Eine Privatsammlung ist eine nicht aus öffentlichen Mitteln, sondern privat aufgebaute Sammlung, zumeist von Kulturgütern. Häufig bezieht sich der Begriff auf eine Sammlung von Kunstwerken, in Abgrenzung zur Sammlung eines Kunstmuseums.
Privatsammlungen spielen in vielen Bereichen eine wichtige Rolle: Privatleute sammeln Gemälde, Produkte des Kunstgewerbes/Designobjekte, Teppiche, Briefmarken, Münzen, Bücher, Handschriften und Handschriftenfragmente, Spielzeug, Kraftfahrzeuge, technische Geräte und viele andere Objekte.
Große staatliche, meist im 19. Jahrhundert gegründete Museen verdanken wichtige Bestände privaten Sammlungen, die sie als Geschenk erhielten oder ankauften. Manche aus Privatsammlungen hervorgegangene oder wesentlich bereicherte Museen führen auch bis heute den Namen des Stifters z. B. Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud. Auch in der Gegenwart kommt es noch vor, dass Privatsammlungen in den Bestand eines staatlichen Museums eingehen, nicht zuletzt weil vor allem kleinere Museen kaum noch finanzielle Mittel für den Ankauf von Objekten besitzen. Umgekehrt werden aber immer wieder bedeutende Privatsammlungen z. B. aus finanziellen Gründen oder zur Erbteilung nach dem Tod des Besitzers aufgelöst und die Objekte veräußert.
Kunstsammlungen
Deutschland
In Deutschland gehören zu den bekannten Privatsammlungen im Bereich der bildenden Künste, deren Bestände öffentlich gezeigt werden:
Unternehmen bauen – oft zunächst als Sammlungen von Referenzobjekten aus der eigenen Produktion – firmeneigene Museen auf. Bekannte Beispiele dafür sind:
Gerda Ridler: Privat gesammelt – öffentlich präsentiert. Über einen neuen musealen Trend bei Kunstsammlungen. transcript Verlag, Bielefeld 2012, ISBN 978-3-8376-2227-0
Skadi Heckmüller: Privatzugang – Private Kunstsammlungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Distanz Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-942405-08-9