Visuelle Astronomie

Unter visueller Astronomie oder Astronomie im Visuellen versteht man jenen Teilbereich der Optischen Astronomie, der sich mit der Beobachtung von Himmelsobjekten im elektromagnetischen Spektralbereich des sichtbaren Lichts befasst. Ursprünglich, vor Erfindung des Fernrohrs, waren dies Beobachtungen mit bloßem Auge, mit dem man Lichtwellen von 380 (Violett) bis ca. 750 Nanometer (Rot) wahrnehmen kann. Da sich seit der Erfindung der CCD-Sensoren (CCD) der erweiterte Wellenlängenbereich von ca. 350 bis 1000 nm mit denselben Instrumenten erfassen lässt, die traditionell in der visuellen Astronomie genutzt wurden, wird gelegentlich auch dieser Wellenlängenbereich mit nahem Infrarot bzw. UV „visuell“ genannt.

Die Galaxie M51 im visuellen Licht
John Herschels visuelles Riesenteleskop

Historische Entwicklung

Visuelle Astronomie beginnt mit dem freiäugigen Blick zum Himmel. Auf diese Weise wurde schon über 5000 Jahre vor Erfindung des Fernrohrs Astronomie betrieben. Am sternübersäten Nachthimmel Vorderasiens orientierte man sich, indem charakteristische Sterngruppen zu Sternbildern zusammengefasst wurden. Alte Geschichten und Überlieferungen taten das ihre, und so erlangten nach und nach zahlreiche Gestalten der griechischen Mythologie eine bleibende Heimat am Sternhimmel.

Die astronomischen Beobachtungen aus der vorteleskopischen Zeit umfassten zunächst die Himmelsdrehung und Zeitbestimmung, die Sonnenbahn mit ihren Auf- und Untergängen und der Dämmerung, die Zyklen der Mondbahn, auffällige Planeten-Konstellationen (Konjunktionen, heliakische Aufgänge usw.) sowie Sonnen- und Mondfinsternisse. Im zweiten Jahrtausend v. Chr. kamen einfache Modelle der Planetenbahnen, eine genauere Kalenderrechnung und die Astronomische Ortsbestimmung hinzu. Dass der Sternhimmel nicht unveränderlich ist, zeigte das Erscheinen von Kometen, von Sternschnuppen und ganzer Meteorströme. Einige Jahrhunderte vor der Zeitenwende wurden Systeme der Himmelskoordinaten etabliert, erste Sternkataloge gemessen und die Präzession der Erdachse festgestellt.

Die Weiterentwicklung des Fernrohres durch Galileo Galilei und Kepler brachte einen enormen Fortschritt für die Beobachtung und Erforschung des Nachthimmels. Endlich wurde sichtbar, dass beispielsweise die schwach schimmernde Milchstraße aus unzähligen Sternen besteht. Auch die vier größten Monde des Planeten Jupiter wurden entdeckt und Gegenstand anhaltender Beobachtung, die das heliozentrische Weltbild plausibel machten. Um 1680 wurden erstmals Fernrohre mit Fadennetzen ausgestattet, was die Messgenauigkeit am Himmel (und bei der Erdmessung) von 0,02° auf einige Winkelsekunden steigerte. Die Beobachtung von Sternhaufen und Doppelsternen war der Beginn der wissenschaftlichen Kosmologie, welche auch die Philosophie (siehe Kant) befruchtete. Die um 1800 etablierte Himmelsmechanik führte zusammen mit genauer Bahnbestimmung des Uranus und Anwendung der Störungsrechnung zur Entdeckung des Planeten Neptun. In der Folge konnten durch Verbesserung der Sternkarten und der Messtechnik viele Asteroiden entdeckt werden.

