Das Dorf Rothengrund liegt im Hutzelgrund zwischen Gunzenbach und Heimbach, auf einer Höhe von 246 m ü. NHN an den Südhängen des Steinberges. Nördlich von Rothengrund befindet sich das Dorf Rappach und südöstlich Reichenbach. Im Westen liegt der Ort Hohl.
Name
Der Name Rothengrund geht auf die Waldrodung zurück und bedeutet Ort im gerodeten Grund.[2] Den gleichen Namensursprung hat auch der naheliegende Ort Rottenberg und das abgegangene Gehöft Rothenberg. Im Volksmund wird der Ort „Roregrund“ genannt.[3]
Am 1. Juli 1862 wurde das Bezirksamt Alzenau gebildet, auf dessen Verwaltungsgebiet Rothengrund lag. 1939 wurde wie überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt. Rothengrund gehörte nun zum Landkreis Alzenau in Unterfranken (Kfz-Kennzeichen ALZ). Mit Auflösung des Landkreises Alzenau im Jahre 1972 kam Rothengrund in den neu gebildeten Landkreis Aschaffenburg (Kfz-Kennzeichen AB).
Sehenswürdigkeiten
Die Kapelle Maria Patrona Bavariae steht oberhalb von Rothengrund und wurde durch den Kapellenbauverein Mömbris-Rothengrund e. V. erbaut.
Gewerbe
Seit etwa 2004 gibt es in Rothengrund das Gewerbegebiet Hutzelgrund, welches den Firmen aus Gunzenbach, Rothengrund, Reichenbach, Angelsberg, Molkenberg und Hohl die Möglichkeit der Expansion gibt. Auch nicht ortsansässige Firmen können sich in diesem Gewerbegebiet ansiedeln.
Literatur
Arbeitsgemeinschaft für Heimatforschung (Hrsg.): Heimatjahrbuch Unser Kahlgrund, 1956–2024
Arbeitsgemeinschaft für Heimatforschung (Hrsg.): Bildstöcke und Flurdenkmäler des Landkreises Alzenau, 1971
Eichelsbacher, Josef August: Heimatbuch des Kahlgrundes, I.Teil, Geschichte und Sagen, 1928
Eichelsbacher, Josef August: Heimatbuch des Kahlgrundes, II.Teil, Land und Leute, 1930
Griebel, Emil: Chronik des Marktes Mömbris, 1982
Heimat- und Geschichtsverein Mömbris e. V.: Beiträge zur Geschichte der Marktgemeinde Mömbris, Band 1 (1991) bis Band 9 (2023).
↑Unser Kahlgrund 1980. Heimatjahrbuch für den Landkreis Alzenau. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft zur Heimatforschung und Heimatpflege des Landkreises Alzenau, Landrat des Kreises. ISSN0933-1328.
↑Reihold Hein (Hrsg.): Kahlgrünner Wörderbuch. M. Kroeber, Linsengericht 2015, ISBN 978-3-00-051705-1.