1893 wurde Heggen nach jahrelangen Bestrebungen von der Mutterpfarrei St. Johannes Baptist Attendorn getrennt und zu einer eigenständigen Pfarrgemeinde erhoben.[1] In diesem Zug entstanden Pläne, die mittelalterliche Kapelle zu erweitern. Sie wurde beim Umbau 1900/01 südlich quer hinter der Fassade liegend integriert, äußerlich sichtbar ist an der Südostecke des Gotteshauses die romanische Apsis. Der nach Norden ausgerichtete, kreuzförmige, neuromanische Bau wurde durch den Bauunternehmer Anton Sunder-Plassmann aus Förde (heute Grevenbrück) nach Plänen des Architekten Johannes Franziskus Klomp erweitert und umgebaut. Die Anbauten sind seitenschiffartig, die Apsiden halbrund. Der verputzte Bruchsteinbau ist durch Strebepfeiler und unterschiedliche Fensterformen gegliedert. Der Westturm wurde später aufgestockt, er ist 64 Meter hoch[2]. In den jüngeren Hauptraum wurden Kreuzgratgewölbe eingezogen. In der Kapelle ruhen auf Rundpfeilern spätgotische Gratgewölbe. Der Grundstein für den Umbau wurde im Juni 1900 gelegt, ein Jahr später erfolgte die Konsekration durch Bischof Wilhelm Schneider.
Die Fassade wurde 1987 und zuletzt 2019 saniert. Bei den Arbeiten im Jahr 2019 wurde zudem das Dach des Kirchenschiffs erneuert.[2]
Ausstattung
Der überwiegende Teil der Ausstattung sowie die Ausmalung der Kirche stammen vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Orgelempore wurde über der alten Kapelle errichtet. Erwähnenswert ist die Holzfigur der Hl. Agatha aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.