Das Dorf liegt in Hinterpommern, etwa 35 Kilometer südlich der Stadt Stettin und zwölf Kilometer südöstlich der Kreisstadt Gryfino(Greifenhagen).
Geschichte
Das Dorf war ein Lehen der adligen Familie von Steinwehr, später der adligen Familie von Ankersheim. 1756 wurde es allodifiziert. 1779 verkaufte Friedrich Ludwig von Ankersheim es an den Landrat Franz von Steinaecker. In Ludwig Wilhelm BrüggemannsAusführlicher Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern (1784) wurde Rosenfelde wie folgt beschrieben: Es gab damals sechs Kossäten, eine Schmiede, einen Heidewärter und einen Schulmeister, insgesamt 24 Haushaltungen „(Feuerstellen“). Ferner bestand eine Kirche, die eine Filialkirche der Kirche in Stecklin war.[2]
1874 wurde Rosenfelde Amtssitz und damit namensgebend für den neu errichteten Amtsbezirk,[3] der bis 1945 bestand und zum Kreis Greifenhagen im Regierungsbezirk Stettin der preußischenProvinz Pommern gehörte. Im Jahre 1910 zählte Rosenfeld insgesamt 253 Einwohner, von denen 27 im Dorf und 226 im Gutsbezirk lebten.[4] Vor 1927 wurde der Gutsbezirk in die Gemeinde Rosenfeld eingemeindet.
Die Gemeinde Rosenfelde umfasste in den 1920er Jahren eine Fläche von 8,9 km² und zählte im Jahre 1925 eine Bevölkerung von 256 Einwohnern, von denen 120 männlich (47,1 %) und 135 weiblich (52,9 %) waren. Sie wohnte in 63 Haushaltungen.[5] Die Zahl der Einwohner verringerte sich bis 1933 auf 217 und belief sich 1939 auf 195.[6]
Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Rosenfelde 1945 seitens der sowjetischen Besatzungsmacht mit dem gesamten pommerschen Gebiet östlich der Oder (polnischOdra) der Volksrepublik Polen zur Verwaltung unterstellt. Das Dorf wurde von den Polen in „Rożnowo“ umbenannt. In der Folgezeit wurde die einheimische Bevölkerung von der polnischen Administration aus dem Kreisgebiet vertrieben.
Die wenigen katholischen Einwohner Rosenfeldes gehörten vor 1945 zur Pfarrgemeinde in Pyritz (polnischPyrzyce).[8] Nach 1945 siedelten sich in Rożnowo polnische Bürger fast ausnahmslos katholischer Konfession an, die die örtliche bisher evangelische Kirche als ihr Gotteshaus nutzten und heute in die Pfarrgemeinde Lubanowo(Liebenow) im Bistum Stettin-Cammin der Römisch-katholischen Kirche in Polen eingepfarrt sind.
Persönlichkeiten
Franz von Steinaecker (1750–1832), erwarb 1773 das Gut Rosenfelde und starb hier am 31. März 1832
Fritz von Steinaecker (1849–1918), Rittergutsbesitzer und Mitglied des Deutschen Reichstages
Rożnowo liegt verkehrsgünstig an der Woiwodschaftsstraße 121 (Teilstück der einstigen deutschen Reichsstraße 113), die die Landesstraßen 31 und 26 verbindet. Außerdem enden Nebenstraßen aus nördlicher bzw. südlicher Richtung im Ort.
Literatur
Rosenfelde, Dorf und Rittergut, Kreis Greifenhagen, Pommern, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Rosenfelde (meyersgaz.org).
Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinter-Pommern. II. Teil, 1. Band: Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Königl. Landescollegien in Stettin gehörigen Hinterpommerschen Kreise. Stettin 1784, S. 84, Ziffer 5 (Google Books).
Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen. Teil II, Band 3, Anklam 1868, S. 378–379 (Google Books).
↑Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. 2. Teil, 1. Band. Stettin 1784, S. 84 (Online).