Mitte des 19. Jahrhunderts begann die Fotoplatte das menschliche Auge als Detektor abzulösen, wodurch Beobachtungen objektiver und reproduzierbarer wurden. Dennoch beruhten die genauesten Durchmusterungen des Himmels bis etwa 1950 auf visuellen Positionsmessungen. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurden zahlreiche fotografische Spezialemulsionen für die Astronomie entwickelt, doch wurde die Astrofotografie ihrerseits um 1990 vom CCD-Sensor verdrängt. Dies führe nach Jahrzehnten der dominierenden Astrophysik zu einer Renaissance der Astrometrie, die auch zu genauerem Verständnis der galaktischen Dynamik und der extragalaktischen Vorgänge beitrug. Den größten Aufschwung der Astronomie löste jedoch ab 1958 die Raumfahrt aus, vor allem in der Planetologie und der Beobachtung von Radiowellen bis zur Infrarot- und Röntgenastronomie.

Technik

Optische Teleskope für astronomische Zwecke sind heute fast ausschließlich Spiegelteleskope. Jahrzehntelang war der 5-Meter-Spiegel auf Mount Palomar der größte seiner Art, bis um 1990 die Technik zusammengesetzter Spiegel entwickelt wurden. Das gegenwärtig größte Teleskop hat einen Hauptspiegel mit 10,4 m Durchmesser (Gran Telescopio Canarias), das erst mit seiner Fertigstellung im August 2008 die beiden 10 m großen Teleskope des Keck-Observatoriums auf Hawaii ablöste. Instrumente dieser Größenordnung besitzen jedoch nicht einen großen Spiegel, sondern setzen sich aus i. d. R. sechseckigen Spiegelsegmenten zusammen. Die größten einteiligen Spiegel sind die vier 8,2 m durchmessenden des European Southern Observatory (ESO), die zusammen das Very Large Telescope (VLT) bilden. Das Hubble-Weltraumteleskop ist ein Beispiel für ein großes optisches Teleskop auf einer Erdumlaufbahn. Da sich die technischen Details der Optik im visuellen und infraroten Bereich nicht wesentlich unterscheiden, sind an all diesen Teleskopen sowohl visuelle als auch Instrumente für die Infrarotastronomie montiert (siehe auch James-Webb-Teleskop).

Im wissenschaftlichen Bereich wird das Auge nur mehr selten zur Beobachtung verwendet. Neuere astronomische Forschungsteleskope sind gar nicht mehr mit einem Okular verwendbar. Stattdessen werden Kameras, Sensoren, Photometer, Spektrografen, Scanner und andere Instrumente an das Teleskop angeschlossen, die verschiedene Mess-Aufgaben erfüllen. Dies sind hauptsächlich die Aufnahme analoger oder digitaler Bilder sowie die Spektroskopie. Speziellere Verfahren sind die Polarimetrie und die Interferometrie. Von abnehmender Bedeutung sind spezialisierte fotometrische Instrumente, da Helligkeiten heute auf den CCD-Bildern direkt gemessen werden können.

Bilder werden von den Instrumenten stets nur in schwarz-weiß aufgenommen. Dadurch, dass genau definierte Farbfilter in den Strahlengang der Instrumente eingebracht werden können, ist es möglich Einzelbilder zu Farbaufnahmen zu kombinieren. Dies wird fast ausschließlich zu Zwecken der Öffentlichkeitsarbeit gemacht. Da die astronomischen Filter nur grob dem Farbempfinden des Auges entsprechen sind die Ergebnisse oft nur annähernd farbecht oder komplett in Falschfarben.

Als Detektoren finden in den meisten Instrumenten CCD-Sensoren Verwendung, mit Ausnahme astronomischer Fotometer, die stattdessen mit Fotomultipliern arbeiten. Letztere können keine Bilder machen, sind dafür aber effizienter als CCDs.

Sichtbedingungen

Für gute Beobachtungen im Bereich des sichtbaren Lichts sind neben klarem Himmel noch weitere Faktoren wesentlich:

  1. Kein störendes Licht in der näheren Umgebung (siehe Lichtverschmutzung)
  2. ausreichender Abstand vom Lichtdom größerer Städte (mindestens 20 bis 50 km)
  3. kein störendes Mondlicht (Vermeiden der Tage um Vollmond)
  4. Beobachtungsort mit günstigem Klima (häufige Hochdrucklagen, hohe Sonnenscheindauer)
  5. Standort mit gleichmäßiger Luftströmung (geringe Luftunruhe)
  6. stabile Aufstellung des Instruments und Schutz vor Windstößen

