Sie steht zwischen den Hauptrangstufen Ordnung und Gattung (beziehungsweise Tribus – falls vorhanden). Direkt über der Familie kann als Ableitung die Überfamilie (lat. superfamilia) stehen, unter ihr die Unterfamilie (lat. subfamilia).[1] In der Zoologie kommt zur speziellen Familien-Rangstufe noch die aus weiteren Rangstufen bestehende Familien-Gruppe.[2]
Die genaue Hierarchie der taxonomischen Ränge, die zwischen Ordnung und Tribus liegen, ist im Folgenden aufgelistet:
Gigafamilie (in der Zoologie)
Megafamilie (in der Zoologie)
Großfamilie (in der Zoologie)
Hyperfamilie (in der Zoologie)
Überfamilie
Epifamilie
Serie (in der Lepidopterologie)
Gruppe (in der Lepidopterologie)
Familie
Unterfamilie
Infrafamilie
Üblicherweise finden nur die Überfamilie, Epifamilie, Familie und Unterfamilie Verwendung, die anderen Begriffe werden nur äußerst selten verwendet.
In der Zoologie endet die Familienbezeichnung stets auf -idae (zum Beispiel Hunde: Canidae, Katzen: Felidae), die Überfamilienbezeichnung teilweise auf -oidea (Beispiel Hundeartige: Canoidea, alternativ aber auch Caniformia) und die Unterfamilienbezeichnung stets auf -inae (Beispiel Kleinkatzen: Felinae).[3]
Wenn die Mitglieder einer Familie gemeint sind, wird im deutschen dazu oft die Endung -iden benutzt (zum Beispiel Hunde: Caniden, Katzen: Feliden), bei Mitgliedern einer Unterfamilie wird die Endung -inen verwendet (Beispiel Kleinkatzen: Felinen).
In der Virologie endet die Familienbezeichnung grundsätzlich auf -viridae (ausnahmsweise auch -satellitidae oder -viroidae), Unterfamilien auf -virinae (bzw. -satellitinae), Überfamilien als Rang gibt es aktuell (Stand April 2020) nicht. Ein Beispiel sind die Coronaviridae.
Der Begriff geht auf Pierre Magnol zurück, der ihn 1689 in die Botanik einführte. Linné verwandte den Begriff noch nicht. Michel Adanson gebrauchte ihn dann 1764 in seinem Werk Familles des Plants und definierte dort die ersten 58 Pflanzenfamilien.[5] Auch bei Antoine-Laurent de Jussieu kommt er nicht vor, vergleichbaren Rang nehmen dort die ordines naturales („natürliche Ordnungen“) ein, die konzeptionell den Familien entsprachen.[6]
Erst zur Mitte des 19. Jahrhunderts begann sich die Rangstufe dann – auch außerhalb der Botanik – durchzusetzen.[5]