Als Führende in der Punktetabelle der Rallye-Weltmeisterschaft hatten die Volkswagen-Fahrer Sébastien Ogier, Jari-Matti Latvala und Andreas Mikkelsen die erste Wertungsprüfung eröffnet. Sie mussten die Schotterstraßen für ihre nachfolgenden Konkurrenten vom losen Schotter frei fahren. Dani Sordo (Hyundai) gewann die ersten drei Wertungsprüfungen und ging in Führung im Gesamtklassement. Kris Meeke (Citroën) gewann die vierte WP und löste Sordo an der Spitze ab. In WP fünf, sechs und sieben fuhr Latvala einen Tagesvorsprung heraus von zwei Sekunden auf Meeke. Auf dem dritten Rang folgte Ogier mit drei Sekunden Rückstand auf Latvala.
Die Rallye Australien entwickelte sich am ersten Tag zu einem offenen Schlagabtausch der drei Marken Hyundai, Citroën und Volkswagen, die zwischenzeitlich die Konkurrenz anführten. Nach dem ersten Drittel der Rallye befanden sich die drei Marken innerhalb von nur 15,9 Sekunden auf den ersten fünf Plätzen.[1]
2. Tag (Samstag, 12. September)
Nach der letzten Wertungsprüfung lag Sébastien Ogier knapp vor Kris Meeke mit einem minimalen Vorsprung von nur 0,3 Sekunden in der Gesamtwertung. Meeke holte sich die Führung von Jari-Matti Latvala zurück bei der ersten WP des Tages. Die 12. Wertungsprüfung war zu gleich eine Nachtprüfung, die sich als außerordentlich gefährlich herausstellte. Der durch die Fahrzeuge aufgewirbelte Staub blieb in der Luft stehen und beeinträchtigte die Sicht der Fahrer erheblich.
Am Vormittag zeigte der junge Hayden Paddon (Hyundai) sein Talent, als er die WP‘s 9 und 10 für sich entscheiden konnte. In der 11. Wertungsprüfung verlor er wieder etwas Zeit, er schloss den Tag als Gesamtfünfter ab. Platz vier konnte von Andreas Mikkelsen verteidigt werden hinter Teamkollege Latvala, der am Ende des Tages auf dem dritten Rang lag.
Mit einem Sieg könnte Ogier seinen dritten Weltmeister-Titel klarmachen am Sonntag. Der Druck lag daher auf Latvala, der mindestens zehn Punkte mehr als Ogier einfahren müsste, um seine Chance zu wahren. Mit weniger als drei Sekunden Abstand zwischen den ersten drei Fahrern gab es aber auch eine spannende Ausgangslage um den Sieg bei der Rallye Australien.[2]
3. Tag (Sonntag, 13. September)
Spannend hatte der zehnte Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft begonnen, eindeutig entfalteten sich die Ereignisse am letzten Tag. Auf den fünf Prüfungen am Sonntag ließen Volkswagen und Sébastien Ogier keinen Zweifel offen und gewannen alle Wertungsprüfungen. Mit dem siebten Rallye-Sieg in diesem Jahr kürte sich Ogier nach 2013 und 2014 vorzeitig auch zum Weltmeister 2015. Volkswagen machte den dritten Hersteller-Titel klar, drei Weltmeisterschaftsläufe vor dem Saisonende. Nur Jari-Matti Latvala hätte Ogiers dritten Weltmeistertitel noch verhindern können, doch mit 2,6 Sekunden Rückstand musste er sich geschlagen geben.
Dritter wurde Kris Meeke (Citroën), der ungefährdet auf das Podium kam, nachdem Andreas Mikkelsen (Volkswagen) eine Zehn-Sekunden-Strafe erhalten hatte. Mikkelsen war zuvor zu spät im Servicepark angekommen.[3]
WRC2
Nasser Al-Attiyahs (Ford Fiesta) Vorsprung lag am ersten Tag der Rallye bei 50,3 Sekunden, nach Problemen mit dem Getriebe blieben Al-Attiyah bis am Samstagabend nur noch 14,3 Sekunden. Jurij Protassow (Ford Fiesta) entschied am Sonntag die ersten drei Wertungsprüfungen für sich. Er kam bis auf 6,9 Sekunden heran, ehe ihm eine Zehn-Sekunden-Strafe wegen Frühstarts die Siegchance nahm. Obwohl Protasov auch die letzten beiden Wertungsprüfungen gewann, lag Al-Attiyah am Ende 13,5 Sekunden vorne.
Durch den Sieg lag Al-Attiyah in der Meisterschaft 17 Punkte vor Protasov, der sich auf Rang zwei nach vorne schob. Abdulaziz Al-Kuwari (Ford Fiesta) kam mit mehr als zwei Minuten Rückstand als Dritter ins Ziel und überholte in der Meisterschaft Esapekka Lappi, der die Rallye Australien ausgelassen hatte. Der neue Dritte hat acht Punkte Rückstand auf Protasov.[4]
* Während der angegebenen Zeiten darf im Service Park an den Autos gearbeitet werden.
Quelle:[6]
Fahrerwertung nach der Rallye
Das Punktesystem für die ersten zehn Fahrer ist 25-18-15-12-10-8-6-4-2-1. Für die Power-Stage erhalten die drei schnellsten Fahrer jeweils 3-2-1 Bonuspunkte für die Fahrer-Weltmeisterschaft.