Puschkino liegt acht Kilometer südöstlich von Nesterow(Stallupönen/Ebenrode) an der Regionalstraße 27A-059, welche die Rajonstadt mit Newskoje(Pillupönen/Schloßbach) verbindet und weiter durch die Rominter Heide führt bis an die russisch-polnische Grenze beim polnischen Żytkiejmy(Szittkehmen/Wehrkirchen), wo aber kein Übergang besteht.
Bis in die 1970er Jahre war Puschkino Bahnstation an der Bahnstrecke Gołdap–Nesterow, die nach 1945 nur noch im russischen Abschnitt betrieben wurde und dann eingestellt wurde.
Geschichte
Das frühere Göritten lag bis in das 16. Jahrhundert hinein in einem noch nicht besiedelten Gebiet. Erst unter Herzog Albrecht von Preußen (1525–1568) siedelten die ersten Bewohner an. Nach einer Pestkatastrophe um 1710 siedelten sich dann Nassauer aus der Pfalz und Württemberg an, denen der Preußenkönig Friedrich Wilhelm I. (1713–1740) hier eine Kirche errichtete.
Im Jahre 1910 zählte das Gutsdorf Göritten 312 Einwohner, während in der Landgemeinde Göritten lediglich 55 Menschen registriert waren[2]. Beide Ortsteile wurden am 30. September 1928 zur neuen Landgemeinde Göritten zusammengeschlossen. Am 1. April 1937 wurde der Ort Jogeln (heute nicht existent) nach Göritten eingemeindet.[3] Das Dorf gehörte bis 1945 zum Landkreis Stallupönen (1938 umbenannt in Landkreis Ebenrode) im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischenProvinz Ostpreußen.
Zwischen 1874 und 1945 war Göritten namensgebender Ort und Sitz des Amtsbezirks Göritten. Er wurde am 24. Juni 1874 aus sieben Landgemeinden und einem Gutsbezirk gebildet[3]:
ab 1939 nach Bruchhöfen (bis 1938 Groß Uszballen, russisch: Woskressenskoje) eingemeindet
Jogeln
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1937 nach Göritten eingemeindet
Kallweitschen
Haldenau
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Rudszen/Rudschen
Talfriede
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Williothen
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1938 nach Kallweitschen eingemeindet
Gutsbezirk:
Göritten Domäne
Göritten (seit 1928)
Puschkino
Am 1. Januar 1945 umfasste der Amtsbezirk Göritten noch die fünf Gemeinden Alexbrück, Göritten (Puschkino), Grünweide (Pokryschkino), Haldenau und Talfriede, von denen nur noch zwei Orte existieren.
Kirche
Kirchengebäude
Unter dem Soldatenkönig Friedrich Wilhelm von Preußen wurde 1725 in Göritten eine Kirche gebaut. Im Ersten Weltkrieg wurde sie zerstört, aber nach dem Wiederaufbau am 25. Juni 1925 erneut eingeweiht. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie beschädigt, aber nicht zerstört.
Zu Sowjetzeiten wurde der Westturm abgerissen, das Kirchenschiff diente mit zugemauerten Fenstern und Türen als Lagerraum. Heute stehen von der Kirche nur noch Außenmauern, und der daneben liegende alte Friedhof ist eine Grünfläche.
Kirchengemeinde
Göritten mit seiner überwiegend evangelischen Bevölkerung bildete seit 1728 ein eigenes Kirchspiel und hatte vorher zur Kirchengemeinde Pillupönen (1938–1946 Schloßbach) gehört. Konfessionell war es reformiert geprägt und kam erst 1819 zur Kirchenunion.
↑Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
↑Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)