Der Ort wurde im Jahr 1295 erstmals urkundlich erwähnt und war im Besitz der Grafen von Sponheim. Um das Jahr 1310, nach neueren Erkenntnissen des Landeshauptarchivs Koblenz wohl 1330–1335, wird der Ort unter den Namen Werche und Werreche im Sponheimischen Gefälleregister der Grafschaft Sponheim erwähnt.[2][3][4] Bereits 1317 wurde in Würrich eine Kapelle genannt. 1437 fiel der Ort den Markgrafen von Baden und den Pfalzgrafen bei Rhein zu, die als Gemeinsherren Belg und Würrich verwalteten. 1708 kam es zur Teilung des Herrschaftsgebietes, Belg und Würrich wurden dem Markgrafen von Baden zugeteilt.
Das ehemalige Schulhaus von Würrich wurde 1996 am Originalstandort abgebaut und im Volkskunde- und Freilichtmuseum Roscheider Hof wieder errichtet. Im Mai 2000 konnte Richtfest gefeiert werden. Danach diente das Haus zur Demonstration des Fachwerkbaus und für entsprechende Schulklassenprojekte. Nach weiteren Umbauten wurde das Haus 2008 für das allgemeine Publikum geöffnet.
Statistik zur Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl der Gemeinde Würrich, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]
Zur Evangelischen Kirchengemeinde Würrich gehören neben dem Hauptort noch Altlay, Belg, Rödelhausen, Peterswald-Löffelscheid, Hahn und die Briedeler Siedlung Briedeler Heck. Die Fusion mit der Kirchengemeinde Hahn und ihrem Filialdorf Briedeler Heck erfolgte 1978.
Simone Roßkopf wurde am 29. Juli 2024 Ortsbürgermeisterin von Würrich.[7][8] Da für die Direktwahl am 9. Juni 2024 kein Wahlvorschlag eingereicht wurde,[9] oblag die Neuwahl des Bürgermeisters gemäß rheinland-pfälzischer Gemeindeordnung dem Rat, der sich auf seiner konstituierenden Sitzung einstimmig für Simone Roßkopf entschied.[8]
Roßkopfs Vorgänger Elmar Herberts hatte das Amt 30 Jahre ausgeübt und kandidierte bei der Wahl 2024 nicht mehr als Ortsbürgermeister, wurde aber zum Ersten Beigeordneten der Gemeinde gewählt.[10][11]
Wappen
Blasonierung: „In Blau eine eingeschweifte silberne Spitze, darin eine blaue Kirche mit goldener Tür und goldenem Schallloch; vorn eine goldene ausgerissene Eiche, hinten drei goldene Ähren.“[12]
Wappenbegründung: Das Gotteshaus weist auf die in der Gemeinde stehende Kirche hin, deren geschweifter Helm im 18. Jahrhundert entstand. Eine Kapelle im Ort wird bereits 1317 genannt. Der Eichbaum versinnbildlicht den Waldreichtum der Gemeinde, die Ähren symbolisieren die Landwirtschaft, die den Ort über Jahrhunderte geprägt hat.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 2023) ist die evangelische Kirche in der Dorfstraße als Gesamtanlage, bestehend aus dem 1887/88 errichteten Saalbau, dem ehemaligen Chorturm aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts und dem Friedhof, als Kulturdenkmal ausgewiesen.[13]