Vorwiegend nutzbare Zeiten sind neben stabilem Hochdruckwetter ist auch kurzfristig herrschendes Rückseitenwetter, bei dem die Luft meist besonders transparent ist. Wegen der Aspekte 1, 2 und 3 werden Sternwarten seit dem 19. Jahrhundert überwiegend auf Bergen errichtet, die wegen (4) geeignete Geländeform aufweisen sollen. Am besten werden die bei terrestrischen Standorten unvermeidlichen Einschränkungen bei Weltraumteleskopen vermieden.

Amateurastronomie

Die Amateurastronomie ist in den allermeisten Fällen auf den klassischen visuellen Spektralbereich beschränkt, entweder durch Astrofotografie oder mit dem bloßen Auge, zunehmend finden aber auch hier CCDs Verwendung. Amateurastronomen beschränken sich hierbei nicht nur auf Abbildungen, auch Spektroskopie wird von Amateuren erfolgreich betrieben.

Siehe auch: Amateurteleskop, Beobachtungsbuch

Die Beobachtung mit optischen Geräten

Es gibt eine Vielzahl optischer Geräte, die die visuelle Beobachtung des Nachthimmels erlauben. Für die visuelle Beobachtung gut geeignet sind vor allem das Prismenfernglas und das Fernrohr oder Spiegelteleskope. Je nach Ziel der Beobachtung ist ein gering vergrößerndes Gerät mit großem Gesichtsfeld oder ein hoch vergrößerndes Gerät mit entsprechend kleinerem Gesichtsfeld das Mittel der Wahl: Ausgedehnte Objekte, wie beispielsweise die Milchstraße, bestimmte Sternhaufen, große Gasnebel oder auch die Kometen kann man innerhalb ihrer Umgebung bereits in kleinen Ferngläsern sehen, bei den meisten Planeten bieten sich Refraktoren mit hoher Vergrößerung an, während für die meisten Deep-Sky-Objekte eine große Öffnung besonders wichtig ist, ein Spiegelteleskop mit einer Öffnung von beispielsweise 200 mm kann wesentlich mehr Licht sammeln als ein Fernglas mit 50 mm Öffnung.

Die Öffnung des Teleskops geteilt durch die Brennweite, das Öffnungsverhältnis, legt den Abbildungsmaßstab im Primärfokus fest, in einem Teleskop mit geringem Abbildungsmaßstab wird das gesammelte Licht auf weniger Fläche verteilt und ausgedehnte Objekte erscheinen heller. Während Spiegelteleskope normalerweise größere („schnellere“) Öffnungsverhältnisse haben und sich gut für Deep-Sky-Beobachtungen eignen, sind Linsenteleskope wegen ihres höheren Kontrastes für Planeten sehr gut geeignet. Die tatsächliche Vergrößerung kommt dann durch das Okular zustande, mit dem das Bild im Primärfokus wie mit einer Lupe betrachtet wird.

Außer mit Teleskopen kann auch mit dem Fernglas beobachtet werden. Die Beobachtung mit Ferngläsern kann sowohl einfach sein als auch mit relativ großem technischen Aufwand betrieben werden. Dabei steigt der Aufwand mit der Größe des verwendeten Instruments. Bei der Verwendung von größeren Ferngläsern spielt vor allem seine Fixierung eine wichtige Rolle, da bei zunehmender Größe und Vergrößerungsleistung ein sinnvolles freihändiges Beobachten nicht mehr möglich ist. Für diese Anwendung sind alle Arten von Aufstellungen und Stativen erdacht worden. Ein handlicher Feldstecher dagegen bietet eine Möglichkeit zur Beobachtung der Milchstraße oder anderer Objekte. Vorteilhaft bei der Beobachtung mit dem Fernglas ist – im Gegensatz zu einem Teleskop – das große Gesichtsfeld. Lohnende Objekte zur Beobachtung mit dem Fernglas sind die Messier-Objekte, Planeten und ihre Monde, der Erdmond, Kometen, sowie die Sonne und Sonnenflecken, die aber nur durch einen Filter beobachtet werden dürfen.

