köhler, Jena 2007, ISBN 978-3-910141-85-8.