Eine erste urkundliche Erwähnung zu Stöckse ist in der Güterverzeichnisliste des Klosterstifts Herford von 1180 zu finden. In alten Aufzeichnungen wurden für den Ort auch die Bezeichnungen Stockhausen, Stukenhausen, Stockheim, Stöcksen oder Stöxe benutzt.
Nach der Auflösung des Amtes Wölpe erfolgte 1859 die Zuordnung von Stöckse zum Amt Nienburg.
Am 1. März 1974 wurde die Nachbargemeinde Wenden eingegliedert.[2]
Politik
Gemeinderat
Der Rat der Gemeinde Stöckse besteht aus elf Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 1001 und 2000 Einwohnern.[3] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.
Unmittelbar bei dem Riesenstein befindet sich das „Teufelsbett“, ein neolithisches Großsteingrab, das seiner Decksteine beraubt wurde.
Des Weiteren steht in Stöckse die Kartoffeldämpfanlage Stöckse als die einzige in Deutschland erhaltene und restaurierte Anlage dieser Art. Seit 2009 ist sie offizielles Kulturdenkmal.[6]
Die Bockwindmühle Ahrbecker kam 1870 nach Stöckse-Wenden. Erbaut wurde sie vermutlich etwa 200 Jahre früher. Sie wurde 1930 stillgelegt und 2003 wieder in Betrieb genommen. Eine Besonderheit sind die drei Mahlwerke der Mühle. Seit 2007 trägt die Mühle den Namen „Martha“.[7]
Stöckser See im Winter
Giebichenstein am Stöckser See
Großsteingrab Teufelsbett beim Giebichenstein
Bockwindmühle „Martha“ in Wenden
Theater
In einem Waldstück im Ortskern von Stöckse liegt die 1951 gegründete Freilichtbühne mit 700 Plätzen. Aufgeführt werden Komödien und Schwänke in plattdeutscher Sprache. Ein Kindertheater spielt unter dem Motto „Kinder spielen für Kinder“. 1986 wurde der eingetragene Verein gegründet, der heute die Bühne betreibt; dieser trat im selben Jahr dem Verband Deutscher Freilichtbühnen (VDF) bei. Alljährlich am zweiten Dezemberwochenende findet in der Alten Schule die Dörpwiehnacht statt, die ein Kinderweihnachtstheaterstück der Freilichtbühne sowie einen Weihnachtsmarkt umfasst.
↑Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.199.