Die astronomische Beobachtung mit dem Auge

Für den Erfolg und die Aussagekraft einer Beobachtung ist wichtig, welche Details man am Fernrohr sehen kann und welche nicht. Die objektiv sichtbaren Details hängen von mehreren Faktoren ab:

Grenzhelligkeit und Nordpolarfolge

Die zwei letztgenannten Faktoren werden an der Grenzhelligkeit erkennbar – der schwächsten Sterne, die ein freiäugiger Beobachter gerade noch erkennen kann. Der einfachste Gradmesser dafür ist die Zahl der im Kleinen Wagen sichtbaren Sterne. Bei Beobachtung durchs Fernrohr spricht man eher von der Reichweite des Teleskops, die am besten an den Sternen der Nordpolarfolge bestimmt wird. Bei der Beobachtung von Meteorschwärmen stecken diese Einflüsse im ZHR-Wert, in dem die freiäugige Grenzhelligkeit vom optimalen Wert 6,5 mag auf die aktuellen Sichtbedingungen herabgerechnet wird. Beim bekannesten Strom der Perseiden reduziert sich dadurch der Wert von stündlich etwa 100 Sternschnuppen im Hochgebirge auf etwa 10 am Rand einer Stadt.

Zu den individuellen Faktoren, die eine Beobachtung mehr oder weniger erfolgreich werden lassen, zählen neben der Sehschärfe auch die Erfahrung des Beobachters (insbesondere bei schwachen Objekten bzw. Kontrast) sowie die Dunkeladaption des Auges.

Die Dunkeladaption

der Augen besteht im Wesentlichen aus zwei Phasen:

Erst öffnen sich die Pupillen der Augen, um eine größere Lichtmenge ins Auge zu lassen. Diese Phase ist nach einigen Minuten teilweise, nach einer viertel- bis halben Stunde vollständig abgeschlossen. Doch jeder Lichteinfall stört diese Anpassung, wobei blaue Lichtanteile sie vollständig verhindern. Am wenigsten stört sie das schwache, rote Licht einer Diode oder geeigneten Taschenlampe.

Der zweite Teil der Dunkeladaption ist ein biochemischer Prozess: Hormongesteuert wird Rhodopsin in den Stäbchenzellen der Netzhaut eingelagert, um deren ohnehin hohe Lichtempfindlichkeit weiter zu erhöhen. Dieser Prozess beginnt nach etwa einer dreiviertel Stunde in der Dunkelheit und endet nach ungefähr zwei Stunden. Das bedeutet, dass die vollständige Dunkelanpassung des Auges erst nach etwa zwei Stunden erreicht wird.

Lichtschwache Himmelsobjekte wie entfernte Nebelflecken oder Sterne geringer Helligkeit beobachtet man am besten im indirekten Sehen: Man fixiert das Objekt nicht, sondern blickt knapp daran vorbei. Dadurch lässt sich die sogenannte Grenzhelligkeit (Grenzgröße) um bis zu 1 mag, d. h. physikalisch auf mehr als das Doppelte steigern.

Wichtig für eine optimale Wahrnehmung ist auch das persönliche Wohlbefinden (ausgeruhter Zustand, bequeme Steh- oder Sitzposition, keine störenden Geräusche). Ebenso kann eine Überanstrengung der Augen den Beobachtungserfolg verhindern. Bei Verspannung helfen lockernde Schulterübungen, häufiges Blinzeln und das Abdecken der Augen mit nach außen gewölbten Händen.

Die astronomische Zeichnung

Karte der Marsoberfläche nach Schiaparelli

Die Zeichnung, im Gegensatz zum fotografischen oder elektronischen Bild, erlaubt es dem Beobachter, genau das festzuhalten, was er mit eigenen Augen gesehen hat. Der Beobachter kann damit Veränderungen der Beobachtungsbedingungen dokumentieren und Fortschritte in der eigenen Erfahrung und Beobachtungstechnik verfolgen. Speziell für letzteres empfiehlt sich die Führung eines Beobachtungsbuches, wobei ein schwaches Rotlicht die Störung der Dunkeladaption vermeidet.

