Rosa cymosa wächst als immergrüner, klimmender oder kletternder Strauch und erreicht Wuchshöhen von 2 bis 5 Metern. Die stielrunden Zweige besitzen eine kahle oder flaumig behaarte Rinde. Die verstreut angeordneten Stacheln sind bis zu 6 Millimeter lang, hakig, flach und verjüngen sich allmählich in Richtung ihrer Basis. Die vegetativen Pflanzenteile können bei Rosa cymosa var. cymosa spärlich und bei Rosa cymosa var. puberula dicht behaart sein.[1]
Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel sowie Blattspreite gegliedert und insgesamt 5 bis 10 Zentimeter lang. Die Blattspreite in unpaarig gefiedert mit meist drei oder fünf, selten sieben Fiederblättern. Der Blattstiel und die Blattrhachis sind kahl bis flaumig behaart, oft spärlich bestachelt, selten drüsig-flaumig behaart. Die lederigen Fiederblätter sind bei einer Länge von 2,5 bis 6 Zentimetern sowie einer Breite von 0,8 bis 2,5 Zentimetern eiförmig-lanzettlich bis elliptisch mit etwas gerundeter Basis und zugespitztem oberen Ende. Die Flächen Fiederblätter sind Rosa cymosa var. cymosa auf beiden Seiten kahl und auf der Unterseite entlang der erhabenen Mittelnerven fein-flaumig behaart oder bei Rosa cymosa var. puberula auf beiden Seiten dicht fein-flaumig behaart. Die Oberseite der Fiederblätter ist glänzend und der Rand ist spitz gesägt. Die zwei frühabfallenden, häutigen Nebenblätter sind frei, linealisch mit zugespitztem oberen Ende und glatten Rand.[1]
Blütenstand und Blüte
Viele Blüten stehen in zusammengesetzten, schirmtraubigenBlütenständen, die einen Durchmesser von 20 bis 25 Zentimetern aufweisen, zusammen. Die etwa 1,5 Zentimeter langen Blütenstiele sind anfangs flaumig behaart und verkahlen dann. Die Tragblätter sind lanzettlich mit zugespitztem oberen Ende und spärlich drüsig-flaumig behaarten Rand.[1]
Die Blütezeit liegt in China zwischen Mai und Juni. Die zwittrigen, duftenden Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der kahle Blütenbecher (Hypanthium) ist kugelig oder eiförmig. Die fünf frühabfallenden Kelchblätter sind eiförmig mit zugespitztem oberen Ende sowie oft fiederlappigen Rand, auf der Unterseite fast kahl, selten borstig behaart und auf der Oberseite spärlich, weiß wollig behaart. Die fünf freien weißen, cremefarbenen bis gelben Kronblätter sind verkehrt-eiförmig mit keilförmiger Basis und ausgerandetem oberen Ende. Die Staubblätter sind fast so lang wie die Kronblätter. Die freien, dicht weiß behaarten Griffel überragen die Kronblätter etwas.[1]
Frucht
Die bei Reife roten, scharlachroten, schwarzbraunen bis schwarzen Hagebutten sind bei einem Durchmesser von 4 bis 7 Millimetern relativ klein und kugelig. Die Hagebutten reifen in China von Juli bis November.[1]
Systematik und Verbreitung
Die Erstbeschreibung von Rosa cymosa erfolgte 1823 durch Leopold Trattinnick in Rosacearum Monographia, Band 1, S. 87. Synonyme für Rosa cymosaTratt. sind: Rosa amoyensisHance, Rosa banksiae var. microcarpaRegel, Rosa bodinieriH.Lév. & Vaniot, Rosa cavalerieiH.Lév., Rosa chaffonjoniiH.Lév. & Vaniot, Rosa esquiroliiH.Lév. & Vaniot, Rosa fukienensisF.P.Metcalf, Rosa indicaL., Rosa microcarpaLindl., Rosa sorbifloraFocke.[2][3][1]
Rosa cymosa var. dapanshanensisF.G.Zhang: Sie wurde 2006 aus der chinesischen Provinz Zhejiang erstbeschrieben.[5]
Rosa cymosa var. puberulaT.T.Yu & T.C.Ku: Sie kommt in Huang Shan im südlichen Anhui, im Kreis Wuchang im östlichen Hubei, in Pukou im westlichen Jiangsu und im Kreis Lantian im südlichen Shaanxi vor.[1]
Nutzung
Die relativ kleinen Hagebutten werden roh oder gegart verwendet. Nur eine relativ dünne fleischige Schicht, die die vielen Samen umgibt kann verwendet werden. Man muss sehr genau darauf achten, dass alle Samenhaare gründlich entfernt sind um Irritationen im Mund und Verdauungstrakt zu vermeiden. Die Samen sind eine gute Quelle für Vitamin E. Die Samen können zu Mehl gemahlen werden, das mit anderen Mehltypen gemischt wird oder zu Speisen hinzugefügt wird.[6]
Die medizinischen Wirkungen wurden untersucht und es wurden bei vielfältigen Krankheiten Linderungen nachgewiesen.[6]
Sie wird als Zierpflanze beispielsweise in chinesischen Tee-Plantagen verwendet. Sie gedeiht in der USDA-Klimazone 8 und überlebt bis zu Tiefsttemperaturen von −10 °C; in Gebieten mit stärkeren Frösten könnte sie in Gewächshäusern kultiviert werden.[7]
↑Rosa cymosa bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 1. März 2015.
↑Rosacymosa im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 1. März 2015.
↑Zhang Fanggang, Jin Xiaofeng, Wei Fumin: Rosa cymosa var. dapanshanensis, a new variety of rosaceae from Zhejiang, China. In: Acta Botanica Yunnanica, Volume 28, Issue 6, 2006, S. 606.
Heinrich Schultheis: Rosen: die besten Arten und Sorten für den Garten, Ulmer, Stuttgart 1996, ISBN 3-8001-6601-1
Roger Phillips und Martyn Rix: Rosarium – Ulmers großes Rosenbuch – Die besten Sorten für Garten und Wintergarten, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-4776-9