Gegen Ende der 1900er-Jahre verlor die Familie Florio einen beträchtlichen Teil ihres großen Vermögens. Dazu kamen persönliche Schicksalsschläge. Nach hochspekulativenInvestitionen und geschäftlichen Misserfolgen musste die Familie Geschäftsanteile, Gebäude und einen Teil der Ländereien verkaufen. Sogar Familienschmuck wurde veräußert.
Bei der Targa Florio 1911 begann die lange Motorsportgeschichte von Alfa Romeo. Am 24. Juni 1910 entstand durch eine Umbenennung der von Alexandre Darracq gegründeten Società Anonima Italiana Darracq die Società Anonima Lombarda Fabbrica Automobili, Kurzbezeichnung A.L.F.A. Das erste Fahrzeug des neuen Unternehmens war der von Giuseppe Merosi konstruierte A.L.F.A. 24 HP. Zwei Rennmodelle des Wagens meldete die A.L.F.A.-Geschäftsleitung für die beiden Testfahrer Nino Franchini und Ugo Ronzoni.
Ernesto Ceirano bestritt das Rennen in einem Werks-Scat 22/32 HP/4.4, den sein Bruder Giovanni für ihn und Claudio Sandonnino hatte vorbereiten lassen. Die restlichen Starter waren teils vermögende Herrenfahrer.
Der Rennverlauf
Mit den wenigen Teilnehmern und nur vier Werkswagen kam naturgemäß keine spannende Rennveranstaltung zustande. Während Ernesto Ceirano unbehelligt und ohne technische Probleme die drei Rennrunden bewältigte, fielen beide Alfa aus. Franchini hatte einen Unfall und Ronzoni beendete seinen Einsatz wegen Erschöpfung in der dritten Runde, bevor er das Ziel erreichte. Ceirano siegte mit einem Vorsprung von 25 Minuten auf den Lancia-Privatfahrer Mario Cortese.
Italien 1861 Società Anonima Lombarda Fabbrica Automobili
Italien 1861 Ugo Ronzoni
Alfa 24 HP/41
11
13
Italien 1861 Scaletta
Berliet GK
12
14
Dritte Französische Republik Norman Olsen
Dritte Französische Republik Norman Olsen
Lancia
13
15
Italien 1861 G. Mollica
De Dion-Bouton
14
15
Italien 1861 Domenico Masino
Italien 1861 Domenico Masino
De Dion-Bouton
Nur in der Meldeliste
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Klassensieger
Zu diesem Rennen sind keine Klassensieger bekannt.
Renndaten
Gemeldet: 14
Gestartet: 14
Gewertet: 5
Rennklassen: unbekannt
Zuschauer: unbekannt
Wetter am Renntag: unbekannt
Streckenlänge: 148,823 km
Fahrzeit des Siegerteams: 9:32:22,400 Stunden
Gesamtrunden des Siegerteams: 3
Gesamtdistanz des Siegerteams: 446,479 km
Siegerschnitt: 46,801 km/h
Schnellste Trainingszeit: keine
Schnellste Rennrunde: Mario Cortese – Lancia (#9) – 2:55:43,200 = 50,815 km/h
Rennserie: zählte zu keiner Rennserie
Literatur
Peter Higham: The Guinness Guide to International Motor Racing. A complete Reference from Formula 1 to Touring Car. Guinness Publishing Ltd., London 1995, ISBN 0-85112-642-1.
Pino Fondi: Targa Florio – 20th Century Epic. Giorgio Nada Editore Vimodrone 2006, ISBN 88-7911-270-8.