Die Zeichnung direkt am Fernrohr-Okular setzt Genauigkeit in der Beobachtung voraus, kann aber seit dem allgemeinen Aufkommen der Fotografie nicht mehr den Anspruch auf wissenschaftliche Exaktheit erheben, wenngleich sehr detaillierte Zeichnungen aus dem 18. bis frühen 20. Jahrhundert existieren. Frühere Zeichnungen litten oft unter der schlechteren Qualität der Teleskope. Erwähnenswert sind besonders die Merkur- und Mars-Zeichnungen von Giovanni Schiaparelli, die des Jupiter von Kasimir Graff, die detailreichen Mondatlanten von Philipp Fauth oder Antonín Rükl und die Nebelzeichnungen des Angelo Secchi.

Literatur

  • R.N. Clark: Visual Astronomy of the Deep Sky. Cambridge University Press and Sky Publishing, 1990
  • H. Kraemer, W.Foerster: Weltall und Menschheit Band III (p. 91–105, 143–288), Berlin-Leipzig-Wien 1902
  • J. Krautter et al. (Hrsg.): Meyers Handbuch Weltall, 7., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage, p. 541–542. Meyers Lexikonverlag 1994, ISBN 3-411-07757-3
  • G. Gerstbach: Auge und Sehen – der lange Weg zu digitalem Erkennen, Sternenbote Heft 43/8, p. 160–180, Wien 2000
  • A. Unsöld, B. Baschek: Der neue Kosmos – Einführung in die Astronomie und Astrophysik, 7. Auflage, 580 p. (Kapitel II, p. 100–165). Springer-Verlag, Berlin-Heidelberg-New York 2005
  • D.Block: Astronomie als Hobby, Bassermann-Verlag, München/Těsín 2005

Siehe auch

Read other articles:

Artikel ini membutuhkan lebih banyak referensi medis untuk pemastian atau hanya bergantung pada sumber primer. Silakan tinjau isi artikel ini dan tambahkan referensi yang sesuai jika Anda dapat. Materi tanpa sumber atau sumber yang buruk dapat dipertanyakan dan dihapus sewaktu-waktu.Cari sumber: Prion – berita · surat kabar · buku · cendekiawan · JSTOR Artikel ini membutuhkan rujukan tambahan agar kualitasnya dapat dipastikan. Mohon bantu kami mengemba...

 

 

2014 filmThe HybridFilm posterDirected byBilly O'BrienProduced byLionel HicksStarring John Lynch Craig Conway Antonia Thomas Jumayn Hunter Morjana Alaoui Beth Winslet Ned Dennehy CinematographyMagni ÁgústssonEdited bySteve MercerMusic byAdrian JohnstonProductioncompanyLiquid NoiseDistributed byMetrodomeRelease date 8 March 2014 (2014-03-08) (Fantasporto) Running time94 minutesCountryUnited Kingdom[1]LanguageEnglishBudget£1.3 million[2] The Hybrid (f...

 

 

Sakhalin Island AuthorAnton ChekhovOriginal titleRussian: Остров СахалинCountryRussiaLanguageRussianGenretravel notesPublisherRusskaya MyslPublication date1893―1895Published in English1967 Sakhalin Island (Russian: Остров Сахалин) is a book by Anton Chekhov written and published in 1891–1893. It consists of travel notes written after Chekhov's trip to the island of Sakhalin in summer and autumn of 1890. The book is based on the writer's personal travel ...

Sea of LoveAlbum studio karya Fly to the SkyDirilis26 April 2002GenreR&BPopLabelSM EntertainmentProduserLee Soo ManKronologi Fly to the Sky The Promise(2001)The Promise2001 Sea of Love(2002) Missing You(2004)Missing You2004 Sea of Love adalah album studio ketiga oleh duo R&B Korea Selatan, Fly to the Sky. Album ini dianggap sebagai album turnaround untuk transisi artistik bersama dengan Missing You. Tidak hanya gaya musik mereka mulai menjauh dari pop disintesis, tetapi anggota ju...

