Als Gründungsjahr für den noch um 1818 Groß Uppalten genannten Ort[3] gilt das Jahr 1471, in dem am 31. März der Komtur von Brandenburg Veit von Gich 60 Hufen zur Anlage des Zinsdorfes Upalten verschreibt[4]. 1785 wurde er als Dorf mit 29 Feuerstellen, 1818 mit 43 Feuerstellen bei 252 Seelen erwähnt[4].
508 Einwohner waren im Jahre 1910 in Upalten registriert[6]. Ihre Zahl stieg bis 1933 auf 564 und belief sich 1939 auf 550[7].
Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein, zu dem Upalten gehörte, am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Upalten stimmten 380 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfielen keine Stimmen.[8]
Bereits im Jahre 1717 wurde in Groß Uppalten eine Schule gegründet, in der 1945 zweiklassig unterrichtet wurde[4]. Sie besteht heute als „Maria Konopnicka“-Grundschule weiter.
Zwischen 1906 und 1945 war Upalten Bahnstation an der Bahnstrecke Lötzen–Johannisburg, wobei der Bahnhof allerdings im Gemeindegebiet von Kampen (polnischKąp) lag. Die Bahnlinie wurde 1945 in Kriegsfolge außer Betrieb gesetzt und nicht mehr reaktiviert.
Weblinks
Commons: Upałty – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
↑Michael Rademacher: Landkreis Lötzen (poln. Gizycko). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 82
↑Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen, 1968, S. 492