Nördlich an Hassel grenzt Barme-Drübber und somit der Landkreis Verden, wobei der Ortsteil Jübber noch zu Hassel zählt. Ferner gehören Rübeland, Heidhüsen und Teile der Hämelheide zum Ort und grenzen an Dörverden, ebenfalls Landkreis Verden. Während die Gemeindegebiete im Süden durch Eystrup und Hämelhausen begrenzt werden, umfasst der Ort das NaturschutzgebietAlhuser Ahe und stößt erst östlich von Hoya am Wiedesee an die zugehörige Stadtgrenze.
Ein weiterer Besitz der Gemeinde Hassel ist der Hasseler Bruch nördlich des Hämelsees.
Geschichte
Herkunft des Ortsnamens
Alte Bezeichnungen des Ortes sind um 1091 Hasela, 1265 Hasle, um 1270 Haslo und um 1359 Haßle.
Mittelniederdeutsch hasel/hassel=Haselstrauch; da in beiden Namen das alte -loh enthalten ist. Sie bedeuten also (Siedlung) bei Haselgehölz. Der Marktfelder Pastor Twele schrieb 1906: „Es wird bemerkt, dass der Name Hassel häufig vorkommt. Der Hassel, so hießen alle Gerichtsstätten nach ihrer durch Haselstäbe gebildeten Einfriedung; es wäre also auch möglich, dass Hassel - Twele bezieht sich hier auf Hassel bei Hoya- eine solche Gerichtsstätte gewesen wäre, wie zum Beispiel der Hassel bei Lühnde, unweit Hannover. Diese Vermutung wird um so mehr dadurch bestätigt, als in späterer Zeit eine Richtstätte für Verbrecher bei Hassel war.“
Die Worte sollten vielleicht durch den Hinweis ergänzt werden, dass im Mittelalter die Haselrute als Richterstab diente, und durch die Erinnerung an die alte Redensart: „über jemanden den Stab brechen“.[2]
Bis Ende 2010 gehörte die Gemeinde der Samtgemeinde Eystrup an, die ihren Verwaltungssitz in der GemeindeEystrup hatte. Im Zuge der Fusion der Samtgemeinden Eystrup und Grafschaft Hoya gehört die Gemeinde Hassel seit 1. Januar 2011 der Samtgemeinde Grafschaft Hoya an.[4]
Gemeinderat
Der Gemeinderat aus Hassel setzt sich aus 11 Ratsfrauen und Ratsherren (einschließlich Bürgermeister) zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.
Beschreibung:
Auf grünem Grund ist ein silberner Kranichhals mit goldenem Schnabel zwischen goldenen Waagschalen abgebildet. Links über der Waage sieht man eine goldene Haselnuss in silbernem Fruchtbecher, während auf der rechten Seite eine silberne Rose mit goldenen Butzen zu sehen ist.
Begründung:
Der Name Hassel leitet sich vom Haselstrauch ab (denn Hassel hieß vorher Hasel), der in der germanischen Zeit dem Gott Wotan geweiht war und auf das Vorhandensein von ebensolchen Sträuchern im Gebiet von Hassel in der Vergangenheit schließen lässt.
Die Waage symbolisiert Hassels Richtstätte „Poena Talionis“ (an der L330 Richtung Hoya an der Ortsausfahrt), an der noch bis 1846 hingerichtet wurde und die Jahrhunderte Bestand hatte.
Die Rose sowie der Kranich im Wappen gehen auf ein Herrengeschlecht zurück (1219 wurde Ritter Ludolf von Hassel genannt), das lange an diesem Ort residierte.
Gemeindepartnerschaften
Seit 1987 besteht eine Partnerschaft mit der Gemeinde Kirchehrenbach in Oberfranken in Bayern.
Richtstätte am Ortsausgang Richtung Hoya.
Die Hinrichtung des Jacob Meyers war das letzte Todesurteil, das auf der Hasseler Richtstätte vollzogen wurde. An den historischen Ort, der seit 1698 zum Strafvollzug genutzt worden war, erinnert ein Gedenkstein. Mit der letzten Hinrichtung 1846 endete auch die Ära von Scharfrichter Fröhlich.