 

 

Sony Dwi KuncoroInformasi pribadiKebangsaan IndonesiaLahir7 Juli 1984 (umur 39)Surabaya, Jawa Timur, IndonesiaTinggi174 cm (5 ft 9 in)PeganganKananPelatihJoko SupriyantoTunggal PutraPeringkat tertinggi3 (7 Oktober 2004)Peringkat saat ini236 (3 Mei 2022)Sony Dwi Kuncoro (lahir 7 Juli 1984) adalah pemain bulu tangkis dari Indonesia. Pada Olimpiade Athena 2004, putra pasangan Mochammad Sumadji dan Asmiati ini merebut medali perunggu di bagian tunggal putra sete...

 

 

American army officer and arctic explorer For other people with similar names, see James Lockwood (disambiguation). James Booth Lockwood (October 9, 1852 – April 9, 1884) was a United States Army officer and arctic explorer. Biography Lockwood was born in Annapolis, Maryland, to Henry Hayes Lockwood and his wife Anna. He attended St. John's College.[1] He was commissioned second lieutenant in the 23rd Infantry of the United States Army in October 1873. He was promoted to first ...

Latvian bilingual online newspaper Not to be confused with Medusa or Meduza (disambiguation). MeduzaМедузаTypeNews websiteOwner(s)Galina Timchenko[1]Founder(s)Galina Timchenko, Ivan Kolpakov, Ilya KrasilshchikPublisherGalina Timchenko (since 2019)Editor-in-chiefIvan Kolpakov[2]Managing editorKevin RothrockGeneral managerGalina TimchenkoNews editorEilish HartFounded2014; 10 years ago (2014)LanguageRussianEnglishHeadquartersRiga, LatviaWebsiteRussian: med...

 

 

العلاقات الفنزويلية الليبيرية فنزويلا ليبيريا   فنزويلا   ليبيريا تعديل مصدري - تعديل   العلاقات الفنزويلية الليبيرية هي العلاقات الثنائية التي تجمع بين فنزويلا وليبيريا.[1][2][3][4][5] مقارنة بين البلدين هذه مقارنة عامة ومرجعية للدولتين: وجه ...

 

 

British historian and writer For the motorcycle speedway rider, see David Howe (speedway rider). David J. HoweBorn (1961-08-24) 24 August 1961 (age 62)OccupationWriterjournalistpublishermedia historianLanguageEnglishNationalityBritishSubjectDoctor Who, horrorSpouse Sam Stone ​(m. 2015)​Websitewww.howeswho.co.uk David J. Howe is a British writer, journalist, publisher, and media historian. Biography David Howe was born on 24 August 1961 and established himself...

Historic church in New York, United States United States historic placeUnited Congregational Church of IrondequoitU.S. National Register of Historic Places United Congregational Church of IrondequoitShow map of New YorkShow map of the United StatesLocation644 Titus Ave., Rochester, New YorkCoordinates43°12′39″N 77°35′59″W / 43.21083°N 77.59972°W / 43.21083; -77.59972Area1.7 acres (0.69 ha)Built1910ArchitectFoote, Orlando K.,; Carpenter, CharlesArchitec...

 

 

Charles de La RochefoucauldNascita1520 Morte1583 Dati militariPaese servito Francia voci di militari presenti su Wikipedia Manuale Charles de La Rochefoucauld (1520 – 1583) è stato un militare francese. Indice 1 Biografia 2 Discendenza 3 Onorificenze 4 Altri progetti Biografia Nacque nel 1520, secondo figlio di Antoine de La Rochefoucauld (1471-1537), signore di Barbezieux, e di Antoinette d'Amboise. Nobile affermato della Casa del Re , capitano di cinquanta cavalieri pesantement...

 

 

Confidant of Queen Marie of Romania For the earlier prince, see Barbu Dimitrie Știrbei. Barbu Alexandru ȘtirbeyPresident of the Council of MinistersIn office4 June 1927 – 21 June 1927MonarchFerdinand of RomaniaPreceded byAlexandru AverescuSucceeded byIon I. C. Brătianu Personal detailsBorn(1872-11-04)4 November 1872Buftea, RomaniaDied24 March 1946(1946-03-24) (aged 73)Bucharest, Kingdom of RomaniaPolitical partyNational Liberal PartySpouseNadèje BibescuChildrenAt least fiv...

Corrie BoellaardPotret diri (1900-an)Lahir(1869-02-06)6 Februari 1869Nijmegen, BelandaMeninggal29 November 1934(1934-11-29) (umur 65)Laren, BelandaKebangsaanBelandaPendidikanAcadémie JulianDikenal atasPelukisSuami/istriPaul Rink ​ ​(m. 1899; died in 1903)​ Hector Treub ​(m. 1907)​ Portrait of her husband, Hector Treub Cornelia Gerardina Boellaard, dikenal juga sebagai Corrie (6 Februari 1869 – ...

 

 

American politician Harcourt J. Pratt (1897) Harcourt Joseph Pratt (October 23, 1866 – May 21, 1934) was a U.S. Representative from New York and notable politician from Ulster County. Early life Born in Highland, New York, the son of George Washington Pratt (1840-1931) and Mary Adelaide Harcourt Pratt (1845-1909). His father served as the town of Lloyd's supervisor in 1872 and 1874. His mother was the daughter of Mathew and Sarah (Deyo) Harcourt, and through his mother he was a descenda...

 

 

この記事は検証可能な参考文献や出典が全く示されていないか、不十分です。出典を追加して記事の信頼性向上にご協力ください。(このテンプレートの使い方)出典検索?: コルク – ニュース · 書籍 · スカラー · CiNii · J-STAGE · NDL · dlib.jp · ジャパンサーチ · TWL(2017年4月) コルクを打ち抜いて作った瓶の栓 コルク(木栓、�...

Cerignolacomune Cerignola – VedutaDuomo Tonti LocalizzazioneStato Italia Regione Puglia Provincia Foggia AmministrazioneSindacoFrancesco Bonito (Art.1) dal 18-10-2021 TerritorioCoordinate41°16′N 15°54′E / 41.266667°N 15.9°E41.266667; 15.9 (Cerignola)Coordinate: 41°16′N 15°54′E / 41.266667°N 15.9°E41.266667; 15.9 (Cerignola) Altitudine120 m s.l.m. Superficie593,93 km² Abitanti57 020[1] ...

 

 

Навчально-науковий інститут інноваційних освітніх технологій Західноукраїнського національного університету Герб навчально-наукового інституту інноваційних освітніх технологій ЗУНУ Скорочена назва ННІІОТ ЗУНУ Основні дані Засновано 2013 Заклад Західноукраїнський �...

 

 

يفتقر محتوى هذه المقالة إلى الاستشهاد بمصادر. فضلاً، ساهم في تطوير هذه المقالة من خلال إضافة مصادر موثوق بها. أي معلومات غير موثقة يمكن التشكيك بها وإزالتها. (نوفمبر 2019) دوري كرة القدم الإسكتلندي الدرجة الثالثة 1998–99 تفاصيل الموسم دوري كرة القدم الاسكتلندي الدرجة الثالثة...

Artikel ini membutuhkan rujukan tambahan agar kualitasnya dapat dipastikan. Mohon bantu kami mengembangkan artikel ini dengan cara menambahkan rujukan ke sumber tepercaya. Pernyataan tak bersumber bisa saja dipertentangkan dan dihapus.Cari sumber: Awan – berita · surat kabar · buku · cendekiawan · JSTOR Artikel atau sebagian dari artikel ini mungkin diterjemahkan dari Cloud di en.wikipedia.org. Isinya masih belum akurat, karena bagian yang diterjemahka...

 

 

Latin phrase meaning something for something This article is about the Latin phrase. For other uses, see Quid pro quo (disambiguation). Antichristus,[1] a woodcut by Lucas Cranach the Elder of the pope using the temporal power to grant authority to a ruler contributing generously to the Catholic Church Quid pro quo (Latin: something for something[2]) is a Latin phrase used in English to mean an exchange of goods or services, in which one transfer is contingent upon the other; ...